708 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. I 50 000, do. II 7000, Delkr.-Kto 20 913; Oblig. 200 000, do. Zs.-Kto 2565, Hypoth. 99 060, unerhob. Div. 300, Kredit. 199 516, Bank-Kto 39 352, Div. 27 500, Vortrag 1051. Sa. M. 1 147 259. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 152 118, Betriebs- do. 150 498, Abschreib. 34 552, Gewinn 28 551. – Kredit: Vortrag 875, Fabrikations-Kto 364 846. Sa. M. 365 721. Dividenden 1908/09–1911/12: 4 % (9 Mon.), 4½, 5, 5½ %. Direktion: Ing. Carl Knoch, Kaufm. Carl Schmicdt. Prokurist: Willy Knoch. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Otto Goldschmidt, Gotha; Prokurist Max Zeeh, Saalfeld. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Gotha: Privatbank u. deren Filialen; Gebr. Goldschmidt. Sangerhäuser Actien-Maschinenfabrik u. Eisengiesserei vormals Hornung & Rabe in Sangerhausen mit Filiale Halle a. S. (letztere unter der Firma: F. Schmidt, Dampfkesselfabrik, Zweigniederlassung der Sangerhäuser Actien-Maschinenfabrik und Eisen- giesserei vormals Hornung & Rabe). Gegründet: 19./4. 1873. Die Budapester Filiale der Ges. wurde 1909 in eine ungarische Akt.-Ges. unter der Firma Ungarische Sangerhäuser Maschinenfabrik A.-G. in Budapest mit K 1 200 000 A.-K. ümgewandelt, wovon die Sangerhäuser Ges. noch K 1 157 000 besass dieser Aktienbesitz wurde 1911 mit Nutzen verkauft. Zweck: Masch.- Fabrikation, Eisengiesserei, Fertigung von Eisenarbeiten jeder Art, namentlich auch Herstellung von ganzen Fabriken. Bau von Masch. für Brauereien. Brennereien, Mälzereien, Rüben u. Rohr-Zuckerfabriken etc., Masch. zum Bergbaubetrieb. für Walzwerke, chemische u. andere Industrien. Das innerhalb der Stadt gelegene Etablissement in Sangerhausen hat Bahnanschluss. Gesamtbuchwert der Etablissements in Sangerhausen u. Halle nach Abschreib. Ende Sept. 1912 M. 1 153 649. Die Debit. v. M. 1 135 434 hat die Ges. in der Hauptsache innerhalb der Zucker-Industrie; sie sind zum Teil durch Hypoth. u. Verträge sichergestellt. Die G.-V. v. 9./4. 1900 beschloss Ankauf der seit 1859 bestehenden Dampfkessel- u. Verbleiungsfabrik von F. Schmidt in Halle a. S.: dieselbe liegt in der Nähe des Bahnhofes u. hat der Grundbesitz daselbst einen Wert von mind. M. 500 pro qm. Die Restforder. für die Zuckerfabrik Rybnitza im Gouvernem. Podolien (Russland) per 30./9, 1911 M. 870 123 ist 1911/12 voll eingegangen (siehe hierüber Jahrg. 1911/12 u. früher). Im Geschäftsjahre 1907/08 ist der Fabrikationsbruttogewinn der Sangerhäuser Ges. zwar von M. 689 670 auf M. 723 047 gestiegen, aber andererseits haben sich die Unk. sehr beträchtlich (von M. 341 066 auf M. 543 653) erhöht. Für Amort. wurden M. 114 190 verwendet. Da ferner für Debit. M. 638 006 u. für die Zuckerfabrik Rybnitza M. 414 463 abzusetzen waren, s0 ergab sich ein Gesamtverlust von M. 981 727, der durch Entnahme aus dem R.-F. gedeckt wurde. Für das Geschäftsjahr 1908/09 ergab sich nach M. 86 511 Abschreib. auf Anlagen sowie von M. 465 999 auf Ausstände u. Beteil. u. einer weitern Abschreib. wegen der Zuckerfabrik Rybnitza von M. 220 000 ein neuer Verlust von M. 547 520, der aus dem R.-F. Deckung fand. 1909/10 hat sich der Umsatz verdoppelt u. es konnten 6 % Div. verteilt werden; für 191011 Diy., für 1941/12 10 % Kapital: M. 2 100 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 300 u. 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1890 um M. 200 000 in 200 Aktien (II. Em. Nr. 1–200) à M. 1000, lt. G.-V. v. 12./1. 1894 um M. 200 000 in 200 Aktien (III. Em. Nr. 1 bis 200), lt. G.-V. v. 30./3. 1895 um M. 250 000 in 250 Aktien (IV. Em. Nr. 1–250), begeben zu 200 %, lt. G.-V. v. 27./2. 1897 um M. 300 000 in 300 ab 1./10. 1896 div.-ber. Aktien à M. 1000 (V. Em. Nr. 1–300), begeben an die Deutsche Bank 50 Stück zu 285 %, 250 Stück zu 280 %,. angeboten M. 250 000 den Aktionären v. 29./3.–10./4. 1897 zu 280 %; auf M. 5000 nom. alte Aktien entfiel eine neue Aktie. Die G.-V. v. 9./4. 1900 beschloss zwecks Verstärkung der Betriebsmittel und Ankauf der Dampfkesselfabrik von F. Schmidt in Halle a. S. weitere Er- höhung um M. 550 000 (auf M. 2 100 000) in 550 ab 1./4. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000 (VI. Em. Nr. 1–550), übernommen von der Deutschen Bank in Berlin, angeboten den Aktionären 30. 4. bis 12./5. 1900 zu 270 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1900; auf nom. M. 3000 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1000. Anleihe: M. 400 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1894, rückzahlbar zu 105 %, 300 Stücke (Nr. 1–300) Lit. A à M. 1000 und 200 Stücke (Nr. 301–500) Lit. B à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1895 durch jährl. Ausl. von 3½ % mit Zs.-Zuwachs im Dez. (zuerst 1894) auf 1./4.; kann beliebig verstärkt werden. Sichergestellt durch Kautionshypothek in Höhe von M. 400 000 auf dem 9 ha grossen Grundbesitz der Ges. nebst der 1 km langen Eisenbahn von 1.6 ha Grundfläche hinter einer Hypothek von noch M. 87 200. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Ende Sept. 1912 noch in Umlauf M. 33 000. Dieser Rest am 1./4. 1913 getilgt. Zahlst.: Gesellschaftskasse: Lüneburg: Hannoversche Bank vorm. Simon Heinemann, W. H. Michaels Nachf. Nicht notiert. Hypotheken: M. 85 600, verz. zu 3 % auf das Fabrikgrundstück Sangerhausen, M. 100 000, verz. zu 4½ %, auf das in Halle a. S. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 3 St.