Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 675 und für 1907/08 nur die Hälfte der Div. die auf alte Aktien entfiel. Eine Zinsvergüt. erhielten die neuen Aktien ebenfalls nicht während der dividendenlosen Zeit. Die a. o. G.-V. v. 10./3. 1911 beschloss behufs Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien, div.-ber. für 1910/11 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu 303 %, angeboten den alten Aktionären 5: 1 vom 1.–15./5. 1911 zu 308 %. Die G.-V. v. 10./3. 1911 beschloss auch die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe bis zu M. 1 500 000, doch verfügte die a. o. G.-V. v. 27./2. 1912 deren Nichtbegebung. Zur Betriebserweiterung des Unter- nehmens beschloss die G.-V. v. 21./10. 1911 nochmalige Erhöh. um M. 2 000 000 (auf M. 5 000 000) in 2000 Vorz.-Aktien à M. 1000, übernom. von einem Konsort. (Kirchner'sche Familie) zu 115.50 %, davon angeboten den alten Aktionären M. 1 500 000 zu 118 %; ein- gezahlt 25 % u. das Agio von 15.50 % am 2./1. 1912, 25 % am 1./7. 1912, 50 % am 1./12. 1912. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./7. 1912 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch, den restl. Reingewinn erhalten ganz die St.-Aktien. Die Vorz.-Aktien geniessen auch Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 250 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 105 %, aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Durchführung von Neuanlagen. Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. im Juli (zuerst 1904) auf 31./12. Zahlst.: Leipzig: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Noch in Umlauf 30./6. 1912: M. 898 500. Die Anleihe ist an 1. Stelle hypoth. sichergestellt; nicht notiert. II. Bis M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 105 %, sollen lt. G.-V. v. 10./3. 1911 nach Bedarf ausgegeben werden (siehe oben bei Kap.) Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Nov. Stimmrecht: 1 St.-Aktie und 1 Vorz.-Aktie je 1 Stimme. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige Sonderrücklagen, vom Rest 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 3 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 12 000), verbleib. Überschuss Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke 706 604, Gebäude 910 565, Masch. 420 000, Werkzeuge u. Utensil. 1, Beleucht.-Anlage 1, Bureauutensil. 1, Modelle u. Zeichn. 1, Patente 1, Klischees 1, Kassa u. Postscheck-Kto 11 051, Wechsel 1 522 732, fertige Masch. in der Zentrale 314 066, do. Fil. 190 772, in Arbeit befindl. Masch. u. Teile 156 378, Material. 542 413, Effekten 31 182, Kotteritzer Dampfsägewerk 277 715, Debit. 3 360 553, Bankguth. 947 023. – Passiva: St.-Aktien 3 000 000, Vorz.-Aktien 500 000, Teilschuldverschreib. 898 500, Kaut. 65 212, Kredit. 656 987, Anzahl. auf Maschinenbestell. 202 471, R.-F. 1 688 838, Delkr.-Kto 140 000, Ern.- u. Disp.-F. 176 228, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 123 324 (Rückl. 20 000), Div. 900 000, Tant. an Vorst. 108 921, do. an A.-R. 25 808, Grat. 28 000, Vortrag 876 772. Sa. M. 9 391 065. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-u. Geschäfts-Unk. 1 714 548, Abschreib. 143 286, Reingewinn 1 959 502. – Kredit: Vortrag 870289, Betriebsgewinn 2 947 048. Sa. M. 3 817 337. Kurs Ende 1899–1912: 258.80, 134, 98.25, 90.75, 116, 160, 253, 207.75, 192.50, 210.50, 294.90, 400, 381, 390.25 %. Eingeführt durch die Deutsche Bank u. Allg. Deutsche Credit- Anstalt im Juli 1899; erster Kurs 8./7. 1899: 202.50 %. Seit Jan. 1911 sind auch Nr. 3001 bis 3500 lieferbar. Die Aktien Nr. 2001–2500 sind kaduziert. Notiert in Berlin. Die Zu- lassung der St.-Aktien Nr. 3001–3500 erfolgte im Juli 1912; die Zulassung der Vorz.-Aktien ist noch nicht beantragt. Dividenden: St.-Aktien 1896/97–1911/12: 11, 16, 22, 14, 0, 0, 0, 7, 14, 12, 15, 16, 20, 30, 30, 30 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.). Direktion: Komm.-Rat Ernst Kirchner, Rob. Kirchner. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Ing. Otto Müller, Stellv. Kaufm. Karl Storm, Leipzig; Ottomar Kirchner, Kaufm. Louis Kröber, Altenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: A. Busse & Co. A.-G.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Leipziger Schnellpressenfabrik, Akt.-Ges., vormals Schmiers, Werner & Stein in Leipzig. Dösener Weg 19/21. Gegründet: 16./3. 1898, eingetr. 29./3. 1898. Übernahmepreis M. 1 115 493. Gründung a. Jahrg. 1898/99. 1899 wurde ein grosser Fabrikneubau errichtet. Die G.-V. v. 2./12. 1903 genehmigte Verschmelzung mit der Schnellpressenfabrik Worms, Ehrenhard & Gramm A.-G. als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. Dabei wurden für das M. 500 000 betragende A.-K. der Schnellpressenfabrik Worms M. 200 000 neue Aktien der Leipziger Schnellpressenfabrik gewährt (s. unter Kapital). Diese Wormser Fabrik wurde verkauft. Zweck: Betrieb der Maschinenfabrikation, speziell Herstellung von Schnellpressen und zwar für Buchdruck, Steindruck, Blechdruck, Lichtdruck, Zinkdruck-Rotations- maschinen, Offset-Pressen, Bronziermaschinen. 1903/1904 Vergrösser. u. wesentliche Ver- stärkung des Maschinenparkes. Im Juli 1905 erwarb die Ges. am Bahnhof Markranstädt bei Leipzig ein Areal von ca. 125 000 qm, um dort eine neue vergrösserte Fabrik aufzuführen, was aber bisher nicht geschehen ist, doch wurden die Anlagen in Leipzig 1905/06 u. 1906/07 erheblich erweitert, Kosten hierfür M. 85 319 bezw. 81 612. Mit der engl. Maschinenfabrik George Mann & Co., Ltd., Leeds-London, wurde 1910 eine Interessengemeinschaft geschlossen, in der Weise, dass die Ges. jetzt auch die bekannten u. bestens eingeführten Spezial- erzeugnisse der genannten engl. Firma baut u. vertreibt. 43*