872 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. umliegenden Ortschaften versorgen soll. Der A. E. G. wurde auf 10 J. das Recht des Aus- baues des Stromversorgungsnetzes verliehen, d. h., die Legung der Kabel, der Bau der Transformatoren u. der Leitung bis zum Zähler im Hause. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. An der Ges. sind beteiligt die Stadt Saarbrücken mit 49 % des A.-K., ferner die betreffenden Gemeinden mit kleinen Anteilen die A. E. G. u. die Berlin-Anhaltische Maschinenfabrik in Berlin. Direktion: Hugo Tormin, Eberhard Wolff. Prokurist: Otto Hoberg. Aufsichtsrat: Vors. Beigeordneter Heinr. Schlosser, Hütten-Dir. Heinr. Köhl, Gutsbes. Aug. Klein, Kaufm. Ferd. Metzger, Rittmeister d. Landw. Karl Stille, Saarbrücken; Bürger- meister Gust. Becker, Brebach; Komm.-Rat Paul Mamroth, Dir. Prof. Dr. Georg Klingen- berg, Dir. Kurt Loebinger, Berlin; Bank.Dir. Georg Schmitt, Saarbrücken. * Electricitätswerk Saar-Union A.-G. in Saar-Union. Gegründet: 1899. Kapital: M. 58 000 in 58 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 19 500 in 4½ % Oblig. a M. 500. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1912: Aktiva: Gebäude 16 200, Masch. u. Mobil. 50 000, Zähler 6900, Installationsmaterial 2172, Betriebsmaterial 381, vorbez. Instandhaltungsprämie der Akku- mulatorenbatterie 161, Kassa 318, Bankguth. 7726, Debit. 1701. – Passiva: A.-K. 58 000, Oblig. 19 500, do. Zs.-Kto 877, R.-F. 4285, Div. 2900. Sa. M. 85 562. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen 1479, Oblig.-Zs. 877, Betriebskosten 8182, Abonnement der Akkumulatorenbatterie 560, Löhne 3462, Gewinn 9512. – Kredit: Strom- Verkauf u. Zählermiete 22 289, Waren 1130, Installat. 656. Sa. M. 24 075. Dividenden 1899/1900–1911/12: 0, 4, 2, 0, 0, 2, 3, 3, 3, 3½, 4, 4½, 5 %. Direktion: E. Dommel. Aufsichtsrat: Vors. Emil Wildermuth. Elsässische Kraftwerke A.-G. in Schlettstadt. (Firma urspr. bis 30./3. 1910: Elektrizitäts-A.-G. „Kapellenmühle“, dann von 1910–1912: Mittelelsässisches Elektrizitätswerk Markirch-Kapellenmühle) Gegründet: 1./5. 1905; eingetr. 30./5. 1905. Gründer: Hch. Wagner, Schlettstadt; Alfred Albrecht, Sand b. Benfeld; James Barbier Sennheim; Eugen Braun Sohn, Strassburg i. E.; Moritz Burrus, St. Kreuz; Michael Diemer-Heilmann, Mülhausen i. E.; Carl Guermont, Metz; Emil Klein, Markolsheim; Komm.-Rat P. Lacour, Markirch. Hch. Wagner hat in die A.-G. sein Besitztum „Kapellenmüble“ mit einem Gesamtflächeninhalt von 68,32 a gewertet zu M. 100 000 eingebracht u. dafür 100 Aktien à M. 1000 erhalten. Zweck: Herstellung und Betrieb einer Zentralstation zwecks elektrischer Beleuchtung, Kraftübertragung und sonstiger elektrischen Verwendungen sowie Vornahme aller damit in Verbindung stehenden gewerblichen, kaufmännischen u. finanziellen Geschäfte. Das Unter- nehmen war auch 1911/12 noch in seiner Bau.- u. Vorbereitungsperiode. Das umfangreiche Bauprogramm ist jetzt in der Hauptsache erledigt. Die Gesamtlänge der Fernleitungen be- trägt 132 km. Von 31 Ortsnetzen wurden 23 an das Netz angeschlossen. Die Gesamtkosten der fertiggestellten Bauten belaufen sich auf M. 2 500 000, darunter M. 1 200 000 für die Dampfzentrale in Markolsheim. An Energie wurde 1911/12 von der Zentrale Kapellenmühle für 360 700 (161 700) Kwst. abgegeben. Das Installationsgeschäft habe sich als nützlich er- wiesen; die Ges. tritt in das neue Geschäftsjahr mit einem namhaften Auftragsbestand ein. Das gepachtete Elektrizitätswerk Schlettstadt wird demnächst an die Zentrale angeschlossen. Hier wurden in der Zeit v. 1./7.–30./4. im Vergleich zum ganzen Vorjahr 400 906 (400 417) Kwst. nutzbar abgegeben. Die Verwalt. erwartet für 1912/13 bereits eine Besser. der Ergebnisse. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1910 um M. 800 000 in 800 Aktien, div.-ber. ab 1./5. 1910, begeben zu 103.75 %. Die G.-V. v. 20./10. 1912 beschloss weitere Erhöh. um M. 500 000, also auf M. 1 500 000, über- nommen von der Motor-A.-G. für angewandte Elektrizität in Baden (Schweiz) zu pari plus 3¾ % für Stempel u. Unk. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. April 1912: Aktiva: Anlage-Kto Kapellenmühle: Zentrale mit Gebäude, Liegenschaften, Wasserreclit u. maschin. Einricht. 421 946, Anlage-Kto Markolsheim: Zentrale mit Gebäude, Liegenschaften, maschin. Einricht., Leitungsnetz etc. 2 520 547, Anlage-Kto Schlettstadt: Leitungsnetz, Zähler etc. 17 731, Handl.-Mobil., Werkzeuge u. Utensil. 98 560, Materialvorräte 70 873, Kassa u. Bankguth. 77 862, Debit. 205 635. – Passiva: A.-K. 1 000000. Amort.- u. Rückstell.-Kto 45 000, R.-F. 1500, Kaut. 4015, Wasserrechtabgabe 5000, Kredit. 2 341 049, Gewinn 16 592. Sa. M. 3 413 157. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: z. Amort.- u. Rückstell.-Kto 25 000, Abschreib. 12 628, Gewinn 16 592. – Kredit: Vortrag 2258, Einnahme aus Betrieb, Installat., Zs. etc. 51 962. Sa. M. 54 221. Dividenden: 1905/06: 0 % (Baujahr); 190%%% 911½2 0, 90 90 0, 0% % Direktion: Heinr. Wagner, Dipl. Ing. Ruppert Schneider. Prokurist: Aug. Willemer.