Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gewinn-Verteilung: Die Bilanz ist in den ersten 5 Monaten nach Schluss des Geschäfts- jahres aufzustellen. Für die Gewinnverteilung gilt folgendes: a) Für die 3 Geschäftsjahre v. 1./8. 1905 bis 31./7. 1908 hatte die Ges. von ihrem Bruttogewinn mindestens M. 2 000 000 p. a. zu Abschreib. zu verwenden. Alsdann findet Verteil. des Gewinnes auf Fabrik- u. Betriebskapital und die weitere Verteilung des auf das Fabrikkapital entfallenden Gewinnanteils auf die beiden Gesellschafter nach Massgabe des unten unter b gegebenen Schlüssels statt. Die Ver- teilung des auf das Betriebskapital entfallenden Anteils erfolgte in folg. Proportion: für 1905/1906 mit 56 % für Siemens & Halske und 44 % für Schuckert; für 1906/1907 mit 54 % für Siemens & Halske und 46 % für Schuckert; für 1907/1908 mit 52 % für Siemens & Halske und 48 % für Schuckert pro rata des eingebrachten Betriebskapitals; b) ein stationärer Zustand in der Gewinnverteilung trat ein mit dem am 1./8. 1908 begonnenen Geschäftsjahre u. zwar derart, dass der nach den Abschreib. verbleib. Reingewinn zunächst ratierlich ver- teilt wird auf das Fabrikkapital einerseits u. das Betriebskapital andererseits. Das Fabrik- kapital umfasst die Werte der eingebrachten Grundstücke, Gebäude, Betriebs- u. Werkzeug- masch., Werkzeuge u. Utensilien. Das Betriebskapital setzt sich zus. aus den Werten der eingebrachten Material., der fertigen u. halbfert. Fabrikate u. der Forder.-Rechte abzügl. der Schulden, sowie der etwaigen Bareinzahlungen. Für die Zwecke der Verteilung wird das gesamte Fabrikkapital zur doppelten Höhe des von der Elektrizitäts-A.-G. vormals Schuckert & Co. eingebrachten Fabrikkapitals angenommen u. der so auf das Fabrikkapital entfallende Anteil am Gesamtreingewinn wird zu der Siemens & Halske-A.-G. und zu % der Elektr.- A.-G. vorm. Schuckert & Co. zugeteilt. Der auf das Betriebskapital entfallende Anteil am Gesamtreingewinn wird zwischen beiden Gesellschaften im Verhältnis des beiderseits ein- gebrachten Betriebskapitals geteilt. An Gewinn sind an die Gesellschafter 1903/04 M. 6 512 975, 1904/05 M. 6 512 975 (einschl. der den Ges. als Beitrag zu deren Oblig.-Zs.-Dienst statutgemäss überwiesenen Beträge), für 1905/06–1906/07: M. 8 092 387, 8 986 588; 1907/08–1911/12: Je M. 9 000 000 (je 10 %) zur Aus- schüttung gelangt. Bilanz am 31. Juli 1912: Aktiva: Kassa 642 604, Wechsel 561 791, Wertpap. 2 024 139, dauernde Beteil. 11 906 321, Unternehm. bezw. Beteilig. an solchen 8 022 394, Aktiv-Hypoth. 963 000, Guth. bei Banken 6 135 100, do. bei Postscheckämtern 416 701, do. bei der Kundschaft 72 255 432 do. bei den Fil. in Form selbständiger Ges. 44 746 791, Rohmaterial. 14 546 925, angefangene u. fertige Fabrikate 45 261 436, im Bau befindl. Anlagen 27 019 594, Grundstücke 17 940 638, Gebäude 21 004 662, Werkzeugmasch. 1, Betriebsmasch., Heizungs- u. Beleucht.- Anlagen 1, Utensil. u. Werkzeuge 1, Modelle 1, Fuhrwerke u. Automobile 1, Kraftwerk am Nonnendamm: a) Grundstücke 198 206, b) Gebäude 584 764, c) Betriebsanl. 1 708 529, Kaut. 7 657 082, Interims-Kto 1 082 021. – Passiva: St.-Kapital 90 000 000, R.-F. 2 500 000, unkünd- bares Darlehen der Gesellschafter 50 000 000, Anleihe v. 1906 18 941 000, do. v. 1911 29 709 000, Passiv-Hypoth. 2 300 000, Pensions-, Witwen- u. Waisen-F. 7 544 265, Spareinlagen der Ange- Stellten 8 066 423, Disp.-F. 1 568 274, Guth. der Lieferanten 15 485 036, do. befreundeter Gesell- schaften 15 155 537, do. div. Kredit. 2 245 406, Anzahlungen auf im Bau befindliche, noch unfert. Anlagen 10 682 792, Kaut. 7 657 082, Interims-Kto 9 360 330, Reingewinn 13 462 995. Sa. M. 284 678 143. Gewinn- u. Verlust-Konto: Dabet: Handl.-Unk. der Zentralverwalt. 1 773 427, Anleihe- Zs. 2 206 657, Zs. auf das unkündb. Darlehen der Gesellschafter 2 600 000, Abschreib. 1 216 746, Reingewinn 13 462 995. – Kredit: Vortrag 280 067, Geschäftsgewinn 20 979 760. Sa. M. 21 259 827. Gewinn 1911/12: M. 13 462 995, davon 10 % = M. 9 000 000 als Gewinnanteile der Gesell- schafter, dem Disp.-F. werden M. 350 000 u. dem R.-F. M. 2 500 000 zur Verfüg. gestellt u. für Grat. u. Gewinnbeteilig. an Angestellte u. Arb. M. 1 300 000 verwendet u. restl. M. 312 995 vorgetragen. Geschäftsführer: Vors. C. F. von Siemens, H. Natalis, D. F. A. Spiecker, R. Werner, Berlin; F. Nerz, Nürnberg; Baurat Karl Dihlmann, Prof. Dr. Walter Reichel, Prof. R. M. Friese, E. Frischmuth, A. von Eicken, O. Henrich, K. Köttgen, London; O. Krell, Charlottenburg; stellv. Geschäftsführer: Reg.-Baumeister a. D. F. Gotzhein, Marinebau- meister a. D. C. Schulthes, Berlin; Prof. Dr. F. Zickermann, Nürnberg. Prokuristen: M. Lebegott, Max Raschig, Georg Schick, Harald Wallem, F. Fessel, H. Stoe- phasius, R. Charubin, Th. Kahle. E. Werner, Syndikus Dr. Otto Zimmer, Chr. Längen- felder, Ph. Schmidt, Dr. Ad. Möllinger, A. Kullmann, H. Zimmermann, Berlin; G. Bitter, Dr. W. Howe, R. Maass, H. Tonnemacher, Dr. Paul Bauer, H. Kessler, Dr. A. Lietke, P. Perls, Franz Schrottke, Dr. jur. Rich. Fellinger, Max Haller, Fritz Ludwig, Dr. Friedr. Natalis. Aufsichtsrat: Wird aus einer ungeraden Zahl von Personen gebildet, u. zwar stellt die Firma Siemens & Halske den Vors., die Firma Schuckert dessen Stellv. Die übrigen Mit- glieder werden zur Hälfte von der Firma Siemens & Halske, zur anderen Hälfte von der Firma Schuckert ernannt. – Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. ing. Wilh. von Siemens, Berlin; Stellv. Hugo Ritter von Maffei, Reichsrat der Krone Bayern, München; Prof. Dr. E. A. Budde, Geh. Komm.-Rat Carl Klönne, Arnold von Siemens, Dr. Alfred Berliner, Berlin; Dir. G. von Chauvin, London; Bank-Dir. W. Heintze, Hamburg; Bank-Dir. Ad. Pöhlmann, München; Baurat Dr. Ing. A. von Rieppel, Geh. Komm.-Rat Dr. Oskar Ritter von Petri, Nürnberg; Komm.-Rat A. Wacker, Schachen b. Lindau.