3 Hlektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 813 Baukosten u. zur Beschaffung von Betriebskapital über die Beiträge der Genossen hinaus. Für diese Anleihe haben die Kreise Birnbaum, Meseritz u. Schwerin a. W. mit Urkunde v. 12./13. Mai 1909 gesamt- u. selbstschuldnerisch die Bürgschaft übernommen. Coup.-Verj.: 4 J. (k.), der Stücke in 30 J. (F.). Kurs in Berlin Ende 1909–1912: 102.60, 102.50, 102, 100.30 %. Aufgelegt 28./6. 1909 von der Bank für Handel u. Ind., Ostbank für Handel u. Ind. u. Breslauer Disconto-Bank zu 101.50 %. II. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1912 lt. G.-V. v. 17./2. 1912, rück- zahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 (Serie II Nr. 1–2000) lautend auf den Namen der Bank f. Handel u. Ind. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1919 durch jährliche Auslosung von 1 % des Anleihe-Kapitals nebst ersp. Zs. am 1./10. (zuerst 1918) auf 1./4. (erstmals 1919); ab 1./4. 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Zur Sicherung sämtl. Teilschuldverschreib. sind die der Genossenschaft gehörigen, in Schönow (Kreis Ost-Sternberg) gelegenen Grundstücke (Grösse ca. 2,51, 16 ha) nebst darauf noch zu errichtenden Gebäuden einschl. Masch., Ein- richt. u. sonst Zubehör durch eine erststellige Sicherungshypoth. von insgesamt M. 2 100 000 verpfändet worden. Pfandhalter: Für diese Anleihe haben auch die Kreise Birnbaum, Meseritz u. Schwerin a. W. mit Urkunde vom 3./4. Juli 1912 gesamt- u. selbstschuldnerisch die Bürgschaft übernommen. Aufgenommen zur Deckung der Kosten der neuen Anlagen, zur Bildung eines Baufonds für Neuanschlüsse u. zur Stärkung der Betriebsmittel. Coup.- Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Birnbaum: Kasse der Genossenschaft; Berlin: Preuss. Central-Genossenschafts-Kasse, Bank f. Handel u. Ind.; Posen: Ostbank für Handel u. Gewerbe u. sämtl. Niederlassungen dieser Banken. Kurs: Aufgelegt am 20./1. 1913 zu 100.25 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gewinn-Verteilung: Auf die Verteilung des Reingewinnes finden die Bestimmungen des Genossenschaftsgesetzes mit der Massgabe Anwendung, dass 5 % des Überschusses dem R.-F. zugewiesen werden. Dem letzteren fliessen ausserdem die- jenigen Einlagen zu, welche die Genossen in der von der G.-V. festgesetzten Höhe bei ihrer Aufnahme in die Genossenschaft zu machen haben. Der R.-F. soll mind. auf die Hälfte der Gesamthöhe der Geschäftsanteile gebracht u. auf diesem Stande erhalten werden. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke 372 511, Gebäude 189 223, Stauanlage 449 178, Masten 267 464, Hochspannungsleitungen 761 809, Niederspannungsleitungen 94 233, Transformatoren 418 006, Zähler 100 321, Masch. 397 254, Inventar 27 107, Fischerei 33, Forst 220, Weidenkultur 553, Kassa 278, Bankguth. 64 230, Schuldner 271 745, Kaut. 1230, Betriebs- material 8641, Neubau 26 930, Verlust 8819. – Passiva: Oblig.-Anteile 3 000 000, Hypoth. auf Schweriner Grundstück 12 000, unkündbares 4 % fiskalisches Darlehn 172 675, Geschäfts- guth. der Mitgl. 117 081, R.-F. 1515, Kaut. 625, zur Coup.-Einlös. deponiert 48 285, Gläubiger 107 611. Sa. M. 3 459 793. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 133 067, Unk. 71 922, Abschreib. 4286. – Kredit: Einnahme aus Stromverbrauch 168 092, do. aus Zählermiete 4743, do, aus Stromgarantien 12 453, Diverse 1297, Gewinn der Installationsabteil. 13 870, Verlust 8819. Sa. M. 209 276. Direktion: Vors. Rittergutsbes. u. Landschaftsrat Willy Nicaeus, Wierzebaum; Stellv. Rittergutsbes. Werner Franz, Striche; Rittergutsbes. Heinr. von Reiche, Rozbitek. Aufsichtsrat: Vors. Landrat u. Fideikommissbes. Dr. von Rospatt, Birnbaum; Stellv. Rittergutsbes. Hauptm. a. D. Hugo von Unruh, Klein-Münche; Rittergutsbes. Rud. Scherz, Pieske; Oberamtmann Paul Keibel, Gross-Münche; Bürgermeister Rich. Lorke, Blesen; Rentier Reinh. Zerbe, Poppe; Grundbes. Rob. Hofmann, Kalau; Rittergutsbes. Otto Rodatz, Gross-Lenschetz; Rittergutsbes. Stephan von Dziembowski, Schloss Meseritz; Rittergutsbes, Alex. von Benningsen, Waitze; Kaufm. Richard Sturzebecher, Prittisch. Elektricitätswerk Westfalen Akt.-Ges. in Bochum. Gegründet: 27./6. 1906; eingetr. 28./8. 1906. Gründer: Berliner Handels-Ges., S. Bleich- röder, Hardy & Co. G. m. b. H., Berlin; Dir. Karl Zander, Zürich; Bergwerksges. Hibernia, Herne. Das Elektriz.-Werk ist jetzt ein kommunales Unternehmen. Zweck: Gewerbsmässige Lieferung u. Verwendung der Elektrizität zu Beleuchtungs-, Kraftübertragungs-, Beförderungs- und sonstigen Zwecken in Westfalen und Rheinland sowie die Ausführung aller zur Erfüllung dieser Zwecke dienenden oder darauf bezüglichen Geschäfte. Die Ges. ist in einen zwischen der Berliner Handels-Gesellschaft u. der Berg- werks-Ges. Hibernia in Herne getätigten Vertrag eingetreten, durch den der Ges. der Bezug elektr. Energie für die Dauer von 45 Jahren gesichert ist. Ebenso übernahm die Ges. die von der Berliner Handels-Gesellschaft erworbenen Elektrizitätswerke Witten u. Linden. Endlich gingen die durch das Bankhaus Hardy & Co. G. m b. H. in Berlin für das Elektrizitätswerk Westfalen abgeschlossenen Konzessions- u. Stromlieferungsverträge mit der Stadt Bochum, den Gemeinden Westenfeld u. Leithe i. W. auf die Ges. über. Im Laufe der Jahre 1907/11 wurde das Absatzgebiet durch Konzessions- u. Energielieferungs- verträge erheblich erweitert. Angeschlossen sind jetzt 50 Städte u. Landgemeinden. Die Ges. bezieht die elektr. Energie von den Zechen Shamrock I/II, Shamrock IIIIV, General Blumenthal u Schlägel & Eisen, sämtlich der Bergwerks-Ges. Hibernia gehörig, sowie von anderen Zechenzentralen in ihrem Versorgungsgebiet u. von dem Westfäl. Verbands-Elek- ftrizitätswerk als Drehstrom von 5000 Volt Spannung u. formt den Strom in Transforma-