826 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. An eigenen Werken der Ges. sind folgende grössere zu nennen: Elektr. Strassenbahn Kiew-Swiatoschin, Elektrizitätswerk Limburg a. L. u. Strassenbahn Guben. Der letzte jährl. Bruttoüberschuss aus diesen Anlagen betrug 6.25 %. Das Elektrizitätswerk u. Strassenbahn Tilsit ging 1912 an eine eigene Ges. über, deren Aktien Lahmeyer übernahm. Das Effekten- u. Beteiligungs-Kto enthielt am 31./3. 1912 ausser M. 12 000 000 voll ein- bezahlte Aktien der Felten & Guilleaume-Carlswerk A.-G. in Mülheim a. Rh. mit 110 % zu Buch stehend, Aktien der Lech-Elektrizitätswerke, A.-G. in Augsburg, A.-G. Elektrizitäts- werke Wangen a. d. Aare, der Electrica, Societate Romana pe actiuni fost Lahmeyer in Bukarest, der Thüringer Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. in Gotha, der Hirschberger Thalbahn- Akt.-Ges. in Herischdorf i. Schl., der Comp. d'Electricité de Varsovie in Paris, der Frankfurter Lokalbahn-A.-G. in Frankf. a. M., der Mülheimer Kleinbahnen Akt.-Ges., Elektrizitätswerk 0 Beihingen-Pleidelsheim Akt.-Ges. in Beihingen, der Main-Kraftwerke Akt.-Ges. in Höchst a. M., Kraftübertragungswerke Rheinfelden, Deutsch-Ueberseeische Elektrizitäts-Ges., Rheingau- Elektrizitäts-Werke Akt.-Ges. Ausser oben genannten Effekten besitzt die Lahmeyer-Ges. noch verschiedene kleinere Beteilig. Das Effekten- u. Beteilig.-Kto hat sich 1911/12 erhöht durch die Einzahl. auf die Aktien der Mainkraftwerke, u. des Elektrizitätswerks Beihingen- Pleidelsheim, sowie andererseits vermindert durch den Verkauf von Aktien der Lech- Elektrizitätswerke Akt.-Ges., den Verkauf der Aktien u. Oblig. der Oberrhein. Elektrizitäts- werke in Wiesloch, sowie die Abtretung der früher erworbenen Grundstücke für die weiteren Ausbauten der Lechwasserkräfte an die Bech-Elektrizitätswerke. Die Schlusssumme dieses Kontos ist infolgedessen um M. 532 593 niedriger als im letzten Jahre u. betrug ult. März 1912 M. 45 704 518. Kapital: M. 25 000 000 in 25 000 Aktien à M. 1000. – Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./4. 1893 für das zu erbauende Elektrizitätswerk Gotha um M. 500 000 u. v. 27./9. 1893 behufs Übernahme der Kommandit-Ges. W. Lahmeyer & Co. um M. 700 000; lt. G.-V. v. 22./7. 1896 um M. 1 300 000 durch feste Begeb. von 1300 Aktien zu 110 %; Bezugsrecht der Aktionäre zum gleichen Kurse auf 340 Aktien bis 20./8. 1896. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 14./9. 1897 um M. 1 000 000, div.-ber. ab 1./4. 1898. Hiervon dienten M. 350 000 zu 112 % zur Ablösung der Genussscheine, restliche M. 650 000 wurden von einem Konsortium zu 150 % übernommen; Bezugsrecht der Aktionäre auf M. 600 000 zu 155 % bis 10./11. 1897. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./3. 1899 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien, div.-ber. ab 1./4. 1899, übernommen von einem Konsortium zu 150 %, angeboten den Aktionären 8:3 v. 8.–19./5. 1899 zu 155 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 21./6. 1900 um M. 4 000 000 in 4000 Aktien, div.-ber. ab 1./4. 1900, hiervon übernommen von der Bank f. Handel u. Ind. M. 1 000 000 zu 127 %, von der Deutschen Ges. für elektr. Unternehmungen M. 1 000 000 zu 127 %, restliche M. 2 000 000 an ein Konsortium zu 127 % begeben, angeboten den Aktionären 3; 1 v. 25./7.–6./8. 1900. Die G.-V. v. 20./7. 1901 beschloss das A.-K. von M. 10 000 000 bis zu M. 20 000 000 zu dem Zwecke zu erhöhen, den Aktionären der Deutschen Ges. für elektr. Unternehmungen zu Frankf. a. M. anzubieten, ihre Aktien mit Div.-Scheinen pro 1900/1901 u. ff. gegen solche der Elektrizitäts-Actien-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co. mit Div.-Scheinen pro 1901/1902 u. ff. im Verhältnis von 3 Aktien der Deutschen Ges. zu 2 der Lahmeyer Ges. umzutauschen. (Frist bis 31./3. 1902.) Die Lahmeyer-Ges. besass danach 98 % aller Aktien der Deutschen Ges. u. betrug ihr A.-K. M. 19 790 000. Zur völligen Durchführung der Verschmelzung mit der Deutschen Ges. erhöhte die G.-V. v. 17./2. 1903 das A.-K. um noch M. 210 000 (auf M. 20 000 000) in 210 ab 1./4. 1903 div.-ber. Aktien. Den damals noch in Umlauf befindl. 315 Aktien der Deutschen Ges. wurde eine Umtauschfrist bis 15./6. 1903 gewährt, 48 nicht eingetauschte Aktien sind Okt. 1903 für kraftlos erklärt und die an deren Stelle ausgegebenen M. 30 000 Lahmeyer-Aktien 2./10. 1903 für zus. M. 25 830 versteigert; auf jede Aktie entfiel ein bei der Ges.-Kasse zu erhebender Betrag von M. 529.90. Der ganze von der früheren Deutschen Ges. an die Lahmeyer Ges. über- gegangene Besitz an eigenen Aktien der Lahmeyer-Ges. ist 1904/05 mit nicht unwesentl. Gewinn abgestossen, der dem Disp.-F. zugeführt wurde. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./10. 1908 zur teilweisen Abstossung der Bankschuld um M. 5 000 000 (auf M. 25 000 000) in 5000, ab 1./1. 1909 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen unter Tragung sämtl. Kosten von einem Bankkonsort. (Darmstädter Bank etc.) zu pari, angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom 3.–16./11. 1908 zu 107 % franko aller Spesen, eingezahlt 25 % u. das Agio, also zus. M. 320 am 16./11. 1908, Rest von 75 % = M. 750 bis 15./1. 1909. Gleichzeitig wurde zu demselben Zwecke eine Anleihe von M. 5 000 000 (s. unten Anleihe V) aufgenommen. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. vom Juli 1898, rückzahlbar zu 103 %, unkündbar bis 1905, 2000 Stücke (Nr. 1–2000), à M. 1000, lautend auf Namen der Ober- rheinischen Bank in Mannheim. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1899 in längstens 43 Jahren durch jährl. Ausl. am 1./4. auf 1./10.; ab 1905 Verstärkung zulässig. Verj. der Coup. nach 4, der Stücke nach 10 Jahren. Diese Anleihe diente zur Rückzahlung bezw. zur Konvertierung der früheren 4½ % Anleihe von 1895 und zur Verstärkung der Betriebsmittel. In Umlauf Ende März 1912 M. 1 670 000. Zahlstellen: Frankf.: Ges.-Kasse, Dresdner Bank. Deutsche Bank, Filiale Frankfurt a. M.; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank; Mannheim: Rhein. Credit-Bank und deren Filialen; Gotha: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp und deren sonstige Niederlassungen; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1898–1912: 101.70, 97, 94.70, 90.50, 85, 97.40, 97, 98, 97.50, 98.90, 94, 97, 97.20, 95, 92 %. Zur Zeichnung aufgelegt 19./20./7. 1898 zu 101.50 %. II. M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1901, rückzahlbar zu 103 % unkündbar bis 1906, 3500 Stücke (Nr. 1–3500) à M. 1000 und 1000 Stücke (Nr. 1–1000 à M. 500, lautend