Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 851 * elektr. Centralen, Bahnen und anderer ähnl. Anlagen für eigene Rechnung oder für Rechnung Dritter, Betrieb derartiger Anlagen für eigene oder fremde Rechnung. Spezialität: Dampfturbinen System Brown, Boveri-Parsons, elektr. Generatoren, Transformatoren, Motoren u. Apparate, Schaltanlagen, Kondensationsanlagen, Turbopumpen u. Centrifugalpumpen, Bauart Brown, Boveri-Rateau, sowie Turbokompressoren u. Gebläse, Bauart Brown, Boveri- Rateau. Das in Mannheim-Käferthal 1899/1900 errichtete Fabriketablissement liegt auf einem Terrain von ca. 85 000 qm, davon 29 007 qm überbaut, u. hat 1904–1908 infolge des lebhaften Geschäftsganges eine wesentliche Erweiterung erfahren. Die Fabrik ist für den Bau von Maschinen grösster Dimensionen eingerichtet. Bahnanschluss vorhanden. Zur Ausprobierung der Turbinen ist eine Versuchsanlage errichtet. Der Kleinmotorenbau wird seit Nov. 1910 in der in Saarbrücken angekauften Fabrik betrieben. Die Ges. ist bei der 1901 gegründeten A.-G. „Turbinia, Deutsche Parsons-Marine-A.-G.“ in Berlin mit M. 400 000 in St.-Aktien u. mit M. 2 000 000 in Vorz.-Aktien mit zunächst 25 % Einzahlung beteiligt; St.-Aktien seit Febr. 1909 voll eingezahlt. (Div. 1908/09–1911/12: 10, 68 8, 10 % auf St.-Aktien u. 8, 8, 8, 8 % auf Vorz.-Aktien.) Diese Ges. hat sich den Vertrieb von Dampfturbinen für den Schiffsbetrieb zur Aufgabe gestellt. Seit 1909 Beteil. bei Howaldtswerken in Kiel mit M. 210 000 Vorz.-Aktien (M. 42 500 zu Buch stehend), sowie mit M. 80 000 bei der Gusswerke A.-G. in Frankenthal. Arb. in Käferthal ca. 1800, in Saarbrücken ca. 200. 1910/11: Über- nahme von 350 Aktien des Mittelelsässischen Elektrizitätswerkes Markirch-Kapellenmühle (Schlettstadt). Niedrige Preise, gesteigerter Konkurrenzkampf etc. beeinträchtigten das Resultat der Jahre 1909/10 u. 1910/11; im J. 1911/12 besserten sich die Verhältnisse. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000; eingez. waren vorerst M. 3 000 000; restliche 3 000 000 am 31./3, 1905 eingezahlt. Die Aktien wurden sämtl. von den Gründern zuzügl. 5 % Agio, welches dem R.-F. zufloss, übernommen. Anleihe: M. 4 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., ausgegeben lt. Beschluss des A.-R. v. 6. u. 26./12. 1906, rückzahlbar zu pari. 4500 Stücke à M. 1000 auf den Namen der Berliner Handels-Ges. und durch Indoss. übertragbar. Zs. ab 1./1. 1907 am 1./7. und 2./1. Tilg. ab 1912 bis spät. 1./7. 1936 durch Auslos. Anfang Februar auf 1./7. (zuerst 1912). Verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist ab 2./1. 1917 zulässig. Die Aufnahme erfolgte zwecks Vergrösserung der Fabrik und Abstossung schwebender Schulden. Die Anleihe er- hielt keine hypoth. Sicherheit. Die Ges. ist bis zur völligen Rückzahlung dieser Teilschuld- verschreib. nicht berechtigt, eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Gläubigern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstellung einräumt, als diesen Teilschuldverschreib. zusteht. Coup.-Verj. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahl- stellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Mannheim: Rhein. Creditbank; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt. Kurs in Berlin Ende 1907–1912: 98, 99.50, 101, 101, –, 97.75 %. Aufgel. bei den Zahlstellen 7./2. 1907 zu 100.50 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 7 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Rilanz am 31. März 1912: Aktiva: Fabrik Mannheim: Grundstücke 380 648, Gebäude 1 635 000, Gleise 30 000, Arbeitsmasch. 1 385 100, Werkzeug 345 000, Handl.-Mobil. 1, Fabrik- Mobil. 1, Gas-, Wasser- u. elektr. Fabrikinstallation 73 000, Modelle 1; Fabrik Saarbrücken: Grundstück 52 777, Gebäude 251 800, Gleise 11 900, Arbeitsmasch. 107 748, Werkzeug 21 059, Handl.-Mobil. 1, Fabrik-Mobil. 1, Gas-, Wasser- u. elektr. Fabrik-Installation 12 200, Modelle 1, halbf. Masch., Apparate u. Installat. 3 676 619, Material. 2 456 558, Kassa 81 665, Beteilig. 1349 102, Debit 8 932 942, Kaut. 774 098. – Passiva; A.-K. 6 000 000, 4½ % Anlehen 4 500 000, do, Zs.-Kto 77 760, R.-F. 522 000 (Rückl. 22 000), Pensions- u. Unterstütz.-F. 343 282, Kredit. 8 947 025, Kaut. 774 098, Div. 300 000, Tant. an A.-R. 10 340, Grat. u. an Pens.- u. Uriterstütz . 60 000, Vortrag 42 718. Sa. M. 21 577 224. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Fabrik Mannheim 504 943, do. Saar- brücken 50 432, Gen.-Unk. 1 757 329, Zs. 175 305, Anlehen-Zs. 202 500, Reparat. 239 671, Rein- gewinn 435 058. – Kredit: Vortrag 25 340, Fabrikat.-Kto 3 262 785, Effekten-Erträgnis 77 115. Sa. M. 3 365 240. Dividenden 1900/1901–1911/12: 10, 4, 4, 4, 5, 6, 6, 6, 6, 4, 4, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Carl Gaa, Ing. Rob. Boveri, Fritz Prechter, Hababebn Prokurist: O. A. Tuxen. Mannheim. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Ing. Walter Boveri. Stellv. Fritz Funk, Ing. Sidney William Brown, Ing. Georg Boner, Baden (Schweiz); Hüttenbes. Herm. Röchling, * ölklingen. 3 — — 7 97 2* * Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie Aktiengesellschaft in Mannheim. Gegründet: 1./7. 1897; eingetr. 11./10. 1897. Ubernahmepreis M. 779 658. Gründung 8. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb u. Verwertung von Anlagen, welche den elektrischen Strom anwenden oder zum Betriebe durch Elektrizität sich eignen. Die Ges. besitzt u. betreibt das Elektriz.-Werk 54*