Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Nchiftsbau-Anstalten and Dock-Geselkschaften. „Turbinia“', Deutsche Parsons-Marine-Akt.-Ges. in Berlin, W. 66, Leipzigerstrasse 123a. Gegründet: 23./9. 1901; eingetr. 31./12. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901 1902. Zweck: Bau u. Verkauf v. Schiffen jeder Art, welche mit Turbinen betrieben werden, oder auch der zum Schiffsbetriebe dienenden Turbinen u. sonst. masch. Einrichtungen allein, insbes. unter Anwendung des Parsons-Systems. Die Ges. rüstete eine ganze Anzahl Schiffe der deutschen Kriegsmarine mit Parsons-Turbinen aus, die Ausrüstung für weitere Kriegs- u. Handelsfahrzeuge ist in Ausführung begriffen, da die Ges. mit dem Reichsmarineamt einen Lizenzvertrag auf eine längere Reihe von Jahren abgeschlossen hat. Auch aus anderen, insbesondere russischen Lizenzverträgen flossen der Ges. Einnahmen zu. Kapital: M. 3 000 000, und zwar M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000 u. M. 2 000 000 in 2000 Prior.-Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Auf das Prior.-A.-K. sind 25 % eingezahlt; die St.-Aktien sind voll eingez. Die Prior.-Aktien geniessen Vorz.-Div. (s. unter Gewinn-Verteilung). Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten nach Deckung aller sonstigen Passiven in erster Linie die Prior.- und hierauf die St.-Aktien die auf dieselben eingezahlten Kapitalbeträge zurück. Von einem allfällig verbleib. Überschuss erhalten die Prior. -Aktien eine Zinsvergütung von 8 % p. a. seit Beginn des letzten Geschäftsjahres u. der Rest fällt den Inhabern der St.-Aktien pro rata ihres Aktienbesitzes zu. Vier Fünftel des Aktien- Kapitals befinden sich im Besitz der Firma Brown Boveri & Co. A.-G. in Mannheim. Die Ges. übernahm 1909 zus. mit der Akt.-Ges. Brown, Boveri & Cie. in Mannheim M. 3 000 000 neue Vorz.-Akt. der Howaldtswerke in Kiel, um auf diese Weise massgebenden Einfluss auf die genannte Werft zu gewinnen. Auf diese Beteilig. waren 1910 25 % wegen Zus. legung der Aktien abzuschreiben. Auch neue Vorz.-Aktien der Howaldtswerke von 1910 hat die Ges. bezogen, sodass die Ges. jetzt nom. M. 1 700 000 Vorz.-Aktien besitzt, die mit M. 1 200 000 zu Buch stehen. Auch beteiligt bei Eisenhütte Holstein A.-G. in Rendsburg. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, 5 % Div. an Prior.- Aktien, dann 5 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., vom Rest 3 % weitere Div. an Prior.-Aktien, Rest Super-Div. an St.-Aktien. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Noch nicht eingez. Prior.-A.-K. 1 500 000, Beteilig. 1 240 000, Aufträge in Arbeit 2 234 192, Bankguth. u. Kassa 925 375, Debit. 423 597, Mobil. 90 Patente 1, 1. – Passiva: St.-Aktien 1 000 000, Prior.-Aktien 2 000 000, R.-F. 60 000 (Rückl. 18 000), Anzahl. auf Lieferungen 1 779 650, Kredit. 1 288 629, Div 140 000, Tant. an K.-R. 10 680, Vortrag 44 208. Sa. M. 6323 168. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 77 122, Gewinn 212 888. – Kredit: Vor- trag 26 339, Geschäftsgewinn 263 672. Sa. M. 290 011. Dividenden: 1901/02–1911/12: Vorz.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 8, 8, 8 %; St.-Aktien: 0, 0, 0, 0,0, 0, 8, 10, 3, 8, 10 % Coup vVeß, ... Direktion: Walter Siegmund. Prokuristen: Dipl.-Ing. Gorgel, Kaufmann G. Willert. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Ing. Walter Boveri, Baden (Schweiz); Stellv. Ministerial-Dir. a. D. Jos. Höter, Exz. Viceadmiral z. D. Vict. Valois, Berlin; Geh. Komm.-Rat Jul. Fayreau, Leipzig; Kontreadmiral a. D. Paschen, Kiel. 0 0 0 0 3 = Dresdner Maschinenfabrik und Schiffswerft Uebigau, Akiengesellschaft in Dresden-Uebigau. Rathelstrasse 49. Gegründet: 28./12. 1899 mit Wirkung ab 1./11. 1899; eingetr. 26./3. 1900. Die Oesterr. Nordwest-Dampfschifffahrts-Ges. in Wien überliess der Ges. die von ihr in Dresden-N. betriebene Dampfschiffs- u. Maschinenbau-Anstalt inkl. Aussenstände, Vorräte etc. für zus. M. 2 454 947. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die G.-V. v. 27./4. 1905 genehmigte einen Vertrag mit den Verein. Elbeschiffahrts- Ges. A.-G. in Dresden betr. die Pachtung deren Schiffswerft Uebigau nebst Zubehör unter Beteil. der Verpächterin am Gewinn u. Verlust des gesamten Unternehmens zur Hälfte. Der Pachtvertrag wurde bereits 1906 wieder gelöst und übernahm die Ges. die Schiffswerft der Ver. Elbeschiffahrts-Ges. vollständig in eigenen Besitz, dagegen wurde das Grundstück an der Leipzigerstrasse verkauft und aus dem Überschuss die Unterbilanz per 31./10. 1905 M. 286 460 getilgt, verblieb. Rest von M. 10 134 beim Gewinn von 1905/06 verrechnet. Der Restkaufpreis für Werft Uebigau nebst Inventar u. Vorräten, ult. Okt. 1909 noch mit M. 522 991 zu Buche stehend, ist be- zahlt, dagegen ein Hypothekanlehen von M. 350 000 auf das Werk aufgenommen worden. Zweck: Anfertigung u. Lieferung von Masch. u. Konstruktionen aller Art, sowie von Dampf- schiffen, Frachtkähnen u. Baggern; neuerdings auch Lokomobilbau. 1906 Neubau einer Schiff- bauhalle u. einer Maschinenwerkstätte; Kostenaufwand hierfür sowie für sonstige Zugänge M. 220 447; 1907 Einrichtung einer neuen Eisen- u. Metallgiesserei, was nebst anderen An- schaffungen ca. M. 160 000 „ Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000.