Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 743 M. 20 für den Aktienstempel für jede Vorz.-Aktie übernommen. Die nach Durchführung dieser Transaktion sich buchmässig ergebenden M. 1 250 000 wurden zur Tilgung der Unter- bilanz und zu Rückstellungen verwendet. Das Geschäftsjahr 1907 hat sich ausserordentlich schwierig gestaltet. Die Werkstätten waren mit älteren Aufträgen überlastet, die sich als verlustbringend erwiesen haben. Die Arbeiterverhältnisse in Einswarden bereiteten grosse Schwierigkeiten. Dazu kam die Durchführung einer sich als notwendig erweisenden Vervollständigung der Anlagen. Endlich hat der Anfechtungsprozess Monts, der inzwischen durch Zurücknahme der Klage Erledigung gefunden hat, Beunruhigung und Schädigung im Betriebe und nach aussen hervorgerufen. Die Verwaltung ist angespannt und mit Erfolg tätig gewesen, Reklamationen und eine grosse Anzahl von aus vertraglichen Verpflichtungen entstandene Prozesse aus der Welt zu schaffen. Das für diesen Zweck in Höhe von M. 330 000 gebildete Kto für Abschreib. und Ansprüche ist in 1907 in Höhe von M. 223 368 in Anspruch genommen worden. Dem hiernach noch M. 106 631 betragenden Kto wurden mit Rücksicht auf noch zu zahlende Kosten und im Laufe des Jahres 1907 entstandene Streitfragen eine Summe von M. 163 368 zugewiesen, sodass sich dasselbe ult. 1908 auf M. 270 000 stellte, wovon 1908 M. 159 950 u. 1909 M. 69 901 in Anspruch genommen wurden, somit Restbestand ult. 1909 M. 40 148. Wenn die aus oben angeführten Gründen entstandenen Verluste nur in Höhe des in der Bilanz ausgewiesenen Betrages in die Erscheinung traten, so ist dies dem Umstande zuzuschreiben, dass der Mehrbetrag der Ges. im Interesse der Erhaltung der Ges. vergütet wurde u. zwar von derselben Seite, die der Ges. auch die über die erwähnten M. 223 368 hinaus auf dem Kto für Abschreib. u. Ansprüche notwendigen Beträge erstattet hat. Die Unterbilanz pro 31. 12. 1907 betrug M. 365 399, deren Deckung für den Jahresabschluss pro 1908 durch Hingabe von Aktien nom. M. 366 000 zugesichert wurde u. 1909 erfolgte. A.-K. somit 1909 bis Mitte 1911: M. 2 134 000 in 1784 Vorz.-Aktien u. 350 St.-Aktien. Für 1908 ergab sich infolge der ungünstigen Lage der Schiffbau-Ind. ein neuer Verlust von M. 498 750. Das Geschäfts- jahr 1909 schloss unter Berücksichtigung der Abschreib. (M. 219 983) mit einem Verlust von M. 459 344 ab, so dass sich mit dem vorjährigen Verlustvortrage nach Abzug des Buch- gewinnes aus den der Ges. im Vorjahre zur Verfügung gestellten Aktien im Betrage von M. 366 000 (siehe oben) ein Gesamtverlust von M. 957 494 ergab, die vorgetragen wurden. Im Jahre 1910 litt die Werft an einem starken Beschäftigungsmangel. Die herein- genommenen Aufträge mussten zu ausserord. niedrigen Preisen abgeschlossen werden, so dass das Geschäftsjahr nach M. 224 500 Abschreib. wieder mit einem Verlust von M. 787 742 abschnitt. Zu einem erheblichen Teil erklärte sich derselbe aber aus dem grossen Streik, mit welchem die Schiffswerften im Sommer 1910 überzogen wurden. Derselbe legte auch die Betriebe der Ges. nahezu Jahr lahm, während die Gen.-Unk. in wenig ver- änderter Höhe ungedeckt weiter liefen, und hatte eine beträchtl. Lohnerhöhung zur Folge. Durch die Unterbilanz von 1910 stieg der Gesamtverlust bis ult. 1910 auf M. 1 745 236. Zur Herabminderung der Unterbilanz wurden der Ges. M. 504 000 Aktien von Grossaktionären zur freien Verfüg. gestellt. Die übrigen Aktionäre wurden lt. G.-V. v. 22./6. 1911 auf- gefordert, ihre Aktien bei der Ges. mit der Bestimmung einzureichen, dass sie von je 10 Aktien 9 der Ges. zur freien Verfüg. überlassen u. je 1 abgestempelte Aktie zurück- erhalten. Das Kapital der Vorz.- u. Stammaktien wurde im Verhältnisse von 10; 1 zus. gelegt, soweit nicht die Aktien der Ges. zur freien Verfüg. gestellt worden sind. Das A.-K. ist dann um M. 2 337 000 auf M. 2 500 000 in neuen gleichber. Aktien zu erhöhen. Sämtl. Aktien erhielten gleiche Rechte. Die der Ges. nahestehenden Banken haben sich verpflichtet, die zur Verfüg. gestellten u. die neu auszugebenden Aktien zum Nennwerte zu übernehmen. Ein Bezugs- recht auf neu auszugebende Aktien div.-ber. ab 1./1. 1911 wurde den Aktionären v. 26./7. bis 12./12. 1911 zu 100 % eingeräumt. Geschäftsjahr 1911: Dasselbe schloss mit einem neuen Verlust ab. Der Gewinn aus der Kap.-Herabsetzung betrug M. 1 971 000; daraus wurde der Verlustvortrag aus 1910 mit M. 1 745 237 gedeckt, so dass als Buchgewinn M. 225 763 verblieben. Dem stehen gegen- über: Betriebsverlust M. 358 154, Sanierungskosten M. 51 634, sonst. Unk. M. 235 411, Zs. M. 132 868, Abschreib. auf Beteilig. M. 2730, Abschreib. M. 233 285, zus. M. 1 014 084, so dass nach Abzug obigen Buchgewinns M. 788 320 als Verlustvortrag verblieben. Das ungünstige Resultat wird dadurch begründet, dass im hergestellten Objekte zurzeit des wirtschaftl. Tiefstandes zu schlechten Preisen in Auftrag genommen worden seien, um die Arb. zu beschäftigen. Die Abwicklung des grössten Teiles des Auftragsbestandes wurde sehr durch den Umstand beeinflusst, dass das Werk am Anfang des J. 1911 unter grossen Arbeitsschwierigkeiten litt u. die Aufträge wegen des Mangels an Arbeiterkräften nur ganz ungenügend gefördert werden konnten. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 520 000; die G.-V 21./2. 1901 beschloss Erhöh. um M. 480 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1901, begeben zu 103 % erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1905 um M. 1 500 000 (auf M. 2 500 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 112 %, hiervon angeboten den alten Aktionären 1000 Stück 1: 1 vom 16.—29. 5. 1905 zu 117 %, einzuzahlen 25 % und das Aufgeld = M. 420 sofort, restl. 75 % am 31./12. 1905. Agio mit M. 140 000 in den R.-F. Die neuen Mittel dienten zum Bau einer Anfang 1906 in Betrieb genommenen Werftanlage auf dem linken Weserufer bei Einswarden zwischen Nordenham u. Blexen. Wegen Sanierungen siehe oben. Das A.-K. ist von M. 2 134 000 um M. 342 000 auf M. 1 792 000 herabgesetzt