Elektrotechnische Fabrike 832 u, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 65 205, Feuerungsmaterial 53 678, Putz- u. Schmiermaterial 1244, Fuhrwerks-Unk. 5836, Masch.-Reparat. 1238, Steuern 3790, Zs. 1519, Oblig.-Zs. 18 000, Abschreib. 69 474, Gewinn 99 329. – Kredit: Vortrag 4250, Stromverbrauch 171 193, Waren 139 368, Hausertrag 4504. Sa. M. 319 316. Dividenden 1909/10–1911/12: 6, 6, 6½ %. Direktion: Ing. Max Lange. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Rob. Schwaniz, Eckstedt; Stellv. Rittergutsbes. Viktor Collenbusch, Schloss Vippach; Ing. Peter Blankenbach, Bank-Dir. Otto Wolff, Erfurt: Amtsvorsteher Karl Mey, Alach; Ortsvorsteher Carl Hähner, Ringleben; Hugo Heyn II, Friemar; Bürgermeister Rich. Hebestreit, Udestedt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Erfurt: Mitteldeutsche Privatbank. 2 = 0 ――― 0 * Thüringer Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft A.-G. in Gotha, Wilhelmstr. 4. (Firma bis 3./2. 1912: Elektrizitätswerk u. Strassenbahn Gotha.) Gegründet: 20./2. 1904 mit Wirk. ab 1./7.1903; eingetr. 26./2. 1904. Gründer s. Jahrg. 1904/1900. Zweck: Übernahme des Vertrags der Elektr.-Akt.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co., Frank- furt a. M., mit der Stadt Gotha v. 16./2. bezw. 1./4. 1894 über die Errichtung u. den Betrieb eines Elektr.-Werkes u. einer elektr. Strassenbahn in der Stadt Gotha sowie der seitens des Herzogl. Sächs. Staatsministeriums zu Gotha unterm 30./6. 1900 erteilten Konzession für die Strassenbahnstrecke vom Bahnhofsplatz durch Bahnhofs., Rondel-, Park-, Uelleber- u. Rein- hardsbrunner Strasse bis zum Anschluss an die seitens der Stadt Gotha genehmigte Strassen- bahn am unteren Ende der Dorotheenstrasse. Erzeugung elektr. Energie u. gewerbl. Aus- nützung elektr. Ströme zur Beleucht. u. Kraftabgabe sowie jede andere Art gewerbl. Erzeugung u. Verwendung elektr. Energie, einschl. des Bahnbetriebes, im jetzigen u. künftigen Weich- bilde der Stadt Gotha sowie anderer Städte u. Ortschaften des Herzogtums Gotha u. anderer Bundesstaaten. Angeschlossen waren Ende März 1912 41 873 Glüh-, Bogen- u. Nernstlampen u. 810 Motore, 110 Koch- u. Heizapparate, zus. 5035 Kw. Erzeugung 1909/10–1911/12: 2 817 704, 3 272 515, 3 510 100 Kw. Die elektr. Strassenbahn beförderte 1908/09–1911/12 968 137, 974 563, 1 027 771, 1 044 208 Personen. Im Geschäftsj. 1911/12 wurde die Elektrizitätswerk u. Strassenbahn Gotha A.-G., die bisher einen reinen lokalen Charakter getragen hatte, zu einem Überland-Unternehmen aus- gedehnt, das mit Kraftwerken das Gebiet des Herzogtums Gotha, einen Teil des Gebietes von S.-Meiningen u. S.-Weimar-Eisenach, sowie die bpreuss. Kreise Herrschaft Schmalkalden u. Schleusingen versorgt u. ausser der bisherigen Strassenbahn in der Stadt Gotha Überland- bahnen betreibt, von denen zunächst die Bahn Gotha-Friedrichroda im Bau begriffen ist. Zu diesem Zwecke brachte die Allg. Elektricitäts-Ges. in das Unternehmen die mit den Ministerien, Kreisausschüssen u. Ortschaften der genannten Gebiete geschlossenen Verträge ein; die Elektricitäts-Lieferungs-Ges. u. die Licht- u. Kraftwerke G. m. b. H. verkauften der Ges. ihre Elektricitätswerke Ruhla, Schmalkalden u. Mehlis. Der Vertrag mit der Stadt Gotba wurde bis 1945 vyerlängert u. die bestehenden Elektricitätswerke Floh, Friedrichroda, Steinbach u. Zella-St.-Blasii erworben. Lt. G.-V. v. 3./2. 1912 wurde die Firma „Thüringer Hlektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft A.-G.“ angenommen u. das A.-K. um M. 4 750 000 erhöht (siehe bei Kap.). „ Kapital: M. 6 000 000 in 3000 St.-Aktien (Nr. 1–3000) u. 3000 Vorz.-Aktien (Nr. 3001 bis 6000) à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000 in 1250 St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 3./2. 1912 um M. 1 750 000 in 1750 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1912 u. 3000 Vorz.-Aktien; sämtl. neuen Aktien von 1912, seit 1912 voll eingezahlt, wurden zu pari begeben. Dieselben wurden von der Allg. Elektrizitäts-Ges., der Bank für elektrische Unternehmungen (Zürich), der Elektrizitäts-Lieferungs-Ges., der Elektrische Licht- u. Kraftanlagen-Akt.-Ges., Berlin, über- nommen bis auf einen Betrag von M. 250 000 St.-Aktien, den die bisherige alleinige Aktio- närin, die Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M., zeichnete. Die Vorz.-Aktien Nr. 3001––6000 sind derart bevorzugt, dass vom 1./4. 1912 ab alljährlich von dem verteilbaren Reingewinn, soweit die G.-V. nicht besondere Rücklagen oder Grat. be- schliesst, zunächst die Vorz.-Aktien bis 6 % Div. erhalten, demnächst die übrigen Aktien bis 6 %: ein etwa verbleib. Überschuss wird gleichmässig auf alle Aktien verteilt, soweit die G.-V. nicht Rückstell. oder einen Vortrag auf neue Rechnung beschliesst. Für die Zeit bis längstens 31./3. 1914 können durch Beschluss der G.-V. den neuen Aktien Bauzinsen bis zum Betrage von 4½ % jährlich auf die eingez. Beträge gewährt werden.' Bei der Auflös. der Ges. erhalten zunächst die Vorz.-Aktien, demnächst die anderen Aktien bis zu 100 % der eingezahlten Beträge; der etwa verbleib. Rest wird auf alle Aktien im Verhältnis der eeingezahlten Beträge gleichmässig verteilt. Wenn für 3 aufeinanderfolgende Jahre der ver- teilbare Reingewinn eine Ausschüttung von je 412 % auf die St.-Aktien gestattet, so kommen vom Ablauf des dritten Geschäftsjahres an die Vorrechte der Vorz.-Aktien in Wegfall und Vorz.-Aktien sowie St.-Aktien gelten hinsichtlich Gewinnverteilung u. Anteil am Gesellschafts- vermögen als gleichberechtigt. Anleihe: M. 1 250 000 in 4½ % Oblig. von 1904, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1110, Die ab 1905 durch jährl. Auslos. im Ökt.-Nov. (zuerst 1904) auf 1./4. Zahlst.: Darmstadt, Berlin, Frankf. a. M., Hannover, Strassburg: Bank f. Handel u. Ind.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank;