= Schiffsb au-Anstalten und Dock-Gesellschaften. ― Hypothek: M. 350 000, auf 10 Jahre fest; aufgenommen 1909/10. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Okt. 1911: Aktiva: Grundbesitz 380 644, Gebäude 626 594, Betriebs- u. Werkzeugmasch. 252 016, elektr. Zentralanlage 61 238, Modelle 1, Versuchsanstalt 33 037, Schiffsaufzug 6794, Uferkran u. Gleis 12 621, Mobil. 1, Fähre 1, Werkzeug u. Utensil. 134 000, Schuten 3 251, Pressluftanlage 6 248, Wertpap. 33 566, Kassa 2682, Wechsel 21 555, Vorausbez. Versich. 24 523, Hypoth. 66 500, Debit. 470 497, Bankguth. 167 194, Kaut. 38 990, Bestände 685 294. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 350 000, Spez.-Unterst.-F. 47 858, R.-F. 30 045, Spez.-R.-F. 30 000, Kredit. 256 825, Lehrl.-Kaut. 3953, Transito-Kto 169 462, Avale 16 800, Akzepte 21 548, Anzahl. 96 082, Talonsteuer-Res. 4000, Vortrag 679. Sa. M. 3 027 254. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Meisterlöhne 240 641, Arb.-Wohlf. u. Versich. 46 500, Steuern, Betriebs- u. Handl.-Unk., Dubiose, Zs. etc. 294 263, Unterhaltung der Anlagen, Reparat. etc. 81 427, Abschreib. etc. 94 031, Gewinn 679. – Kredit: Vortrag 2560, Fabrikat.- Gewinn 718 823, Fährbetrieb, Versuchsanstaltbetrieb, Miete etc. 36 160. Sa. M. 757 544. Dividenden 1899/1900–19010/11: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 3, 3, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. event. 4 J. (K.) Direktion: Dipl.-Ing Achenbach, Ed. Zirkler. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul H. G. von Lüder, Dresden; Stellv. Bank-Dir. Hugo Marcus, Wien; Schiffahrts-Dir. Siegfr. Grünwald, Dresden; Bank-Dir. G. Pilster, Berlin; Major G. Placke, Aken. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bank u. deren Filialen; Wien: Wiener Bankver. u. dessen Filialen. Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft in Flensburg. Gegründet: 3./7. 1872; eingetr. 12./7. 1872. Zweck: Neubau u. Reparatur von Schiffen u. Fahrzeugen aller Art, Dockbauten, Masch.-Bau, Kesselschmiede, Giesserei etc., sowie Dockbetrieb. Beamte, Meister u. Arbeiter bis zu 3000. Das Schwimmdock der Ges. nahm 1909/10 131 Schiffe auf (120 im Vorjahre). Am 1./7. 1910 kamen z. Ablieferung: 13 Neubauten m. 20 653 Br.-Reg.-Tons geg. 11 m. 45 756 Br.-Reg.-Tons i. Vorj. Unter den 13 Neubauten befanden sich 11 Dampfer, 1 Feuerschiff u. 1 Leichter. Die Maschinenbau-Abteil. lieferte für die 11 Dampfer die kompl. Masch. u. Kesselanlagen. Die Maschinen der abgelieferten Dampfer indizieren zus. 11 125 PS., auch hatte die Ges. 10 Dampfer-Neubauten und 2 Docksektionen in Auftrag. Seit Bestehen der Ges. bis Ende Juni 1910 sind von ihr im ganzen 297 Dampfer, Segler und Leichter, Schwimmdocks mit 635 395 Br.-Reg.-Tons fertiggestellt. Die Werft hat eigenen Grundbesitz von rund 102 000 qm und ein Benutzungsrecht auf das der Wasserfläche durch Aufschüttung abgewonnene Areal von rund 76 800 qm. Die Anlagen befinden sich unmittelbar an der für grosse Seeschiffe erreichbaren Flensburger Föhrde und sind durch eigenes Geleise mit der Hafenbahn und dem Eisenbahnnetz direkt verbunden. Dem Betriebe dienen 455 Eisen- u. Holzbearbeitungsmasch., 10 Dampf- u. Luft- druckhämmer, 1 grosser Uferkran von 100 t Tragfähigkeit, 1 elektrisch betrieb. Uferkran von 10 t Tragfähigkeit, 70 Lauf-, Schwing- u. fahrbare Dampfkräne, 14 Gebläse, 3 grosse Cupol- öfen, 2 Platten- u. 3 Winkel-Glühöfen etc. Ausser einer Reihe Motoren sind im Betriebe ver- wendet: 20 stationäre Dampf-, Druck-, Kraft- u. Lichtmasch. von 2200 ind. HP. mit 12 Dampf- kesseln. Die Beleuchtung ist durchweg elektrisch. Das Etabliss. umfasst die eigentl. Schiffsbau-Abteilung, dann Schlosserei, Schiffsschmiede, Sägemühle, Tischlerei, Bildhauerwerkstatt und Malerei, Blockmacher und Riggerwerkstatt. 5 Helligen und ein einseitig offenes Schwimmdock. Das Schwimmdock besteht aus 2 Hälften von je 140 Fuss Länge u. kann Schiffe bis zu 3500 Br.-Reg.-Tons aufnehmen. Hieran schliesst sich die Maschinenbau-Abteilung, Kesselschmiede, Modelltischlerei, Giesserei, Masch.- und Kupferschmiede. Die Werft hat zus. 65 Gebäude u. Lagerschuppen. Abschreib. bis Ende Juni 1912 M. 6157 356. Zugänge auf Anlage-Kti 1907/08–1911/12 M. 279 963, 311 442, 72 677, 471 967, 479 686. Das Geschäftsjahr 1909/10 brachte der Ges. infolge der allg. Depression im Schiffs- bau nicht allein ungenügende Beschäftigung, sondern für die eingelauf. Aufträge wurden auch so ausserordentlich schlechte Preise erzielt, dass nicht einmal die Gen.-Unk. gedeckt werden konnten. Zur Vornahme der Abschreib. (M. 279 559) war die Entnahme von M. 300 000 aus dem Disp.-F. erforderlich. 1910/11 besserten sich die Verhältnisse, doch wurde das Resultat durch einen 10 wöchentlichen Streik ungünstig beeinfflusst. Im Laufe des Geschäftsjahres 1911/12 wurden 11 Dampfer mit zus. 42 121 Reg.-Tons nebst dazu gehörenden Masch. mit zus. 25 400 ind. PS. zur Ablieferung gebracht. Das Off shore Schwimmdock war an 216 Tagen mit zus. 103 Schiffen besetzt. Am Schlusse des Geschäftsjahres 1911/12 blieben 10 Dampfer- Neubauten u. 4 grosse Dock-Sektionen in Auftrag. Das Werk ist durch diese Aufträge für das Jahr 1912/13 u. darüber hinaus voll beschäftigt. Zur Deckung eines Teiles der Abschreib. u. zur Zahlung der Div. für 1911/12 mussten dem Disp.-F. M. 300 000 entnommen werden. Die teilweise noch aus der Zeit der tiefsten Depression stammenden Aufträge, die die Ges. zu sehr gedrückten Preisen hereinnehmen musste, haben infolge der steigenden Konjunktur, wachsenden Arbeitslöhne etc. so schlechte Ergebnisse geliefert, dass das Resultat des Jahres