„ Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. werk Oberspree in Oberschöneweide b. Berlin, Wilhelminenhofstr. 76/77, Automobilfabrik eben- daselbst, Eisenbahnsignal-u. Schraubenfabrik Frankf. a. M., Schreibmasch.-Fabrik Ackerstr. 71/76, Fabrik u. verschied. Werkstätten Schlegelstr. 26/27. Auf dem 1904 angekauften Grundstück Friedrich Karl-Ufer 2/4 befindet sich die Zentralverwaltung. Wachsende Anforder. an die vergrösserte Leistung der Fabriken veranlassten die Ges., in Hennigsdorf zwischen Tegel u. Spandau ein Areal von rund 750 000 qm = 300 Morgen mit 1500 m Wasserfront zu er- werben, von dem sie für Verbreiter. des Grossschiffahrtsweges Berlin –Stettin 4582 qm gegen Entgelt abtrat. Auf diesem Grundstück sollen zunächst Fabriken zur Ergänzung u. Vervoll- ständig. der jetzigen Betriebe errichtet werden. Zur Vergrösser. der Masch.-Fabrik erwarb die Ges. die Grundstücke Voltastr. 8, 16 u. 17 u. zur Arrondier. des Terrains in Oberschöne- weide ein Ufergelände von 868 qm. Neuerdings wurden 6 Grundstücke von 6000 qm Fläche, die das Gelände der Masch.-Fabrik in der Hussiten- u. Brunnenstr. abrunden, erworben. Die Allg. Elektricitäts-Ges. besitzt für ihre sämtl. Betriebe in Berlin, Oberschöneweide u. Hennigsdorf Grundstücke mit einem Gesamtflächenraum von 107 ha 5 a 10 qm Die Zu- gänge auf Anlage-Kti der Fabriken etc. betrugen 1911/12 zus. ca. M. 6 300 000. Die Auto- mobilfabrik soll 1912/13 in eine Akt.-Ges. mit M. 7 000 000 Akt.-Kap. umgewandelt werden. Die A. E. G. schloss am 19./2. 1884 mit der Stadt Berlin einen Vertrag betr. Versorgung der Stadt Berlin mit Elektrizität u. übertrug die so erworbenen Rechte auf die A.-G. Berliner Elektricitäts-Werke. Die A. E. G. hat bei jeder Erhöh. des Kapitals der B. E. W. Bezugs- rechte auf die Hälfte al pari; ihre Direktion ist in den B. E. W. vertreten. Die A. E. G. baut für die B. E. W. nach einem von dem Magistrat der Stadt Berlin genehmigten Ver- trage, der sie berechtigt, Maschinen, Betriebseinrichtungen, Utensilien, Lampen etc. unter festgesetzten Bedingungen an diese zu liefern. Obiger Vertrag mit der Stadt Berlin ist ersetzt durch den Vertrag vom 25./8. 1888, letzterer durch den Vertrag vom 10./1. 1899 und dieser durch den neuen Vertrag vom Dez. 1906. An elektrischen Zentralen wurden bis 1./7. 1911 ausgeführt Zentralstationen (Licht- und Bahnzentralen) resp. Erweiterungen mit einer Gesamtleistung von ca. 2 200 000 PS. Fertiggestellt und erweitert wurden 1909/10 Zentralen mit einer Gesamtleistung von 226 600 PS.; 1910/11 mit einer Gesamtleistung von 263 500 PS. Von den 1911/12 in Betrieb genommenen Zentralen bezw. noch in Ausführung begriffenen Elektrizitätswerken seien erwähnt: Rheinische Elektrizitäts-Werke im Braunkohlenrevier, Hamburger Hoch- bahn, den elektr. Teil der Wasserkraftstation Lienfos (Norwegen), die elektr. Einrichtung des neuen Wasserkraftwerkes Whylen (Leistungsfähigkeit von 30 000 PS.), Gemeinschafts- werk Hattingen, die Victoria Falls and Transvaal Power Comp. (Gesamterzeugungsfähigkeit aller von der A. E. G. errichteten Zentralen dieser Ges. 230 000 PS.); Überlandzentralen. Für Deutsch-Krone, Bergheim, Anhalt, Cöthen, Bernburg, Gardelegen, Weferlingen, Saalkreis Bitterfeld, Beihingen-Pleidelsheim, Mainkraftwerke, ferner für den Zweckverband Neumark (Überlandzentrale für die Kreise Ost- u. Weststernberg, Friedeberg, Soldin, Lebus, Guben, Crossen a. O. u. Landsberg a. W.; das ca. 800 km lange Hochspannungsnetz wird etwa 500 Ortschaften u. Gutsanlagen Strom zuführen); Märkisches Elektricitätswerk in Heeger- mühle; Thüringer Elektric.-Liefer.-Ges. für eine Überlandzentrale für die Herzogtümer Gotha u. Meiningen sowie für die Kreise Schmalkalden u. Schleusingen; Stadt Königsberg; Stadt- gemeinde Altona bezw. Elektric.-Werk Unterelbe A.-G. in Altona, Stadtgemeinde Brandenburg- Havel bezw. eine besondere Akt.- Ges. daselbst. Unter Beteiligung der Stadt Saar- brücken u. anderer Interessenten gründete die A. E. G. die Elektricitäts- u. Gas-Vertriebsges. Saarbrücken A.-G. zwecks Versorg. des Saarreviers mit elektr. Energie aus den Zentralen der Königl. Bergwerksdirektion. Die Elektric.-Werk Fulda A.-G. übertrug der A. E. G. die Einricht. eines Elektriz.-Werkes für die Versorg. der Stadt Fulda u. der umliegenden Ge- biete. Von den sonst vorliegenden Aufträgen auf Einricht. u. Erweiter. elektr. Zentral- stationen fürt die A. E. G. u. a. auf: die elektr. Einricht. des Wasserwerkes Robbiate der Societa Edison in Mailand mit ca. 40 000 PS., der Kraftstation der Niedersächs. Kraftwerke A.-G. in Ibbenbüren mit 14 000 PS., der Werke in Wilmersdorf für das Elektricitätswerk Südwest mit 12 000 PS., in Barcelona 15 000 PS., des Braunkohlenwerks Fortuna zweiter Ausbau 12 000 PS., Genua-Sampierdarena 15 000 PS., Hirschfelde 11 000 PS., sowie die Er- weiter. der für die Allg. Nederlandsch-Indische Electriciteits-Maatschappij, Amsterdam, aut Java errichteten u. in Betrieb genommenen Anlagen mit ca. 6000 PS. Die A. E. G. hat bisher eine grosse Zahl elektrischer Strassen- u. Vollbahnen gebaut bezw. die elektr. Ausrüstung dafür geliefert. Die A. E. G. besitzt die Strassenbahn Jassy (Rumänien) u. ist beteiligt bei der Elektrischen Stadtbahn in Halle a. S., an der Bahn Halle- Merseburg, an der Ges. für Untergrundbahnen m. b. H., welche die Konz. einer elektr. Strassenbahn vom Schlesischen Bahnhof in Berlin über Stralau, Treptow u. Oberschöneweide bis Cöpenick besitzt, ferner bei der Strassenbahn in Meissen, ebenso bei mehreren Strassen- bahnen in Österreich, bei der Strassenbahn Barcelona (Spanien) u. Bergen (Norwegen). Dazu ist gekommen die Schlesische Kleinbahn A.-G., deren Bahnsystem mit über 100 km elektr. Linien u. mit einer mit Dampf betriebenen Nebenlinie das oberschlesische Industriegebiet überzieht (siehe unten). Pachtweise führt die A. E. G. den Betrieb der elektr. Kleinbahn Emden-Aussenhafen. Im J. 1911 wurde unter Mitwirkung der A. E. G. das Elektrizitätswerk u. Strassenbahn Königsberg A.-G. gegründet. Das Geschäft in Strassenbahnen hat 1911/12 an Umfang weiter zugenommen. Ausser den ständig anwachsenden Lieferungen für die bestehenden Betriebe liegen zahlreiche Aufträge auf Erweiterungsbauten vor; auch werden