EFlektrotechnische Fabriken, Elektrieitätswerke und Hilfsgeschäfte. 659 vertrages u. zu den dort angegebenen Fristen durch Barzahl. bezw. Hingabe von eigenen Schuldverschreib. der Ges. getilgt wird. Die übernommenen Vermögensgegenstände bestehen in Grundstücken der Steuergemeinden Irschenberg, Reichersdorf, Holzolling, Niklasreuth, Parsberg, Wattersdorf u. Vagen, im einzelnen verzeichnet in den Anlagen I u. II zum Ge- sellschaftsvertrag, dann in Verkaufsrechten u. Rechten zur Erwerb. von Grundflächen, die zum Bau des Leitzachwerks benötigt werden, ferner in Grunddienstbarkeiten u. Berechtig. aus Verpflicht. zur Bestell. von Dienstbarkeiten in bezug auf Wasserrechte nach näherer Massgabe der Anlagen III–V des Gesellschaftsvertrags, endlich in sämtl. für die Erricht. einer Stau-, Triebwerks- u. Bauanlage an der Leitzach gemachten u. noch erforderl. Vor- u. Projektier.-Arbeiten, Plänen, Zeichnungen, Rissen u. Berechnungen. Die Wasserkräfte der Leitzach sind auf eine durchschnittl. Jahreserzeug. von 45 000 000 Kilowattstunden be- rechnet. Davon beansprucht die Stadt München jährl. 20 000 000 u. die Oberbayerische Ueberlandzentrale in München 15 000 000, so dass 10 000 000 Kilowattstunden zur Liefer. an die beiden Abnehmer über die vertragl. Menge hinaus verbleiben. Die Kraftübertrag.-Ein- richtungen, bestehend aus einer Transformatorenstation u. einer Kabelleit. von etwa 32 km Länge, führt die Stadt München aus. Zweck: Gewerbsmäss. Erzeug. elektr. Stroms jeder Art, besonders zur Beleucht. u. Kraft- übertrag., die Ausnütz. von Wasserkräften, speziell des Leitzachflusses, sowie der Betrieb aller hierzu dienenden u. darauf bezügl. Geschäfte, der Erwerb von Grundstücken, Anlagen u. Einricht. aller Art zu diesen Zwecken u. die Beteilig. an gleichartigen Unternehmungen. Die Herstell. des Wasserkraftwerkes an der Leitzach ist seit Ende 1911 im Bau u. dürfte noch vor dem f68Heßietz ben Vollendungstermin, d. h. am 1./11. 1913, in Betrieb genommen werden. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Die Stadt München übernahm 51 % des A.-K., die übrigen Gründer 49 % des A.-K. Bis 30./9. 1912 waren 50 % des A.-K. eingezahlt. Anleihe: M. 4 000 000 in 4 % Oblig.; bis 30./6. 1912 M. 1 026 000 begeben. Die Oblig. lauten auf den Namen des Bankhauses Merck, Finck & Co. in München. Hypotheken: M. 149 112. Geschäftsjahr: 1./10.– 30./9. Gen.-Vers.: 1912 im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke u Gebäude 1 881 383, Dienstbarkeiten- Kto 166 461, Anzahl. u. Ausgaben auf Werkanlage 3 387 678, Mobil. 1703, Kassa 527, Debit. 1058, Kaut 1000, Verlust 15 921. – Passiva: Eingez. A.-K. 3 000 000, Teilschuldverschreib. 1 026 000, do. Zs.-Kto 1020, Hypoth 149 112, Kredit. 1 279 600. Sa. M. 5 455 733. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk 17 607, Hypoth.-Zs. 4745, Zs. 1997. – Kredit: Pachtzinse 8429, Verlust 15 921. Sa. M. 24 350. Dividenden: Für 1911/12 wurden 4 % Bau-Zs. = M. 20 gezahlt. Direktion: Peter Wecker, Dir. der städt. Fondskasse, München. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Phil. Grimm, Stellv. Bankier Ernst Friedmann, Berlin; rechtsk. Magistratsrat Dr. Aug. Steinhauser, rechtsk. Magistratsrat Heinr. Schlicht, Komm.-Rat Karl Stierstorfer, Ing. u. Gemeindebev ollmächtigter, bpürgerl. Magistratsrat Jos. Vierheilig, Klemens Zell, Dir. des städt. Elektriz.-Werks München, Justizrat Dr. Ignaz Heinsfurter, München; Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Berlin; Gen.-Dir. Paul Silverberg, Cöln; Komm.- Rat Karl Hromadnik, Oberbayerische Ueberland-Zentrale Akt. Ges. in Vünchen, Weinstrasse 7II. Gegründet: 23./9. 1911; eingetragen 18./11. 1911. Gründer: Jacquier & „ Bankier Ernst Friedmann, Friedmann, Bleibtreu & Co., Komm.-Rat Albert Pinkuss, Rentier Phil. Marx, Berlin. Die Gesellschaft übernahm von den Gründern Ernst Friedmann und Philipp Marx sowie von Fabrik-Dir. Karl Hromadnik in Pasing M. 75 000 Geschäftsanteile des Elektriz.-Werks Miesbach, G. m. b. H. in Miesbach, die durch das Leitzachtal gebaute Starkstromleit. mit Transformatorenstationen, die auf die Ausnütz. u. Abgabe elektr. Licht- u. Kraftstroms aus dem bei Vagen zu errichtenden Kraftwerk bezügl. Verträge nebst den dazugehör. Nebenverträgen über Rechte zum Aufstellen von Masten u. zur Ablösung von Elektriz.-Werken einschl. aller hierzu gehör. Vor- u. Projektier.-Arbeiten sowie des sonstigen dazu gehör. Materials nach näherer Bestimm. des Einbringungsvertrages. Die Ges. gewährte hierfür dem Gründer Ernst Friedmann 400 Aktien u. eine Barvergüt. von M. 342 102, die mit dem Teilbetrage von M. 28 313 sofort zahlbar, im übrigen gestundet ist. Zweck: Gewerbsmässige Erzeugung u. Ausnütz. elektr. Stromes in jeder Art, besonders zur Beleucht. u. Kraftübertrag.; Ausnütz. von Wasserkräften sowie der Betrieb aller hierzu dienenden u. darauf bezügl. Geschäfte, besonders der Erwerb von Grundstücken, Anlagen u. Einricht. aller Art u. die Beteilig. an gleichartigen Unternehmungen. Die Ges. steht als Stromabnehmerin zu der Akt.-Ges. „Leitzachwerke“ in München in vertragl. festgelegtem Verhältnis. Zunächst ist ein Abschluss auf Abnahme von 15 000 000 Kilowattstunden erfolgt. Die Leitzachwerke werden ihren Betrieb im Herbst 1913 aufnehmen. Das Hoc hspannungsnetz der Oberbayer. Überland-Zentrale umfasste Ende Sept. 1912 eine gesamte Leitungsstrecke von rund 265 km, ferner waren 86 Ortsnetze mit 82 Transformatoren- stationen angeschlossen. Das Gebiet der Ges. erstreckt sich bereits über die Bezirksämter