Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 887 gehörige, in der pfälz. Gemeinde Odenbach gelegene Steinhauerei, bestehend aus 58 a 8 m Grundstücken für M. 70 000, ferner Werkzeuge, Vorräte, Forder. für M. 30 000. Zweck: Betrieb von Steinhauereien u. aller mit dem Baugewerbe in Verbind. stehender Ge- schäfte. Die Ges. besitzt einen Steinbruch zu Medard (s. oben), sowie die ab 1./1. 1902 für M. 400 000 in neuen Aktien erworbenen Brüche im Main- u. Neckargebiet des Unternehmers Rud. Hüttich zu Miltenberg, ferner Muschelkalkbrüche in Hardheim, Höpfingen in Baden, Gossmannsdorf, Kleinharbach in Bayern. Steinhauereien zu Medard, Odernheim (Pfalz), ferner 9 zu den Hüttich'schen Werken gehörige, ferner Walldürn, Hardheim, Höpfingen in Baden, Ochsen- furt a. M. Kapital: M. 450 000 in 150abgest. Vorz.-Aktien u. 300 doppelt abgest. St.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 400 000, erhöht zwecks Betriebserweit. lt. G.-V. v. 27./10. 1900 um M. 100 000, angeboten den Aktio- nären 4: 1 v. 24./3.–15./4. 1902 zu 102.50 %, u. zwecks Erwerb der Hüttich'schen Steinbrüche im Maingebiet lt. G.-V. v. 3./10. 1902 um M. 500 000 in 500 ab 1./1. 1902 div.-ber. Aktien; hiervon erhielt R. Hüttich in Miltenberg M. 400 000, M. 100 000 wurden zu pari von einigen Aktionären übernommen. Die G.-V. v. 31./5. 1905 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 400 000 auf M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10: 6 (Frist bis 10./9. 1905) u. die Wiedererhöh. desselben um höchstens M. 400 000 durch Neuausgabe von bis 400 Aktien. Der buchmässige Gewinn wurde verwandt zur Deckung des Verlustes M. 213 630, zu Abschreibungen M. 71 368, zu Res.-Stellungen M. 25 000 und zur Bildung eines Ern.-F. M. 90 001. Eine besondere Abschreib. auf die Steinbrüche erübrigte sich infolge des hohen Wertes derselben. Die den Aktionären zu pari angebotenen Aktien sollen vom Tage der Einzahl. bis 1909 eine Vorz.-Div. von 5 % erhalten. Dieser Vorzug soll jedoch beseitigt werden, wenn die Einführ. der Aktien an der Börse beantragt wird. Gezeichnet wurden 300 neue Aktien, sodass das A.-K. bis 1910 M., 900 000 in 300 Vorz.- u. 600 St.-Aktien betrug. Neuer Verlust 1906 M. 156 727, der sich 1907 auf M. 165 727, 1908 auf M. 181 949 u. 1909 auf M. 525 579 erhöhte. Der G.-V. v. 21./5. 1910 wurde deshalb Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Die gleiche G.-V. beschloss zur Beseitigung der Unterbilanz Herabsetzung des A.-K. von M. 900 000 auf M. 450 000 durch Zus. legung der Vorz.-Aktien u. der St.-Aktien 2: 1 (Frist 10./9. 1909). Es verblieb noch eine restliche Unterbilanz von M. 75 579, die sich 1910 nach M. 293 637 Betriebsverlust u. M. 40 252 Abschreib. etc. um M. 356 102 auf M. 431 681 u. per 15./5. 1911 auf M. 449 323 erhöhte, sodass nahezu das ganze A.-K. verloren ist; die Möglichkeit eines rationellen Arbeitens bezw. einer Besserung der Verhältnisse besteht also nicht. Die G.-V. v. 15./5. 1911 beschloss deshalb die Auflösung der Ges. Es hat sich eine Gruppe gebildet, die den grössten Teil der Werte der Ges. kaufte, um die Ges. in einer neuen Form erstehen zu lassen. Dem Liquidator wurde von der G.-V. vom 11./11. 1911 die Ermächtig. erteilt den Verkauf abzuschliessen. Es gingen sämtliche Steinbrüche, Werk- plätze, darauf befindl. Gegenstände u. Waren einschl. der Pacht- u. Mietverträge an genannte Ges. m. b. H. für den Gesamtpreis von M. 430 000 über. Hypothek: M. 215 614 auf Grundstück Mannheim; ausserdem M. 841 000 Sicher.-Hyp. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Steinbruch 450 522, Steinhauerei 103 630, Mobil. 4232, Inventar 88 848, Warenvorräte 98 189, zus. 745 423, abzügl. Abschreib. wegen bereits be- schlossenen Verkaufs 315 423, bleibt 430 000, Immobil. Mannheim 353 460, Debit. (der Bank verpfändet) 361 629, Kassa 1076, Effekten 374, Avale 59 615, Sicher.-Hyp. 841 000, Waren- vorräte, Dachpappe 3443, Verlust 931 269. – Passiva: A.-K. 450 000, Delkr.-Kto 3300, Guth. der Aktionäre 51, Kredit. 45 873, Bankkto 1 366 414, Hypoth. 215 614, Avale 59 615, Sicher.- Hypoth. 841 000. Sa. M. 2 981 869. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 449 323, Erträgnis Haus Mannheim 5627, Betriebsausgaben 669 522, Abschreib. 315 423. – Kredit: Betriebseinnahmen 508 627, Verlust 931 269. Sa. M. 1 439 897. Dividenden 1900–1910: 7, 7, 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Ing. Carl Jos. Meyer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. jur. P. Stephan, Rheinbreitbach b. Unkel: Stellv. Rechts- anw. Dr. Jos. Düssel, Architekt Paul Gerlach, Prok. Jul. Kiesewetter, Rechtsanw. Dr. jur. Max Liertz, Köln. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse, Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. Steinbruch-Aktiengesellschaft in Köln, Aachenerstr. 27. Gegründet: 23./3. 1901; eingetr. 27./10. 1901. Sitz der Ges. bis 26./3. 1903 in Trier unter der Firma Westdeutsche Diorit- u. Sandstein-Ind. A.- G. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erwerb, Anpachtung, Ausbeutung oder anderweitige Ausnutzung von Stein- brüchen und der hiermit in Verbindung stehenden Anlagen und Gerechtsame. Kapital: M. 200 000 in 200 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, der Beschl. der G.-V. v. 26./3. 1903, das A.-K. um M. 100 000 zu erhöhen, ist nicht durchgeführt, dagegen ist behufs Tilg. der Unterbilanz (per 31./12. 1904 M. 132 973) das A.-K. lt. G.-V. v. 30./12. 1905 auf M. 200 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2:1 herabgesetzt. Hypothek: M. 200 000 (Stand ult. 1910). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.