Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 769 elektr. Anlage 7 311 534, do. Langweid: Grundstücke, Gebäude Wasserbau-, Turbinen- u. elektr. Anlage 2 336 488, Dampfzentrale Gersthofen: Gebäude, Dampfkessel-, Dampfmasch.- u. elektr. Anlage 937 061, Strassen- u. Brücken-Bauten 285 245, Anschlussgleise 151 995, Fernleitungen, Ortsnetze, Transformatoren u. Zähler 3 462 186, Grundstücke f. d. geplanten weiteren Ausbau 734 154, Eisbrecher u. Baggeranlage 40 229, Utensil., Werkzeuge u. Mobil. 1, Kassa 5799, Bankguth. 186 440, Aussenstände 226 940, Kaut. 217 621, vorausbez. Prämien u. Konzessions- Gebühren 19 949, Vorräte an Betriebs- u. Bau-Material., halbfertige u. im Bau befindl. Anlagen 221 518, Oblig.-Disagio 115 000. – Passiva: A.-K. 7 875 000, Oblig. I 3 193 000, do. II 2 397 000, do. Zs.-Kto 66 015, do. Rückzahl.-Kto 72 870, R.-F. 159 558 (Rückl. 30 481), Abschreib.- u. Ern.-F. 1 189 218, Guth. der Lieferanten u. lauf. Verbindlichkeiten 601 584, Bank-Kredit 100 000, Kaut. 67 909, Rückstell. 198 649, Talonsteuer-Res. 30 000, Tant. an Vorst. 23 640, do. an A.-R. 25 175, Div. auf M. 7 875 000 529 680, Vortrag 7381. Sa. M. 16 536 684. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. u. Agio 255 630, Gebühren u. Abgaben 108 390, Utensil., Werkzeuge u. Mobil. 24 196, Abschreib.- u. Ern.-F. 240 205, Oblig.-Disagio 30 000, Talonsteuer-Res. 10 000, Gewinn 616 359. – Kredit: Vortrag 6729, Gewinn aus Betrieb u. Installationen 1 278 053. Sa. M. 1 284 782. Dividenden 1902/03–1911/12: 2½, 2½, 4, 4½, 5, 5, 5, 5½, 6½, 7 %. Auf die Aktien Nr. 4501–5250 für 1904/05 nur für 6 Monate, Nr. 5251–6000 für die gleiche Zeit bei 25 % Einzahl. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Albrecht Schmidt, Frankf. a. M.; Alfred Künstler, Augsburg. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Gen.-Dir. Prof. Bernh. Salomon, Stellv. Gen.-Konsul Geh. Komut.- Rat Jean Andreae, Justizrat Dr. jr. Carl Schmidt-Polex, Dir. Ernst Eichengrün, Frankf. a. Dir. Dr. Herm. Reisenegger, Höchst; Geh. Komm.-Rat Aug. Servaes, Düsseldorf; Komm.-Rat Herm. Heymann, Dr. Walter Rathenau, Berlin; Bank-Dir. Carl Zander, Dir. Dr. Rob. Haas, Zürich; Fabrikbes. Aug. Frommel, Bankier Friedr. Schmid, Augsburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Darmstadt, Berlin, Frankf. a. M., Hannover u. Strass- burg i. E., München: Bank f. Handel u. Ind.; Frankf. a. M. u. München: Dresdner Bank; München: Merck, Finck & Co.; Augsburg: Dresdner Bank, Gebr. Klopfer, Friedr. Schmidt & Co. Wolfram Lampen Akt.-Ges. in Augsburg. Gegründet: 21./3. 1906; eingetr. 23./3. 1906. Gründer; Ignaz Salzmann, Wien; Chemiker Dr. Alex. Just, Budapest; Fabrikant Georg Lüdecke, Lechhausen; Fabrikbes. Adolf Martini, Fabrikbes. Fritz Martini, Augsburg. Zweck: 1) Erwerb der von Chemiker Dr. Alex. Just und von Ing. Franz Hanaman in Budapest u. Konsorten in Deutschland angemeldeten u. bezw. erhaltenen Patente auf Verfahren zur Herstellung von elektrischen Glühlampen aus Wolfram oder Molybdän. 2) Ausbeutung dieser Patente, in welcher Form auch immer. 3) Erwerb anderweitiger Patente u. sonst. gewerblicher Schutzrechte für elektr. Glühlampen u. Ausbeutung derselben. Die Ges. soll auch berechtigt sein, alle zur Glühfaden- u. Glühlampenindsutrie gehörigen Artikel zu erzeugen u. kaufmännisch zu vertreten u. zu diesem Zwecke Anlagen herzustellen oder zu erwerben. Die Inhaber der Patente erhielten M. 400 000 in bar u. M. 400 000 in Aktien A. Die Ges. stand bis 1908 mit der Bayer. Glühfadenfabrik Augsburg-Lechhausen Gg. Lüdecke & Co., die Lizenznehmerin der Wolfram-Patente, in einem Vertragsverhältnis, bis die G.-V. v. 27./4. 1908 beschloss, diese Fabrik zu erwerben (siehe bei Kap.). Dadurch wurde die Dauer der Patente verlängert und auch der Fabrikationsnutzen gesichert. Wesentliche Um- gestaltungen in der Fabrikation haben das Resultat des Geschäftsjahres 1908/09 ungünstig beeinflusst; 1909/1910 hob sich der Absatz bedeutend, doch hatte die Ges. unter den Preis- unterbietungen der Konkurrenz zu leiden, auch 1910/11 war es noch nicht möglich einen Gewinn zu erzielen, vielmehr schloss das Geschäftsjahr nach M. 230 720 Abschreib. mit einem Verlust von M. 85 021 ab, der aus dem R.-F. Deckung fand. 1911/12 Infolge Preis- rückganges auf dem Glühlampenmarkt, resultierte ein Betriebsverlust von M. 241 556, hierzu M. 286 455 Abschreib. (davon M. 104 846 auf Debit.), zus. also M. 528 011 Verlustsaldo, wovon M. 122 481 aus R.-F. gedeckt u. restl. M. 405 529 vorgetragen wurden. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1908/09–1911/12 M. 122 590, 151 370, 167 202, ca. 50 000. Die Fabrik in Lechhausen wurde 1910/11 weiter ausgebaut. Kapital: Bis 1912: M. 3 000 000 in 400 Aktien A (Nr. 1–400) u. 2600 Aktien B (Nr. 401–3000). Urspr. M. 850 000. Die G.-V. v. 27./4. 1908 beschloss Erhöhung um M. 2 150 000 in 2150 Aktien B, hiervon erhielt die Bayer. Glühfadenfabrik Augsburg-Lechhausen Gg. Lüdecke & Co. (s. oben) 640 Stück zu 125 % = M. 800 000, 1500 neue Aktien wurden von einem Konsort. zu 125 % übernommen. Die Inhaber der Aktien Lit. A erhalten von dem Jahresgewinn 6 % Div. auf den Nominalbetrag ihrer Aktien mit Nachzahl.-Anspruch aus dem Gewinn künftiger Jahre. Die G.-V. v. 18./9. 1912 beschloss die Aufhebung der Vorzugsrechte der M. 400 000 Aktien Lit. A, Herabsetzung des gesamten M. 3 000 000 betragenden A.-K. auf M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5: 1 zum Zwecke der Beseitig. der Unterbilanz (ult. März 1912 M. 405 529) u. Vornahme a. o. Abschreib. u. Rückl.; ferner be- schloss die G.-V. v. 18./9. 1912 die Erhöh. des A.-K. um bis M. 600 000 durch Ausgabe von 600 Vorz.-Aktien à M. 1000 zu pari. Diese neuen Vorz.-Aktien sowie die nach erfolgter Herabsetz. verbleib. Aktien der früheren Aktiengattung Lit. A sollen ab 1./4. 1912 eine Vorz.- Div. von 6 % mit Nachzahlungspflicht erhalten u. bezügl. Kap. u. etwaiger rückständiger Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. II.