696 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Maschinenfabrik vorm. G. Dorst A.-G. in Oberlind, S.-M. Gegründet: 1891. Zweck: Betrieb einer Eisengiesserei, Fabrikat. von u. Handel mit Masch. Kapital: M. 210 000 in 210 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Juni-Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bezw. zum Disp.-F., bis 4 % Div., je 10 % Tant. an A.-R. und Vorst., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Mai 1912: Aktiva: Grund u. Boden 37 724, Gebäude 48 308, Masch. 6869, Zeichn. 100, Modelle 100, Geschirr 100, Inventar 100, Werkzeuge 100, Debit. 90 448, Bankguth. 39 875, Guthaben a. Postscheck 1418, Effekten 7390, Depot 3282, Kassa 1705, Wechsel 2817, Fabrikate 30 650, Material. 31 898, Eisen u. Stahl 8911, Bruch- u. Roheisen 19 314, Werkholz 4307, Futtervorräte 411, Assekuranz 771, Neubaukto 25 129. – Passiva: A.-K. 210 000, Kredit. 24 450, R.-F. 21 000, Disp.- u. Ern.-F. 47 500 (Rückl. 7500), Unterst.-F. 40 986 (Rückl. 5198), Div. 35 700, Tant. an Vorst. 4814, do. an A.-R. 4126, Vortrag 6080. Sa. M. 361 733. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 24 798, Saläre 35 605, Löhne 90 118, Steuern 4409, Provis. 2461, Fuhrwerks-Unk. 2427, Reise 3112, Unfall-Versich. 950, Invalid.- u. Altersversich. 1463, Assekuranz 325, Krankenkasse 1444, Abschreib. 7263, Gewinn 63 418. – Kredit: Vortrag 4680, Zs. 1546, Waren 231 570. Sa. M. 237 797. Dividenden 1893/94–1911/12: 5, 12, 15, 19, 18, 20, 24, 21, 20, 16, 21, 21, 21, 25, 21, 17, 14, 14, 17 %. Direktion: N. Dorst. Aufsichtsrat: Vors. Oskar Schmidt, Sonneberg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Sonneberg: Bank f. Thüringen. Motorenfabrik Oberursel, Act.-Ges. zu Oberursel bei Homburg v. d. H. mit Zweigniederlassungen in Berlin u. Wien. Gegründet: 15./6. 1898; eingetr. 11./7. 1898. Betrieb für Rechnung der Ges. ab 1./4. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fortbetrieb des früher unter der Firma Motorenfabrik Oberursel W. Seck & Co. G. m. b. H. betriebenen Geschäfts (übernommen für M. 500 000). Die Werkstätten befinden sich in zum grossen Teile neuen, den Bedürfnissen der Fabrikation entsprechend aufgeführten Gebäuden. Die Fabrik, an der Kleinbahn Oberursel-Hohemark gelegen, ist mittelst eigner, normalspuriger Schienenstränge an die Staatsbahn angeschlossen. Von der Liegenschaft in Grösse von 32 967 qm, welche einen abgeschlossenen Komplex bildet, sind 19 567 qm für den Fabrikbetrieb ausgenützt u. demzufolge genügend Platz für weitere bedeutende Vergrösser. vorhanden. – Spezialitäten: Bau von Gas-, Benzin-, Naphta-, Petroleum-, Rohöl- u. Diesel- motoren u. Petroleum- u. Spirituslokomobilen für die verschiedensten Zweige der Industrie u. Landwirtschaft, Lokomotiven für Feldbahnen u. Gruben. 450 Arb.; Wasser- u. Motoren- kraft. 1906/07–1911/12 Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti M. 45 203, 24 136, 32 245, 79 420, 50 461, 156 906. Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./6. 1899 um M. 300 000 in 300 ab 1./4. 1899 div.-ber. Aktien, begeben zu 117 %, u. lt. G.-V. v. 6./7. 1905 um noch M. 450 000 (auf M. 1 500 000) in 450 neuen ab 1./4. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 105 %, angeboten M. 210 000 den Aktionären 5:1 v. 18./7.–2./8. 1905 zu 109 % zuzügl. 4 % Stück-Zinsen seit 1./4. 1905 u. Schlussscheinstempel. Der Erlös der neuen Aktien von 1905 diente neben der Verstärkung der Betriebsmittel zur Erweiterung der Fabrikationsstätten. Zur Verstärk. der Betriebsmittel, zur Verringerung des Bankkredits u. zur Tilg. von Neubaukosten beschloss die G.-V. v. 4./2. 1912, weitere Er- höhung des A.-K. um M. 750 000 in 750 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1912, übernommen von einem Konsort. (Zahlst.) zu 116 %; hiervon angeboten ein Teilbetrag von M. 500 000 den alten Aktionären v. 18./7.–2./8. 1912 3: 1 zu 120 %. Hypothek: M. 250 000 zu 4 u. 4½ % verzinsl., unkündb. bis 1./4. 1913 bezw. 30./6. 1921. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hat dieser die Höhe von 10 % des A.-K. erreicht, so sind 5 % einem ausserord. R.-F. solange zuzuweisen, bis derselbe 25 % des A.-K. beträgt, vom Rest bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., sowie vertr. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verfügung der G.-V., welche auch die Bildung weiterer Spez.-R.-F. und weitere Dotierung des gesetzl. R.-F. beschliessen kann. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Grundstück u. Wasserkraft 50 000. Gebäude 226 949, Neubau 114 166, Masch. 293 378, do. für Neubau 11 602, Werkzeuge, Geräte u. Utensil. 57 799, Anschlussgeleise 1, do. für Neubau 260, Modelle 33 689, Patente 1, Mobil. 1, Debit. 572 196, Kassa 9271, Wechsel 256 993, Ganz- u. Halbfabrikate 874 268, Material. 462 180. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 250 000, Kredit. 846 714, R.-F. 136 543 (Rückl. 10 488), Arb.-Kasse 13 273 (Rückl. 3000), Div. 127 500, do. alte 390, Talonsteuer-Res. 6000 (Rückl. 3000), Tant. 47 036, Vortrag 35 302. Sa. M. 2 962 761. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 108 162, Rückstell. f. Delkr.-Kto 40 000, Gewinn 209 778. Sa. M. 357 941. – Kredit: Bruttogewinn M. 357 941. Kurs Ende 1899–1912: 130, 140, 125.90, 103.50, 114.50, 110, 114.20, 104.50, 78, 78.50, 70, 88.50, 136, 132.30 %. Eingef. durch Deutsche Genoss.-Bank im Aug. 1899. Voranmeldungen auf M. 300 000 bis 7./8. 1899 zu 140 %. Notiert in Frankf. a. M. Aktien Nr. 1051–1500 zugelassen Aug. 1905.