760 Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Grundstücke 465 000, Gebäude 358 266, Heizung u. Beleucht. 7020, Betriebsmasch. u. Kessel 8493, Hilfsmasch. u. Transmiss. 13 752, Hobelbänke u. Werkzeuge 3704, Mobil. u. Utensil. 6210, Pferde u. Wagen 2, Modelle u. Patente 1, Druck- sachen, Klischees u. Plakate 1, Warenbestände 851 989, Kassa 4723, Wechsel 44 864, Debit. 415 396, Bankguth. 4583. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 717 835, Kredit. 362 957, P. 21 929 (Rückl. 8576), Spez.-R.-F. 8000, Beamtenpens.- u. Unterst.-F. 7000 (Rückl. 3000), Delkr.- Kto 10 000, Div. 40 000, do. alte 100, Tant. an A.-R. 5638, do. an Vorst. 8427, Vortrag 2117. Sa. M. 2 184 007. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 14 355, Gehälter, Handl.-Unk. etc. 128 722, Insertionen u. Provis. 33 301, Zs. 40 382, Versich. 6880, Steuern 4458, Abschreib. 49 391, Gewinn 85 760. Sa. M. 363 252. – Kredit: Bruttogewinn M. 363 252. Dividenden 1907/08–1911/12: 5, 2, 0, 0, 4 %. Direktion: Paul Kappler, Koblenz. Aufsichtsrat: Vors. Baumeister Carl Picht, Hagen; Stellv. Bank-Dir. Albert Bendix, Bonn; Herm. Leidheuser, Mailand; Frau Clara Hölscher-Mand, Godesberg; Rechtsanw. Dr. jur. Ernst Oberländer, Elberfeld; Bankier Theod. Hölscher, Berlin; Fabrikbes. Jacob Kleinertz, Mülheim-Rhein. Prokuristen: Aug. Scharf, Hans Scherer, Alb. Bürger. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bonn: Barmer Bankverein. Favorite-Record Akt.-Ges. in Linden bei Hannover. Gegründet: 26./9. 1911 mit Wirkung ab 1./7. 1911; eingetr. 7./6. 1912. Gründer: Senator Leopold Fischer, Linden; Dir. Ludw. Wyneken, Dir. Otto Birckhahn, Hannover; Fritz Kinder- mann, Berlin-Schöneberg; Maurermeister Carl W. Brinkmann, Hannover. Als Einlagen haben in die Akt.-Ges. eingebracht: Senator Leopold Fischer in Linden, die Direktoren Ludwig Wyneken u. Otto Birckhahn, beide in Hannover, sowie Fritz Kindermann in Berlin-Schöne- berg als alleinige Gesellschafter der Firma Schallplattenfabrik „Favorite“', G. m. b. H. in Linden die gesamten Aktiven u. Passiven dieser Firma. Hierfür sind ihnen 1000 Aktien zugeteilt, während der Rest der Aktien von ihnen u. dem Gründer Brinkmann übernommen sind. Diese M. 200 000 dienten zur Vergrösserung des Betriebskapitals. Zweck: Einrichtung, Betrieb u. Erwerb von Fabriken, welche Sprechmaschinen, Schall- platten u. ähnliche Artikel herstellen, insbesondere Erwerb u. Fortführung des Handels- geschäfts der Schallplattenfabrik „Favorite“, G. m. b. H. zu Linden b. Hannover, welcher die Herstellung von Schallplatten unter der Marke „Favorite-Record“ gesetzlich geschützt ist. Die Ges. darf sich an Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art in jeder zulässigen Form beteiligen u. ist berechtigt, alle mit dem Gegenstand des Unternehmens in Zus. hang Stehenden Geschäfte zu betreiben. Für den Umsatz in Oesterreich wurde eine eigene Niederlass. in Wien errichtet, die inzwischen in eine Ges. m. b. H. umgewandelt wurde. Für die weitere Entwicklung der Ges. hat es die Verwalt. für zweckmässig befunden, neben der Fabrikation von Schallplatten die Herstell. von Sprechmaschinen aufzunehmen. Die Ges. hat im Geschäftsj. 1911/12 alle für diesen Zweck erforderl. baulichen Veränderungen u. Neueinrichtungen getroffen u. knüpft daran die Erwartung, dass sich diese Abteil. im neuen Geschäftsjahre nutzbringend entwickeln wird. Die Ges. schloss das erste Geschäftsj. 1911/12 bei Abschreib. von insgesamt M. 489 182 mit einem Reingewinn von M. 140 692 ab. Diese Abschreib. kommen in erster Linie dem Matrizen-Kto zu gute, welches nunmehr bei ca. 22 000 katalogisierten Nummern mit allen Mutter- u. Betriebsmatrizen in einer Anzahl von ca. 60 000 Stück nur noch mit M. 295 000 zu Buche steht. Die weiteren Abschreib. betreffen das Masch.-, Werkzeuge-, Inventar- u. das Patent- u. Schutzmarken-Kto; die letzteren 3 Konten sind nunmehr auf je M. 1 abgeschrieben. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K. erreicht), etwaige weitere Reserven nach G.-V.-B., sodann 4 % Div., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern eine feste, auf Handl.-Unk. zu buchende Jahresvergütung von je M. 2000 pro Mitglied, der Vors. aber M. 4000. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 150 000, Matrizen 295 000, Masch. 90 000, Werkzeug 1, Inventar 1, Patente u. Schutzmarken 1, Waren, Schallplatten u. Schallplattenmasse, fertige u. halbfert. Apparate u. Material. 383 549, Lizenzmarkenbestand 1551, Bankguth. u. Kassa 130 426, Wechsel 170 468, Kaut. 655, Debit. 331 148. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Kredit. 112 110, R.-F. 107 034 (Rückl. 7034), Delkr.-Kto 20 000, Div. auf M. 1 050 000 105 000, Vortrag 8657. Sa. M. 1 552 802. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 489 181, Handl.-Unk. 323 405, Gewinn 140 691. Sa. M. 953 278. – Kredit: Betriebs-Uberschuss M. 923 278. Dividende 1911/12: 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Birckhahn, Kurt Bendix. Aufsichtsrat: Vors. Senator Leopold Fischer, Linden; Stellv. Justizrat Georg Lenzberg, Hannover; Kaufm. Fritz Kindermann, Berlin-Schöneberg. Zahlstellen: Linden: Ges.-Kasse; Hannover: Fil. der Dresdner Bank; Berlin: A. Schaaff- hausen'scher Bankverein.