* Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 685 Rud. Meyer, Akt.-Ges. für Maschinen und Bergbau in Mülheim-Ruhr. Gegründet: 16./10. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 18./11. 1907. Gründer: Witwe Rud. Meyer, Martha geb. Honsberg, Fabrikdir. Theod. Giller, Kaufm. Karl Itzenplitz, Komm.-Rat Gerhard Küchen, Ing. Rob. Meyer, Mülheim-Ruhr; Essener Bankverein, Essen. Die nachbenannten Personen machten auf das A.-K. folgende Einlagen: I. die Witwe Rud. Meyer: das von ihr betriebene Fabrikunternehmen, an dem der Fabrikdir. Theodor Giller als stiller Gesellschafter beteiligt ist. Die Einbringung des Geschäfts mit Forderungen und Schulden erfolgt auf der Grundlage der Vermögensaufstellung vom 1./1. 1907. Die Einlage setzt sich zus. aus Grundstücken zum Werte von M. 200 282, aus den dem Fabrikbetriebe dienenden Gebäuden M. 165 418, aus unbeweglichen Masch. M. 224 454, aus bewegl. Gegen- ständen M. 850 627, aus Forderungen M. 358 185 u. aus einem Kasseposten von M. 350. Der Gesamtwert der eingebrachten Vermögensgegenstände betrug hiernach M. 1 799 317. Ihnen standen an zu übernehmenden Schulden gegenüber: M. 81 109 Hypoth., 98 470 Akzepte und 1 006 932 andere Verbindlichkeiten. Hiernach haben die von der Witwe Rud. Meyer ein- gebrachten Vermögenswerte nach Abzug der Schulden einen Wert von M. 612 805. Ausser- dem brachte die Witwe Rud. Meyer M. 195 bar in die Ges. ein, so dass durch diese Ein- bringung M. 613 000 des A.-K. der Ges. gleich 613 Aktien gedeckt sind. Auf Grund des bisherigen Ges.-Verhältnisses erhielt von diesen 613 Aktien Witwe Rudolf Meyer 363 und Theod. Giller 250 Aktien. II. Die Gründer Karl Itzenplitz, Fabrikdir. Theod. Giller, Essener Bankverein u. Ing. Rob. Meyer brachten ein: Die ihnen gegen die Firma Rud. Meyer, Ma- schinenfabrik, zustehenden Forderungen in einer Gesamthöhe von M. 670 000. Diese Forde- rungen haben in der Höhe von M. 282 000 am 1./1. 1907 schon bestanden und sind in der Höhe von M. 388 000 im Laufe des Jahres 1907 entstanden. Da diese Forderungen zugleich als Schulden der Firma Rud. Meyer, Masch.-Fabrik, von der Akt.-Ges. auf Grund der Einbringung der Witwe Rud. Meyer übernommen sind, also Gläubiger u. Schuldner dieser Forderungen dieselbe Person geworden ist, so sind die übernommenen Schulden in der Höhe der ein- gebrachten Forder. getilgt. Von der eingebrachten Gesamtforder. entfielen auf: Karl Itzen- plitz M. 100 000, Th. Giller 415 000, A.-G. Essener Bankverein 100 000 u. Ing. Rob. Meyer 55 000. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Maschinen sowie Ausführung bergbaulicher Unter- nehmungen aller Art. Insbesondere bezweckt die Ges. den Erwerb u. die Fortführung des von der Witwe Rud. Meyer unter der Firma Rud. Meyer, Maschinenfabrik in Mülheim-Ruhr betriebenen Geschäfts (siehe oben). Zugänge auf Anlagen-Kti 1907–1911: M. 139 621, 307 914, 89 546, 161 558, ca. 250 000. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. Die G.-V. v. 27./6. 1910 beschloss Erhöhung um M. 500 000 in 500 Aktien, begeben zu pari. Hypotheken: M. 94 824. 5 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 264 483, Gebäude 347 998, Werkzeug- masch. 403 926, Werkzeuge 171 171, Betriebs-Kompressoren 79 360, Masch. f. Bergbau 155 550, Bureauinventar 1, Patente 1, Modelle 1, Photograph. Atelier 1, Fuhrpark 1, Lizenz 8400, Zweigbureau 10 000, Kaut. 12 857, Kassa 3172, fertige u. halbf. Fabrikate 499 013, Material. 598 362, Debit. 1 049 699, Reichsbankguth. 7659. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 94 824, R.-F. 35 000, Avale 84 024, Kredit. 1 190 527, Anzahl. auf Masch. 108 361, Gewinn 98 923. Sa. M. 3 611 661. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Verwaltungskosten 349 306, Abschreib. 165 597, Gewinn 98 923. – Kredit: Vortrag 14 603, Betriebsgewinn 599 223. Sa. M. 613 827, Dividenden: 1907: 7 % p. r. t.; 1908–1911: 7, 7, 0, 2½ %. Direktion: Theod. Giller. Prokuristen: Ing. Rob. Meyer, Fr. Carl Schuster. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. med. h. c. Gerhard Küchen, Stellv. Rhedereibes. Karl Itzenplitz, Mülheim-Ruhr; Bank-Dir. Wilh. Rehn, Essen; Bergwerks-Dir. Wilh. Liebrich, Oberhausen; Oberberg-Dir. Berg-Assessor R. Lück, Laurahütte. Zahlstellen: Mülheim-Ruhr: Ges.-Kasse, Mülheimer Bank; Essen: Essener Bankverein. Eisengiesserei u. Maschinenfabrik Friedenheim-München, Akt.-Ges. in München, Eschenheimerstr. 32 I. (In Liquidation.) Gegründet: 16./5. 1907; eingetr. 9./7. 1907. Gründung siehe Jahrg. 1908/09. Die a. o. G.-V. v. 20./10. 1908 beschloss die Liquidation der Ges. Die Ursache der so raschen Liquidation liegt auf persönlichen Gebieten; der Betrieb des Etablissements wurde zunächst in vollem Umfange aufrecht erhalten, aber im April 1909 eingestellt. Es ist beabsichtigt, das Etablissement als Ganzes abzustossen, was aber nicht erfolgen konnte. Die Einrichtung wurde durch Verkauf der Masch. etc. en bloc abgestossen u. aus dem Erlös die Bankschuld u. 10 % des A.-K. zurückbezahlt. Das A.-K. beträgt sonach nunmehr M. 675 000. Das Werk kommt als solches im eigenen Betriebe nicht mehr in Betracht, sondern die Werkräume werden in Stand gesetzt u. bis auf Weiteres im ganzen oder parzelliert verpachtet. Inter- essenten haben sich bereits gemeldet. Gesamtverlust per 20./10. 1908 M. 160 460, der sich bis 20./10. 1911 auf M. 366 515 erhöhte, da auf Einricht., Modelle etc. M. 91 088 abzuschreiben waren. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Jetzt nur noch M. 675 000 (siehe oben).