„ Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 869 Aufsichtsrat: Vors. Adolf Leupold, Stellv. Ing. Alfred Baumgärtel, Justizrat Rich. Schuricht, Emil Trömel, Plauen; Chemiker C. Heinr. Weber, Berlin. Zahlstelle: Plauen: Vogtländ. Bank. *Faradit-Isolierrohrwerke Max Haas Akt.-Ges. in Reichenhain bei Chemnitz. Gegründet: 5./7. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 30./11. 1912 in Chemnitz. Gründer: Faradit-Isolierrohrwerke Max Haas G. m. b. H. in Reichenhain, Prokurist Wilh. Haas daselbst; Kaufm. Carl Siems, Dir. Emil Wendel, Plaue b. Flöha; Frau Henriette Haas geb. Kesel, Reichenhain. Die Faradit-Isolierrohrwerke Max Haas G. m. b. H. brachten in die Akt.-Ges. als Ganzes ein ihr in Reichenhain gelegenes Fabrikunternehmen mit allen Aktiven u. Passiven, mit der Firma u. mit den ihr gehörigen Grundstücken nach dem Stand vom 1./1. 1912 derart, dass das Unternehmen vom 1./1. 1912 ab als für Rechnung der A.-G. geführt gilt. Die für den 1./1. 1912 festgestellte Bilanz weist folgende Werte auf: Aktiva: Grundstück alte Fabrik 10 000, do. neue Fabrik 68 902, Gebäude alte Fabrik 114 328, do. neue Fabrik 419 136, Strassen, Hof, Schleusen 12 529, Masch. 169 652, Betriebsanlage 121 052, Werk- zeuge 13 270, Fabrikinventar 13 727, Kontoreinricht. 2499, Utensil. 1, Spedition 6556, Betriebs- mittel 10 165, Waren 187 702, Fabrikat.-Bestände 243 760, Kassa 2246, Wechsel 7405, Debit. 420 582, Dubiose 551, Postscheck 2854, Patente 10, Kapitaleinzahl. 250 000. Sa. M. 2 076 931. Passiva: Stammkapital 1 500 000, Hypoth. 53 000, R.-F. 14 500, Transitorisch 10 125, Kredit. 281 117, Bank 22 280, Delkr.-F. 22 411, Gewinnvortrag 188, Div. u. Tant-Verteilung 173 309. Sa. M. 2 076 931. Der Aktivposten Kapitaleinzahl. M. 250 000 umfasst die auf die Stamm- einlagen der Gesellschafter am 1./1. 1912 rückständig gewesenen Einzahl., die inzwischen voll geleistet sind. Die Faradit-Isolierrohrwerke Max Haas G. m. b. H. erhalten für das Unternehmen als Ganzes M 1 496 000 in 1496 Aktien à M. 1000 u. M. 4000 in bar; die A.-G. erhält überwiesen den R.-F. im Betrage von M. 14 500, das Delkr.-Kto im Betrage von M. 22 411 u. den Gewinnvortrag von M. 188 Dagegen haften die Faradit-Isolierrohrwerke nicht für Güte der Aussenstände u. nicht für Mängel der Gegenstände, die sie einbringt. Die Akt.-Ges. übernahm alle Verbindlichkeiten der G. m. b. H. u. trat in alle schwebenden Verträge dieser Ges. ein. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb u. der Fortbbetrieb des Unter- nehmens der Faradit-Isolierrohrwerke Max Haas G. m. b. H. in Reichenhain, Herstell. von Röhren, Installationsmaterialien, Walzprodukten u. sonst. Erzeugnissen der Metallindustrie sowie die Beteilig. an anderen Unternehm. dieser Industrie. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Hypothek: M. 53 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1912 gezogen. Direktion: Max Carl Haas. Aufsichtsrat: Vors. Carl Siems, Stellv. Dir. Fmil Wendel, Plaue b. Flöha; Justizrat Moritz Beutler, Chemnitz. Kabelwerk Rheydt Akt.-Ges. in Rheydt. Gegründet: 28./2. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb einer Fabrik von Kabeln und Drähten, Legung von Kabeln und Ausführung aller in dieses Fach einschlagenden Arbeiten. Das 1898 erbaute, seit Anfang 1899 im Betrieb befindl. Fabriketablissement wurde 1901, 1903 u. 1905 bedeutend vergrössert. Die Ges. erwarb Nov. 1903 das Geschäft der Firma Ad. Hohnholz in Rheydt, Fabrik aller Sorten isolierter Leitungen, Kabel, Schnüre, Drahtzieherei und Gummifabrik. 1906/07 Erricht. eines Kupfer- u. Bronzewalzwerkes. Die Kupfervorräte des Werkes erlitten 1907/08 durch den Preissturz eine Entwertung von rund M. 500 000 Nach Abzug dieses Verlustes blieb noch ein verfügbarer Gewinn von M. 277 916, von dem M. 274 082 zu Abschreib. verwandt und der Rest von M. 3834 auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Die Ges. litt 1909/10 schwer unter der Gummihausse. Im Geschäftsjahre 1910/11 ist die Ges. im allgemeinen nicht genügend beschäftigt gewesen. Die Verkaufspreise für Leitungsmaterial blieben gedrückt u. eilten dem Weichen der Rohmaterialien weit voraus. Auch hielten die Grossabnehmer der Ges. wie früher noch mit Aufträgen zurück. Nach M. 221 643 Abschreib. ergab sich ein Verlust von M. 28 342, der aus dem Gewinn des J. 1911/12 gedeckt werden konnte. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1901 um M. 500 000 in 500 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1901 p. r. t., angeboten den Aktionären 1.–20./10. 1901 zu 102 %, anderweitig zu 110 %, ferner lt. G.-V. v. 23./9. 1905 um M. 750 000 in 750 ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 2: 1 v. 23./9. bis 15./10. 1905 zu 135 % franko, einzuzahlen 50 % u. Aufgeld am 15./10. 1905, restl. 50 % am 15./3. 1906. Die G.-V. v. 17./10. 1906 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 500 000 (auf M. 3 750 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, angeboten den bisher. Aktionären 3:2 vom 18./10. bis 3./12. 1906 zu 138 % frei Zinsen. Agio mit M. 526 366 in R.-F. Das neue Kap. war er- forderlich für Betriebserweiterungen sowie zum Bau eines Kupfer- u. Bronzewalzwerkes, 3