754 Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik etc. Uhrenfabrikvorm. L. FurtwänglerSöhne A.-G. in Furtwangen. Gegründet: 4./11. 1895 mit Wirkung ab 30./6. 1895. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der früheren Uhrenfabrik L. Furtwängler Söhne, die samt allem Zubehör, Grundstücken u. Gebäuden für M. 320 000 erworben Ma Kapital: M. 320 000 in 300 Inh.-Aktien Serie A à M. 1000 und 100 Nam.-Aktien Sekie B à M. 200. Die Übertragung der Nam.-Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. Urspr. M. 335 000 in 311 Aktien Serie A und 120 Aktien Serie B, herabgesetzt lt. G.-V. vom 17./12. 1900 auf M. 320 000, also um M. 15 000 durch Einziehung von 11 Aktien Serie A à M. 1000 und 20 Aktien Serie B à M. 200, welch letztere überhaupt gar nicht begeben waren. Hypotheken: M. 170 000. Diese Hypoth.- -Schuld ist in der Weise abgelöst worden, dass für M. 110 000 eine neue erste Hypoth. aufgenommen, für die restierenden M. 60 000 aber 6 % Oblig. (56 Stück Serie A à M. 1000, 8 Stück Serie B à M. 500) ausgegeben sind. Zs. ganz- jährig am 1./7. Tilg. zu pari ab 1902 bis 1917 durch jährl. Ausl. in der G.-V. (zuerst 1901) auf 1./7. Für diese Oblig. hat die Fil. der Rheinischen Creditbank in Triberg eine Sicher- heitshypothek nach obigen M. 110 000 auf den ausweislich der Bilanz v. 30./6. 1900 mit M. 233 000 zu Buche stehenden Liegenschaften der Ges. samt Zubehör genommen. Die Cblig. sind an die Oblig.-Zeichner in blanco giriert. Von der Hyp. noch ungetilgt M. 105 506; von den Oblig. noch in Umlauf M. 26 500. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 200 = 1 St., àa M. 1000 = 5 St., Grenze 500 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., 15 % Tant. an Dir., 25 % an die Vorbesitzer bis im ganzen M. 30 000 als Vergütung für den Nachlass in gleicher Höhe von ihrem ursprüngl. Guthaben bei Gründung der Ges., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Immobil. 160 080, Anlagen u. Motoren 15 050, Trans- missionen 6480, Masch. 17 560, Werkzeuge 13 650, Geräte 6600, Waren 533 221, Debit. 188 496, Kassa u. Giro 2824, Wechsel 8077. – Passiva: A.-K. 320 000, Hypoth. 105 506, Oblig. 26 500, do. Zs.-Kto 1710, Üre 373 775, R.-F. 80 000, Delkr. Kto 9000, Talonsteuer- 2500, Div. 16 000, do. alte 352, Rückzahl. an Vorbes., Tant. an Vorst., A. R. u. Beamte 13 947, Vortrag 22747. Sa. M. 952 039. Dividenden 1896/97–1911/12: 0, 0, 0, 0, 2, 0, 0, 0, 3, 4, 5, 5, 3, 4, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: C. Weegmann, Georg Stehling. Prokurist: 3 Neu Aufsichtsrat: (6) Vors. Bank-Dir. Georg Brüstle, Stellv. Privatier Nic. Alex. Scherzinger, Fabrikant Bruno Lauble, Triberg; Fabrikant Anton Hahn, Offenburg. Zahlstellen: Furtwangen: Ges.-Kasse; Triberg u. Furtwangen: Rheinische Creditbank u. deren sonst. Niederlassungen. Emil Busch Akt.-Ges. Optische Industrie in Rathenow. Gegründet: 22./10. 1872; eingetr. 15./11. 1872. Firma bis 14./8. 1908: Rathenower optische Industrie-Anstalt vormals Emil Busch A.-G. Das Geschäft ist 1800 durch Pfarrer Aug. Duncker begründet. Zweck: Fabrikation von optischen Instrumenten und der Betrieb aller damit in Be- ziehung stehenden Geschäftszweige. Spec.: Fernrohre, Tuben, Mikroskope, Prismen-Binokel, Theater-, Reise-, Militär- und Marine-Perspektive etc., sowie photogr. Instrumente, Brillen etc. Die erst 1898 erweiterten Anlagen erhielten 1900 einen Anbau; weitere bauliche u. maschinelle Erweiterungen mit rund M. 100 000 Kostenaufwand sind 1902/1903 durchgeführt; es wurde zu diesem Zwecke 1901 ein günstig gelegenes Terrain für M. 81 000 angekauft. Das bei dieser Gelegenheit miterworbene Wohnhaus ist Juli 1902 für M. 80 000 weiterverkauft, sodass der Fabrik das 4200 qm grosse, für alle Zeiten zu baulichen Erweiterungen ausreichende Garten- terrain gewissermassen kostenlos verblieben ist. Gesamtgrösse der Grundstücke noch 8053 qm. Weitere Neubauten wurden 1906, 1911 u. 1912 vollendet u. in Betrieb genommen; 1905/06 M. 121 300. Zugänge auf Anlagen-Kti 1905/06–1911/12 M. 121 300, 75 175, 60 138, 127 442, 41 751, 96 915, 218 983, ausserdem M. 64 955 für Reparaturen. Kapital: M. 1 467 000, u. zwar M. 825 000 in 1375 Aktien (Nr. 1–1375) à M. 600 u. M. 642 000 in 535 Aktien (Nr. 1376–1910) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 825 000, erhöht zur Vermehrung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 30./7. 1902 um M. 276 000 in 230 Aktien à M. 1200, begeben an das Bankhaus E. J. Meyer Berlin zu 110 %, angeboten den Aktionären 6.23, 8. zu 115 %; auf nom. M. 3600 alte Aktien entfiel 1 neue zu M. 1200. Agio mit M. 27 600 in den R.-F. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 14. 8. 1908 um M. 366 000 (auf M. 1 467 000) in 305 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908, übernommen von dem Bankhause E. J. Meyer in Berlin zu 125 %, angeboten alten Aktionären 3:1 vom 3.–18./9. 1908 zu 130 %. Agio mit M. 92 000 in R.-F. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Ende Aug. Stimmrecht: M. 600 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 103 Z. R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, bis 4 % Div, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer garant. Jahresvergütung von zus. M. 3000), Überrest Super-Div., soweit nicht die G.-V. beschliesst aus demselben Sonderrücklagen zu bilden und zu dotieren.