Elektrotechnische Fabriken, Elektrieitätswerke und Hilfsgeschäfte. 799 Kurs Ende 1899–1912: 173, 120.90, 87, 94.50, 134, 163, 188.25, 203, 99, 106, 111, 144, 185, 181 %. Eingef. 20./3. 1899 v. A. Hirte; erster Kurs 173 %. Die Aktien Nr. 1001–1350 seit Febr. 1906, Nr. 1351–3500 seit Jan. 1912 zugelassen. Notiert Berlin. Dividenden 1897/98–1911/12: 12, 12, 7, 4, 2, 6, 8, 8, 8, 6, 3, 2, 7, 11, 13 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F, Direktion: Max Vogel, Otto Vogel, Berlin. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Gust. Hirte, Stellv. Fabrik-Dir. Friedr. Brandes, Bankier Otto Bäuerlein, Fabrik-Dir. Georg Kramer, Bankier Friedr. Morgenstern, Bank-Dir. Curt Sobernheim, Dir. Rob. Held, Berlin; Geh. Reg.-Rat Dr. Prof. Herm. Aron, Wilmersdorf; Dir. Jos. Berliner, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank, A. Hirte, Nationalbank f. Deutschland. Moore-Licht-Aktiengesellschaft in Berlin. SW. 11, Dessauerstr. 28/29. Gegründet: 21./3. 1910; eingetr. 20./4. 1910. Firma bis 4./5. 1910 Akt.-Ges. für elektr. Industrie, seitdem wie oben. Gründer: Herbert Kund, Hans Below, Konrad Bolle, Berlin; Rentner Jul. Weidner, Schöneberg; Diplom-Ingen. Alfred Möller. Zweck: Betrieb von Handelsgeschäften aller Art auf dem Gebiete der elektrotechnischen Industrie, Fabrikation u. Vertrieb von elektrotechn. Artikeln aller Art, Beteilig. an solchen Unternehm. durch Erwerb von Anteilen, Aktien oder sonstigen Teilhaberrechten, Erwerb u. Verwertung von Patenten, Schutzrechten u. Erfindungen auf dem Gebiete der elektro- techn. Industrie sowie Vornahme aller zur Erreichung dieses Zweckes dienenden Rechts- geschäfte. Die Ges. bezweckt die Verwertung der Moorelicht-Patente in sämtl. europäischen Staaten. Die Patente sind aus dem Besitz der Moore Licht G. m. b. H. zu deren Gesell- schaftern die beiden Aufsichtsratsmitglieder der Akt.-Ges. Otto Markiewicz u. Dr. Kubler gehören, erworben worden, u. zwar die Patente für Deutschland, Schweden, Norwegen u. Russland für M. 700 000 bar u. die Patente für Frankreich, Belgien, Spanien für M. 540 000 bar. Im Jahre 1911/12 wurde das französische Geschäft in eine selbstständige A.-G. mit frs. 100 000 umgewandelt; daran ist die Moore-Licht-A.-G. mit frs. 39 500 beteiligt. Ebenso wurde das spanische Patent verkauft. Dagegen ist der russische Lizenzvertrag gegen eine vom Lizenz- nehmer gezahlte Entschädigungssumme aufgelöst. Die Ges. will sich dem entwicklungs- fähigen russischen Geschäft jetzt intensiver widmen. Durch die Allg. Moore-Licht G. m. b. H. wurden weitere Absatzgebiete in Ländern, für die die Ges. keine Patente besitzt, eröffnet. Kapital: M. 1 400 000 in 755 Vorz.-Aktien u. 645 Stamm-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000 in Stamm-Aktien begeben zu pari. Die G.-V. v. 1./8. 1910 beschloss zwecks Ankaufs weiterer Auslandspatente die Erhöh. des A.-K. um M. 540 000 (auf M. 1 740 000) in 540 Aktien mit Div. ab 1./4. 1910, begeben zu 110 %, hiervon angeboten M. 300 000 den alten Aktionären 3:1 v. 1.–15./8. 1910 zu demselben Kurse. Infolge technischer Schwierigkeiten schloss das erste Geschäftsjahr 1910/11 nach M. 119 225 Abschreib. mit einer Unterbilanz von M. 344 924 ab. Die G.-V. v. 26./7. 1911 beschloss deshalb die Einziehung von 340 Stück Aktien à M. 1000, welche der Ges. zwecks Beseitigung der Unterbilanz unentgeltlich zur Verfüg. gestellt wurden; A.-K. somit noch M. 1 400 000. Gleichzeitig wurde beschlossen, gegen Zuzahlung von 25 % = M. 250 auf jede Aktie à M. 1000 die Aktien in Vorz.-Aktien umzuwandeln mit der Massgabe, dass die auf diese Weise geschaffenen Vorz.-Aktien eine Vorz.-Div. von 6 % ohne Nachzahlungsanspruch erhalten u. dass der nach Verteilung dieser Vorz.-Div. verbleibende Gewinn unter Berücksicht. des § 24 der Statuten unter die St.-Aktien zur Verteil. gelangt, bis diese insgesamt 4 % Div. erhalten baben; der alsdann verbleibende Rest des Reingewinns wird gleichmässig auf die Vorz.-Aktien u. St.-Aktien verteilt. Bei der Liquidation der Ges. ist der Liquidationserlös zunächst zur Tilg. der Vorz.-Aktien zu verwenden. Bis 10./10. 1911 wurde die Zuzahlung auf 755 Stück Aktien geleistet. A.-K. somit jetzt wie oben. Der Umsatz im J. 1911/12 erhöhte sich gegen das Vorjahr, doch ge- nügte der Nutzen nicht um die Unkosten zu decken. Nach M. 124 118 Abschreib. (davon M. 114 176 auf Patente) resultierte ein Verlustsaldo von M. 261 258, wovon M. 197 794 aus dem R.-F. entnommen u. M. 63 463 vorgetragen wurden. Die Verwalt. berief eine a. o. G.-V. auf den 16./11. 1912 ein zwecks Genehm. eines Lizenzvertrages, betr. die Verwertung der im Besitze der Ges. befindl. Patente sowie zwecks Beschlussfassung über die event. Liquid. der Akt.-Ges. u. Bestellung der Liquidatoren. Zum 10./2. 1912 ist eine a. o. G.-V. einberufen, deren Tagesordnung u. a. folg. Punkte enthält: Herabsetzung des M. 1 400 000 betragenden A.-K. durch Zus. legung a) der 755 Stück Vorz.-Aktien à M. 1000 Nom. gleich M. 755 000 im Verhältnis von 6:1, b) durch Zus. legung der 645 Stück St.-Aktien Nom. gleich M. 645 000 im Verhältnis von 10: 1. Der durch die Herabsetzung frei werdende Betrag soll zur Deckung des Verlustes (Ende März 1912 M. 261 258) sowie zu a. 0. Abschreib. u. Rückstell. verwendet werden. Gleichstellung der im Verhältnis von 6:1 zus. gelegten Vorz.-Aktien mit den im Verhältnis von 10: 1 zus. gelegten St.-Aktien, so dass künftig die früheren Stamm- u. Vorz.-Aktien nur eine Aktiengattung bilden. Antrag auf Erhöhung des A.-K. um insgesamt M. 61 000 durch Ausgabe von 61 Vorz.-Aktien Gattung B à M. 1000 unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Patente 1 017 600, Werkstattinventar 1500, Werkzeuge 20 500, Mobil. 5000, Waren 86 881, Warendebit. 150 447, Bankguth. 38 500, Depots 3396, Kassa