Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Rheinische Automobil-Ges., A.-G. in Mannheim, P. 7, 24. 11. Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 10./10. 1906; eingetr. 20./10. 1906. Gründer: Bankier Herm. Albert Marx, Bank-Dir. Dr. Rich. Ladenburg, Ing. Otto Böhringer, Rechtsanwalt Dr. Rich. Kahn, Bankier Joseph Hohenemser, Mannheim. Zweck: Handel mit Motoren u. Kraftfahrzeugen, sowie mit Masch. u. Maschinenteilen jeglicher Art, Verleihung, Aufbewahrung und Instandhaltung von Motoren, Kraftfahrzeugen u. Maschinen, Aufstellung u. Betrieb von Kraftfahrzeugen für Personen- u. Güterverkehr sowie der Handel mit allen zur Automobilbranche gehörigen Materialien u. Gebrauchs- gegenständen. Der zwischen der Ges. und der Benz-Ges. bestehende Vertrag, der am 1./10. 1912 abläuft, wurde auf fünf Jahre verlängert. 1909/10 Erwerb des früheren Tattersalls u. Umbau desselben zu einer Garage. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Die a. o. G.-V. v. 31./1. 1906 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 in 500, für 1906/07 zur Hälfte div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort., angeboten den alten Aktionären 2:1 vom 11.–25./2. 1907 zu 112.50 %. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 27./3. 1907: um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1907; vorerst waren von der letzten Emiss. 25 % eingezahlt, weitere 25 % zum 2./1. 1910 u restliche 50 % zum 1./10. 1910 einberufen. Die G.-V. v. 28./11. 1912 beschloss weitere Erhöhung um M. 500 000 (also auf M. 2 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1912, übernommen von einer Gruppe zu 160 %, angeboten den alten Aktionären M. 333 000 v. 13.–27./12. 1912 ebenfalls zu 160 %. Hypotheken: M. 378 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Immobil. 524 000, Einricht. u. Masch. 107 001, Mobil. 8500, Geschäftswagen 16 500, Waren 474 977, Kassa 11 728, Waren-Debit. 565 043, Bankguth. 583 968, Verrechnungs-Kto der Zweigniederlass. Berlin 903 704. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 378 000, R.-F. 104 226 (Rückl. 33 385), unerhob. Div. 940, Kredit. 77 934, Extra-Ab- schreib. auf Tattersaal 30 000, Tant. an A.-R., Vorst. u. Grat. 149 932, Talonsteuer-Res. 20 000, Div. 300 000, Vortrag 134 390. Sa. M. 3 195 424. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 437 403, Abschreib. 34 905, Reingewinn 667 708. – Kredit: Vortrag 39 200, Waren-Kto 1 100 817. Sa. M. 1 140 017. Dividenden 1906/07–1911/12: 10, 6, 7, 10, 13, 15 %. Direktion: Hans Prahl, Mannheim; Heinrich Schoelvinck-von Randow, Berlin. Prokuristen: Erich Franz, Berlin; Dr. Carl Franz Lehmann, Mannheim. Aufsichtsrat: Vors. Hofrat Herm. Alb. Marx, Stellv. Geh. Komm.-Rat Konsul Dr. Rich. Brosien, Rechtsanw. Dr. Rich. Kahn, Bankier Jos. Hohenemser, Geh. Komm.-Rat u. Gen.- Konsul Dr. h. c. Karl Reiss, Bank-Dir. Dr. jur. Karl Jahr, Mannheim. Zahlstellen: Mannheim: Rhein. Creditbank u. Fil., Marx & Goldschmidt, H. L. Hohen- emser & Söhne. Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft Marktredwitz, vorm. Heinr. Rockstroh in Marktredwitz (Bayern), Zweigniederlassung in München. Gegründet: 6./12. 1905 mit Wirk. ab 1./7. 1905; eingetr. 10./2. 1906. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Komm.-Rat Heinr. Rockstroh hat in die Akt.-Ges. die von ihm betriebene Maschinenfabrik nebst Eisengiesserei, Eisenkonstruktionswerk und Kesselschmiede mit Firmenrechten, Patenten u. sonstigen Rechten eingelegt, u. gehören dazu vor allem das Fabrikanwesen mit Grundliegenschaften u. Gebäuden im Anschlage von M. 377 510. Dazu kamen die Kessel-, Maschinen-, Beleucht.- u. Heizungsanlagen, die Werkzeugmasch., sonst. Maschinen, Geräte etc. mit M. 279 208, die Mobil. und Utensil. in Marktredwitz und in der Filiale München mit M. 8858, die Modelle u. das Patent der Dampfmaschinenventilsteuerung mit M. 52 572, der am 30./6. 1905 vorhanden gewesene Kassenbestand, Wechsel, Debit. etc. mit M. 559 471, die Vorräte an Eisen, Kohlen etc. mit M. 150 141, die Halbfabrikate samt Rohguss mit M. 130 407, und trat die neue Ges. auch in alle Lieferungsverträge der Firma Heinrich Rockstroh ab 1./7. 1905 ein. Gesamtübernahmepreis demnach M. 1 558 168, wovon an Kredit. etg. M. 215 086 in Abzug kamen, sodass M. 1 343 082 verblieben, gedeckt mit M. 500 000 durch Überlassung von 500 Aktien à M. 1000, bare Zahlung von M. 125 000 am 6./12. 1905 und von M. 468 082 am 2./1. 1906, für restliche M. 250 000 wurde dem Vorbesitzer eine Hypoth. eingeräumt: derselbe hat mit den übrigen Gründern den Gründungsaufwand getragen. Zweck: Weiterführ. der bisher unter der Fa. Heinrich Rockstroh in Marktredwitz geführten Masch.-Fabrik nebst Eisengiesserei, Eisenkonstruktionswerku. Kesselschmiede, sowie überhaupt die Herstell. aller Arten von Masch., Apparaten u. Eisenkonstruktionen. Spez. Erzeugnisse der Ges. sind in der Hauptsache kompl. Dampfanlagen jeder Grösse, Rohölmotore, Luftkompressoren, Transmiss.-Anlagen, Eismasch. u. Kühlanlagen, Steinbearbeitungsmasch. für alle Steinsorten, komplette masch. Einricht. f. Brauereien, Porzellanfabriken, Holzwollefabriken u. Sägewerke, Ziegelei-Masch. – Die ältere Fabrikanlage, die von beiden Bahnhofszufuhrstrassen begrenzt wird u. vollständig ausgebaut ist, umfasst ein Areal von 0, 82 ha; das Areal für Neuanlagen umfasst 2,44 ha u. ist durch ein Industriegeleise mit der Hauptbahn verbunden. Auf diesem letzteren