Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 659 Der Fabrik steht ein ..... zur verfüg. Für Neuanlagen u. Neuanschaff. wurden 1903/04–1911/12 M. 264 703, 262 012, 246 982, 580 315, 289 022, 137 115, 125 615, 109 627, 1 032 966 verausgabt. 1911/12 Bau von zwei weiteren, mit Laufkränen von 75 u. 25 t Tragkraft u. den modernsten Masch. ausgerüsteten Bearbeitungswerkstätten. Die An- schaffungskosten dieser Neuanlagen fanden aus den Betriebsmitteln Deckung. Zahl der Arb. u. Beamten zurzeit ca. 700. Umsatz 1904/05–1908/09: M. 2 771 962, 3 338 017, 4 391 244, 3 062 667, 3 623 690; später nicht veröffentlicht. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div. vom Übrigen Tant. an A.-R., u. zwar 5 % bei 3–5 Mitgl., besteht der A.-R. aus mehr Mitgl., so erhöht sich die Tant. für jedes weitere Mitgl. um 1 % bis höchstens 7 %, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke 543 774, Gebäude 1091 722, Masch. 1 059 903, Ausrüst. 442 571, Werkzeuge 164 663, Möbel u. Utensil. 1, Modelle 3 Patente 1, Kassa 10 705, Effekten 26 505, Vorschuss-Kto 1510, Sturmschadenversich. 506, Feuer- Versich. 929, Haft- pflicht- do. 1100, Vorräte einschl. fert. u. halbfert. Fabrikate 1 223 473, Avale 42 393, Bank- guth. 434 771, Bebit. 2 499 805. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 219 806 (Rückl. 21 744), Spez.-R.-F. 77 600, Unterstütz.-F. für Beamte u. Arb. 14 865, Löhne 15 348, unerhob. Div. 160, Talonsteuer- Res. 10 800, Kredit. 2 913 585, Avale 42 393, Div. 324 000, Tant. 87 928, Vortrag 237 851. Sa. M. 7 544 339. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 654 210, Abgang an Gebäude etc. 51 358, Abschreib. 333 229, Gewinn 671 524. – Kredit: Vortrag 236 630, Betriebsgewinn 1 467 656, Zs. 6035. Sa. M. 1 710 322. Kurs Ende 1909–1912: 123, 121.50, 132.10, 122.75 %. Zugel. in Berlin im Nov. 1909 sämtl. M. 3 600 000, davon aufgelegt am 1. 13. 1909 M. 1 500 600 zu 122.50 %; erster Kurs am 7./12. 1909: 123 %. Auch in Cöln notiert. Dividenden 1899/1900–1911/12: 10, 7, 0, 0, 3, 6, 9, 10, 7, 7, 8, 8, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Leo Schmeltzer, Jak. Becker. 8 Prokuristen: K. Commans, M. Rothe, J. Schmitz, Jul. Bukowski. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Louis Hagen, Stellv. Bank-Dir. Dr. Otto Strack, Komm.-Rat Arnold von Guilleaume, Cöln; Fabrikbes. Gottlieb von Langen, Burg Zieverich b. Bergheim; Herm. Jos. Wahlen, Cöln. Zahlstellen: Kalk: Gesellschaftskasse; Cöln, Berlin u. Düsseldorf: A. Schaaffh. werein; Cöln: A. Levy; Essen a. d. R.: Rhein. Bank. „Maschinenbau-Anstalt Humboldt in Cöln-Kalk. Gegründet: 10./7. 1884 als A.-G., errichtet bereits Dez. 1856; eingetr. 18./7. 1884. Zweck: Maschinenbau im ausgedehntesten Sinne des Wortes, namentlich die Her- stellung von Maschinen, Kesseln u. Apparaten für Berg- u. Hüttenwerke, chemische u. keramische Fabriken, Mineralmühlen etc., Eisenkonstruktionen usw., sowie der Betrieb aller zur Erreichung dieses Zweckes dienenden Geschäfte. Die Ges. fabriziert speziell Auf- bereitungsanstalten für Erze u. Kohlen, Zerkleinerungsmaschine für Zement, Erze, Chamotte, Thomasschlacken, Steine etc., Bergwerksmasch. aller Art, als Fördermasch., Wasserhaltungs- masch., Pumpen, Ventilatoren, Luftkompressoren u. Gesteinsbohrmasch., Dampfmasch., Dampfturbinen, Drahtseil- u. Litzenmasch., Eis- u. Kühlanlagen, Masch. f. Gummifabrikation, Dampfkessel, Wasserreinig.-Anlag., Eisenkonstruktionen, Lokomotiven, gelochte Bleche etc., Apparate u. komplette Anlagen der chemischen Industrie u. der Metallurgie, Krane und Transportanlagen aller Art, Brikettpressen für jedes Material, Brauereianlagen. Die Ver- waltung hat seit 1909 zwecks weiteren Ausbaues der Organisation für den Absatz der Produkte Zweigniederlassungen in Osterreich, Ungarn, England u. Frankreich in der den Landesgesetzen angepassten, den Interessen der Ges. am besten dienenden Form errichtet. Der Grundbesitz der Ges. umfasst eine Gesamtfläche von 1 231 625 qm u. verteilt sich wie folgt: Auf die Gemeinden Köln-Kalk 99 552 qm, Köln-Vingst 252 872 qm, Köln-Deutz 123 359 qm, Anteil am Gut Grosse Plantage bei Köln-Kalk 755 842 qm. Die auf Fabrikgrundstücks-Kto verbuchten Terrains sind etwa zur Hälfte mit Fabrikanlagen bebaut. Die Ges. hat sich einen Anteil von 50 % am Gute Grosse Plantage zu dem Zwecke gesichert, um event. später dort eine grosse Arbeiterkolonie u. sonst. Bauten errichten zu können. Die Fabrikbetriebe der Ges., welche im Bezirk der früheren Gemeinden Kalk u. Vingst (jetzt in Köln eingemeindet) liegen, sind modern eingerichtet. Die erforderliche Kraft wird erzeugt in Dampf- u. Gasmasch.-Zentralen mit ca. 1500 PS. Leistung u. durch Anschlüsse an das städtische Elektrizitätswerk Köln mit ca. 1700 PS. effektiver Leistung. Der Energie- verbrauch für Kraft u. Licht betrug im Geschäftsjahr 1911/12 ca. 4 200 000 Kw St. Zentrafen- leistung; dem Betriebe dienen ferner 216 Hebezeuge mit zus. 975 000 kg Tragkraft u. ca. 1420 Arbeitsmasch. Sämtliche Fabrikanlagen sind durch Geleise miteinander u. mit der Staatsbahn verbunden. Neben durchgreifenden Betriebsverbesserungen gelangten in dem letzten Jahre grössere Neuanlagen u. Erweiterungsbauten zur Ausführung. Kostenaufwand Bierfür 1905/06–1909/10: M. 2 071 149, 1 281 000, 901 711, 991 362, 1 656 523, davon 1909/10 42*