Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. übernahm die auf die Eisen- u. Ble hwarenfabrik bezüglichen Geschäfte der Firma Gebr. Schmidt mit Wirkung vom 1./7. 1907. Sie trat in alle für den bezeichneten Geschäfts- betrieb der Firma Gebr. Schmidt abgeschlossenen Vertragsverhältnisse ein. Geh. Medizinal- und Hofrat Dr. Pfeiffer in Weimar überliess die Ausbeutung und Verwertung der von ihm mit der Firma Gebr. Schmidt bisher konstruierten Desinfektionsapparate der Akt.-Ges. zur freien Verfügung, ebenso etwaige Verbesserungen oder Ergänzungen derselben. Durch Gewährung von M. 20 000 Aktien und Zahlung von M. 15 000 ist Dr. Pfeiffer abgefunden worden. Die Akt.-Ges. zahlte die bisher an Dr. Pfeiffer von der Firma Gebr. Schmidt ge- währten 10 % des Verkaufswerts der gen. Apparate der Firma Gebr. Schmidt in dem gleichen Masse, wie diese die 10 % an Dr. Pfeiffer zahlte, solange bis die M. 35 000 Ab. findungssumme erfüllt sind. Diese Zahlungen wurden durch einmalige Abfertigung mit M. 27 536 abgelöst. Die Kosten der Gründung trug die Akt.-Ges. Die a o. G.-V. v. 29./4. 1 beschloss die Übernahme der Thüringer Metallwaren-Fabrik Rich. Brauer in Weimar ab 1./7. 1911. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der Eisen- und Blechwarenfabrik, die von der Firma Gebr. Schmidt in Weimar neben einer Eisenwarenhandlung betrieben wurde, insbesondere Herstellung und Vertrieb von Desinfektionsapparaten, sanitären Einrichtungen und ähnlichen Artikeln, sowie von Kältemaschinen, Gasbadeöfen etc. Umsatz 1910/11 u. 1911/12: M. 318 848, 715 484. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 161 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grund u. Boden 126 273, Gebäude 122 420, Masch. 79 615, Modelle 5901, Werkzeuge, Mobil u. Utensil. 36 559, Pferde u. Wagen 3412, Fabrikat.- Kto 236 802, Kaut. 5474, Kassa 2396, Wechsel 245, Postscheck 736, Debit. 180 757, Verlust 39 999. – Passiva: A.-K. 450 000, Hypoth. I 81 000, do. II 80 000, Beamtenkaut. 200, Arb.- Unterstütz.-F. 404, Kredit. 122 936, Kap.-Kredit. 80 757, Akzepte 25 297. Sa. M. 840 595. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 50 247, Abschreib. 16 768, Rückstell. für Debit. 2320. – Kredit: Fabrikat.-Überschuss 29 336, Verlust 39 999. Sa. M. 69 336. Dividenden 1907/08–1911/12: 4, 4, 0, 0, 0 %. Direktion: Ing. Bernh. Goedecker, Alfred Brauer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Rich. Fricke, Stellv. Amandus Schmidt, Syndikus Dr. A. Stapff, Weimar; Rentner Max Ebbinghaus, Heidenheim. Zahlstellen: Weimar: Ges.-Kasse, Thüring. Landesbank. Maschinenfabrik Weingarten, vormals Heinrich Schatz, Aktiengesellschaft in Weingarten, Württ. Gegründet: 10./10. 1898; eingetr. 24./10. 1898. Ubernahmepreis M. 694 000. Zweck: Werkzeugmaschinenfabrikation, insbes. Herstell. u. Lieferung sowie Vertrieb von Masch. für Eisen- u. Blechbearbeitung. Für Zugänge auf Immobil., für Anschaffung von Betriebsmasch. etc. waren von 1898–1912 M. 3 355 547 erforderlich, davon entfallen M. 671 421 auf 1911/12. Gesamtabschreib. 1898–1912 M. 1 570 840. Arbeiterzahl ca. 700. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, Die G.-V. v. 60 1904 beschloss Zwecks Vergrösserung der Anlagen Erhöhung um M. 300 000 in 300 ab 1./10. 1904 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Ronsor tium zu pari, angeboten den alten Aktionären 2:1 v. 3.–22./10. 1904 zu 107.50 %. Die G.-V. v. 6./12 1907 beschloss weitere Erhöhung um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1907, „ von einem Konsort. zu 130 %, ange- boten M. 200 000 den alten Aktionären 5:1 vom 16./1.–5./2. 1908 zu 135 %; Agio der letzten Emiss. mit M. 77 606 in R.-F. Zur Abstossung der „ zur Deckung der Baukosten u. der Kosten der inneren Einrichtung der neuen Fabrikanlage beschloss die G.-V. vom 18./12. 1911 nochmalige Erhöh. d. A.-K. um M. 800 000 (auf M. 2 100 000) in 800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1911, übernommen von Pfälz. Bank u. Württ. Vereinsbank, zu 155 %, angeboten M. 650 000 den alten Aktionären zu 160 %; Agio mit M. 382 455 in R.-F. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreibungen von 1908, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 2000, 1000, 500 u. 200 auf Namen. Zs. 2./1. u. 1./7. Unkündbar bis 1918 u. von da ab in 40 gleichmässigen Jahresraten zu tilgen. Verlos. am 1./6. auf 1./7. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf sämtl. Liegenschaften u. Gebäulichkeiten (Schätzungswert M. 1 561 525). Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zahlst.: Ges.- Kasse; München: Pfälz. Bank; Ulm: Württemb. Vereinsbank, welche Banken die Anleihe zu 98.50 % freihändig zum Verkauf brachten. Verj. d. Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Kurs Ende 1909–1912: 102, 103, 102.50, 102.50 %. Die Zulassung an der Münchener Börse erfolgte im Febr. 1909. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Jedes Mitgl. des A.-R. erhält ausser der Tant. eine feste Vergüt. von M. 1000, der Vors. M. 2000. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke 129 701, Gebäude 694 710, Betriebsmasch. 1 008 020, elektr. Anlage 21 559, Brunnenanlage 16 089, Gleisanlage 27 605, Werkzeuge 169 791, Utensil. u. Einricht. 55 540, Riemen 1, Modelle u. Zeichn. 108 512, Geschäftsmobil. 1, Fuhrwerk 1, Arbeiter-Wohnhäuser 47 161, Versich. 1316, Patente 1, Rohmaterial. 491 173, 46*