Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 673 eine Vorrechts-Div. von 6 % mit Nachzahl-Anspruch. Von dem hiernach vom Jahresgewinn verbleibenden Betrag werden auf die St.- u. Vorz.-Aktien gleichmässig pro rata 4 % verteilt. Im Falle der Auflös. der Ges. werden mit Vorzug vor den St.-Aktien auf jede Vorz.-Aktie zuzügl. der etwaigen rückständigen Vorz.-Div. zunächst M. 350 ausgezahlt, sodann erhalten dieselben 100 % u. alsdann die St.-Aktien ebenfalls 100 %. Der verbleibende Rest wird gleichmässig pro rata auf die Vorrechts- u. St.-Aktien verteilt. Eine auf den 24./2. 1913 ein- berufene a. o. G.-V. soll über die Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien Beschluss fassen, u. zwar derjenigen St.-Aktien, die nach Durchführung der Sanierungsbeschlüsse vom 23./10. 1912 noch verbleiben. Ferner soll der A.-R. ermächtigt werden, gegebenenfalls eigene Aktien zurückzukaufen. Im Falle der Annahme dieser Anträge wird der Vorschlag gemacht, durch Aufhebung der Vorzugsrechte der Vorz.-Aktien ein einheitliches A.-K. in Höhe von M. 1 000 000 zu schaffen, so dass die Einführung dieser Vorz.-Aktien an der Berliner Börse beantragt werden kann. Das lauf. Geschäftsjahr hat sich günstig gestaltet. Bei einer ent- sprechenden Weiterentwicklung dürfte ein befriedigendes Ergebnis zu erwarten sein. Die Zuzahlung auf einen wesentlichen Betrag der Aktien soll bereits erfolgt u. weitere Zu- zahlungen sollen bereits gesichert sein. Hypotheken (am 30./6. 1912): M. 242 000. Geschäftjsahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2z. R.-F., event. besondere Rücklagen, hierauf 6 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 4 % Div. an Vorz.- u. St.-Aktien, vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste jährl. Vergüt. von M. 1000 an jedes Mitgl., M. 2000 dem Vors.), Rest gleichmässig an Vorz.- u. St.-Aktien. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke 356 645, Gebäude 582 100, Betriebs-Ein- richt. 388 800, Fuhrpark 5000, Möbel u. Geräte 4000, Modelle u. Zeichn. 13 000, Patente 1, Betriebsstoffe 50 643, Waren 216 147, Beteilig. 4000, Schuldner 280 161, Wertp. 7000, Kassa u. Wechsel 9699. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 242 000, Kredit. 123 145, Bankschuld 320 022, Anzahl. a. Bestellungen 26 410, Wechselverbindlichkeiten 3617, Gewinn 2003. Sa. M. 1 917 198. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 210 161, Bank- u. Hypoth.- Zs. 32 952, Abschreib. 52 655, Vortrag 2003. – Kredit: Vortrag 1445, Betriebsüberschuss 296 328. Sa. M. 297 773. Kurs Ende 1903–1912: 112.10, 98, 75.50, 70.50 42.60, 42.25, 69.25, 45, 35.50, 10.10 %. Zugel. M. 1 200 000, davon zur Zeichnung aufgelegt M. 874 000 am 3./12. 1903 zu 111.50 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1903. Erster Kurs 10./12. 1903: 114.10 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899/1900–1911/12: 8, 6, 6½, 6, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Fr. Hannesen, Dir. Otto Ellinghaus. Prokuristen: Ober-Ing. A. Hessmer, Fritz Dissmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bergwerks-Dir. Franz Brenner, Lintfort; Stellv. Rechtsanwalt Dr. H. Busch, Deuna; Gen.-Dir. Bergrat H. Kost, Wiesbaden; Bank-Dir. Aug. Hoffmann, Essen; Bankier Franz Siele, B.-Grunewald. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind.; Essen: Essener Bankver.? Carl Kästner, Actien-Gesellschaft in Leipzig, Berlinerstr. 69. Gegründet: 24./6. 1897 mit Wirkung ab 1./12. 1896. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Firma lautete bis 28./2. 1901 „Lipsia-Fahrrad-Industrie, A.-G.“, u. wurde wie oben abgeändert, nachdem die G.-V. v. 22./12. 1900 den Erwerb des Geschäftes u. der Firma Carl Kästner, Geldschrankfabrik in Leipzig beschlossen hatte. Zweck: Betrieb der Metallwarenfabrikation u. verwandter Geschäftszweige im allg., be- sonders des unter der Firma Carl Kästner in Leipzig bestehenden Geldschrankfabrikations- geschäfts. Seit dem Zeitpunkte, an dem die Vereinig. der Geldschrankfabrik u. Tresorbau- anstalt Carl Kästner mit der A.-G. stattfand, ist der Geschäftsgang ein sich stets hebender gewesen. Ca. 250 Angestellte u. Arb. Die Betriebseinricht. haben seit 1902 sehr wesentl. Zuwachs, teilweise durch Aufstell. wertvoller Masch. neuester Konstruktion, erfahren; auch die dem Betrieb dienenden Räumlichkeiten mussten in diesem Zeitraum bedeutend er- weitert werden. Auch 1911/12 fand der Bau eines neuen Werkstättengebäudes statt, zu welchem Zwecke ein benachbartes Areal für M. 69 500 erworben wurde. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 20./12. 1899 um M. 278 000 durch Einziehung von 65 der Ges. zur Verf. gestellten und 2 ihr zum Kauf angebotenen Aktien, sowie durch Kraftloserklärung und Vernichtung einer Aktie von je 3 zur Zus. legung eingelieferten Aktien. Die G.-V. v. 22./12. 1900 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 78 000 zwecks Ankauf der Firma Carl Kästner in Leipzig (s. oben); ferner Erhöhung lt. G.-V. v. 29./11. 1904 um M. 200 000 (auf M. 700 000) in 200 Aktien, überlassen an Erttel, Freyberg & Co. in Leipzig zu pari in Anrechnung auf den Kaufpreis von M. 700 000 für das 1904 erworbene, bis dahin mietsweise benutzte Grundstück Berlinerstr. 69 (3470 qm). Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 29./11. 1904 behufs Ankaufs des Fabrikgrundstückes; rückzahlbar zu 102 %; Stücke: 300 à M. 1000 (Nr. 1–300), 400 à M. 500 (Nr. 301–700), auf Namen des Bankhauses Erttel, Freyberg & Co. in Leipzig als Pfandhalter oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1914 bis längstens 1945 durch jährl. Ausl. im März auf 1./10.; ab 30./6. 1914 verstärkte Iilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur 1. Stelle auf den: Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. II. 43