710 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Schlossfabrik-Actiengesellschaft vorm. Wilh. Schulte in Schlagbaum bei Velbert, Rheinprovinz. Gegründet: 13./12. 1897 mit Wirkung ab 1./8. 1897; eingetr. 22./12. 1897. Gründung siehe Jahrg. 1899/1900. Übernahmepreis M. 1 273 280. Zweck: Schlossfabrikation u. Dampfschleiferei, Betrieb verwandter Geschäftszweige. Durch den im Jahre 1909/10 errichteten Erweiterungsbau (Kosten ca. M. 200 000) konnte die Ges. die Selbstkosten vermindern u. die Produktion infolge rationeller Ausnutzung der maschin. Einricht. entsprechend vergrössern. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 200 000 zu 4½ %%. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; früher bis 1902: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), sonst. Rückl. u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 an jedes Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstück 91 500, Gebäude 310 000, Masch. 65 000, Fabrikwerkzeuge etc. 1, Fuhrwerk 1, Dampfheiz. 1, elektr. u. Gas-Anlage 1, Kontor-Utensil. u. Mobil. 1, Pressstempel u. Modelle 1, Patente 1, Rohmaterial. 226 975, Halb- u. Fertigfabrikate 633 316, Magazinlager 32 955, Kassa 6187, Wechsel 40 864, Reichsbankgiro-Kto 3081, Bank- guth. 13 080, Debit. 485 039. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Hypoth. 200 000, Kredit. 102 774, R.-F. 125 000 (Rückl. 10 000), Disp.-F. 85 000 (Rückl. 25 000), Talonsteuer-Res. 6250 (Rückl. 1250), Div. 100 000, Tant. u. Grat. 26 216, do. an A.-R. 6151, Vortrag 175 232. Sa. M. 1 908 007. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 141 019, Hypoth.-Zs. 9000, Abschreib. 58 715, Gewinn 175 232. – Kredit: Vortrag 8751, Fabrikat.-Uberschuss 375 216. Sa. M. 383 968. Kurs Ende 1899–1912: 103.50, 68.75, 58.60, 80, 89.90, 127.50, 128.75, 130.50, 125, 130, 130.50, 134, 136.75, 125 %. Aufgelegt 18./2. 1899 durch C. Schlesinger-Trier & Co., Berlin u. C. G. Trinkaus, Düsseldorf zu 124 %. Notiert Berlin. Dividenden 1897/98–1911/12: 8, 7½, 6½, 0, 3, 4, 6, 7, 8½, 10, 10, 6, 6, 8, 8 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: K. Holler, H. Zierleyn. Prokuristen: Karl von den Eichen, Fritz Oetzbach. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Schweitzer, Elberfeld; Fabrikbes. R. Eglinger, Düssel- dorf; Wilh. Schulte, Schlagbaum; E. M. Franzen, Fabrikant Carl Schmitz, Wald. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co.; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Neviges: Creditverein u. Filiale in Velbert: Velberter Bank. Carl Hamel Aktiengesellschaft in Schönau b. Chemnitz i. S. Gegründet: 10./2. 1904 mit Wirkung ab 31./3. 1903; eingetr. 21./3. 1904. Gründer siehe Jahrgang 1907/08. Herm. Hamel hat sein zu Schönau belegenes Fabrikat.- Geschäft mit Grundstück, allem Zubehör, Vorräten u. Verträgen etc. nach der Bilanz v. 31./3. 1903 für M. 773 865 in die A.-G. eingebracht; von dieser Summe abzuziehen waren M. 158 218 mit auf die A.-G. übergegangene Passiven, für den Rest von M. 615 647 sind M. 645 000 in Aktien à M. 1000 gewährt, wogegen Inferent M. 29 353 bar vergütet hat. Das in Schönau gelegene Grundstück der Ges. hat einen Flächeninhalt von 8390 am, von denen etwa 5100 qm bebaut sind. Um den häufigen Mangel an Rohguss zu beseitigen, wurde 1907/08 eine eigene Giesserei errichtet, zu welchem Zwecke ein benachbartes Areal von 17 000 qm für M. 150 000 erworben wurde; die sonstigen Zugänge inkl. des Giessereibaues erforderten 1907/08 zus. M. 163 639. Zugänge 1908/09 M. 29 000. 1909/10 fand ein Erweiterungsbau der Fabrik statt, der mit sonstigen Zugängen u. Anschaffungen ca. M. 250 000 erforderte. Zugänge 1910/11–1911/12 M. 115 664 bezw. ca. M. 130 000. Das Absatzgebiet der Erzeugnisse umfasst das europäische Festland, sowie die Vereinigten Staaten von Nordamerika, Mexiko u. Brasilien. Arb. 320. 1910/11 stieg der Umsatz bedeutend. Zweck: Fabrikation von Zwirnmaschinen und anderen Maschinen. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 650 000, dazu lt. G.-V. v. 31./7. 1908 M. 350 000 in 350 Aktien mit Div.-Ber. für 1908/09 zur Hälfte, hiervon übernommen von der Deutschen Bank 25 Stück zu 150 % u. 325 zu 125 %; letztere angeboten den alten Aktionären 2: 1 vom 7.–22./8. 1908 zu 130 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 30./9. 1908 zuzügl. Schlussnotenstempel. Aufgeld abzügl. Unk. mit ca. M. 80 000 in R.-F. Der Erlös der neuen Aktien diente zur Verstärkung der Betriebsmittel, die durch den Neubau der Giesserei etc. geschmälert worden waren. Nochmals erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 28./3. 1912 um M. 300 000 (auf M. 1 300 000) in 300 Aktien, div.-ber. für 1912/13 zur Hälfte, übernommen von der Deutschen Bank Fil. Dresden zu 188 %, angeboten hiervon M. 250 000 den alten Aktionären v. 6.–20./4. 1912 zu 193 %. Hypotheken: M. 335 000 zu 4¼, 4 u. 4½ %, davon M. 205 000 1908/09 aufgenommen; vierteljährlich kündbar. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond, Abschreib. u. Rückl., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 600 an den Vors., von M. 300 an jedes andere Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V.