Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. 897 3 dreiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 4 zweiflügelige Ringöfen, System Eckardt 10 Etagenöfen, System Dietz, 1 einfacher Schachtofen, 1 grosse Mühle zum Mahlen von ge- branntem Kalk u. Kalksteinen. Ferner besitzt die Ges. eine grosse Anzahl Fördergeräte, Drahtseilbahn, Geleisanlagen, schmal- und normalspurig etc. Die Werke sind in der Lage, pro Arbeitstag zus. 750 t gebrannten Kalk, 90 t Kalkmehl und Kalksteinmehl zu produzieren. Ausserdem können aus den umfangreichen Kalksteinbrüchen werktäglich 1000t Kalksteine geliefert werden. 1906/07 Bau einer Cementfabrik, die im Oktob. 1907 in Betrieb kam; Produktionsfähigkeit ca. 400 000 Fass. Kosten ca. M. 1 500 000. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1909/10–1911/12 M. 143 723, 92 732, ca. 100 000. Arb. ca. 1000. Die Ges. gehört mit ihrer Zementfabrik dem Verband mitteldeutscher Zementwerke in Halle a. S. an. Zum Zwecke der Verwendung im Betriebe werden die an verschied. Stellen der Bode sich vorfindenden Wasserkräfte durch Turbinen in Elektricität umgesetzt und in einer Centrale in der Nähe des Kalkwerks „Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und Licht zum Betrieb und zur Beleuchtung sämtl. Werke. – Die Ges. besitzt ferner ein grosses Verwaltungsgebäude, sowie eine Reihe Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Der Reingewinn des Jahres 1911/12 M. 32 813 wurde nach Zahlung von M. 3539 Tant. zu Rücklagen u. Vortrag verwendet. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 700 000, erhöht zwecks Bau einer Zementfabrik lt. G.-V. v.7./6. 1906 um M. 800 000 in 800 neuen, ab 1./10. 1906 div.-ber. Akt., übernommen von einem Konsortium zu 110 %, angeboten davon M. 675 000 den Aktionären 41 vom 7.–26./7. 1906 zu 115 %. Anleihen: I. M. 1 800 000 in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000, auf Namen des Bank- hauses Max Meyerstein in Hannover. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1./7. 1903, durch jährl. Ausl. von M. 60 000. Die Anleihe ist auf dem gesamten Grundbesitz der Ges. hypothek. sichergestellt. Von derselben sind M. 1 200 000 nom. bei den oben geschilderten Übernahmen zu pari in Zahlung gegeben, während nom. M. 600 000 zu 96 % begeben wurden. Zahlst. wie bei Div. ausser Berlin u. Blankenburg. Noch in Umlauf Ende 1912 M. 1 200 000. II. M. 600 000 in 4½ % Oblig. lt. a. o. G.-V. v. 7./6. 1906; Stücke à M. 1000; rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1911 durch Auslos. mit jährl. mind. M. 20 000. Sicherheit: Hypoth. Eintragung. Noch in Umlauf Ende 1912 M. 558 000. Aufgenommen zum Bau der Cementfabrik (s. oben). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis 15./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 800 jährl. für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke 2 665 504, Bruchanlagen 317 634, Gebäude 278 072, elektr. Kraft- u. Lichtanl. 39 030, industr. Anl. 335 607, Wasserleit. 1, Mühle 10 616, Aufzüge 68 942, Gleise 52 763, Fuhrwerke 1, Geräte 11 814, Bureaueinricht. 1, Wasserkräfte- Anlagen 384 075, Forst 20 441, Drahtseilbahn 23 741, Bohrmasch. 29 900, Zementfabrik 1 630 206, Versich. 2696, Debit. 444 132, Effekten 54 230, Kassa 14 286, Beteilig. 11 524, Vorräte an Kalk, Steinen, Sprengmaterial., Zement, Säcke, Fässer etc. 241 631. — Passiva: A.-K. 3 500 000, Oblig.-Anl. I 1 200 000, do. II 558 000, do. Zs.-Kto 19 162, unerhob. Div. 250, rückst. ausgel. Oblig. 6000, Kredit. 983 583, R.-F. I 197 549 (Rückl. 505), do. II 120 000, Delkr.-Kto 15 000, Talonsteuer-Res. 10 000 (Rückl. 5000), Tant. an Vorst. 3538, Vortrag 23 769. Sa. M. 6 636 853. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 88 372, Zs. 121 679, Agio auf ausgel. Oblig. 600, Abschreib. 197 594, Gewinn 32 813. – Kredit: Vortrag 19 172, Bruttobetriebs- gewinn 421 886. Sa. M. 441 059. 3 Kurs Ende 1901–1912: 122.50, 130, 128, 106.50, 115.25, 102, 105.25, 107, 50 %. Zugel. Dez. 1904. Notiert in Berlin. Erster Kurs 20./12. 1904: 125 %. Ab 1./4. 1912 sind nur die- jenigen Aktien lieferbar, die auf die neue Firma „Vereinigte Harzer Portlandcement u. Kalk-Industrie“ abgestempelt sind. Dividenden: 1898/99: 8½ % (15 Mon.); 1899/1900–1911/12: 6, 3, 4, 5, 7, 7½, 8, 7, 7, 4, 4, 5, 0 % Coup-Verj: 5 J. (F). Direktion: Vors. Wilh. Klein, Gust. Gotzel. Prokurist: Rob. Plate. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Bankier Selly Meyerstein, Hannover; Stellv. Bankier Leo Michel, Berlin; Bankier Sigm. Meyerstein, Fabrikant Carl Emil Buchholz, Hannover; Stadtrat E. Glaser, Blankenburg; Rentier Wilh. Kattentidt, Goslar; Fürstl. Thurn u. Taxis'scher Justiz- $ u. Domänenrat Simon Schlegl, Regensburg; Bank-Dir. Paul Firle, Franz Siele, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Berlin: A.- G. für Montan-Industrie; Hannover: Max Meyerstein; Regensburg: Hugo Thalmessinger & Co.; Blankenburg: Harzer Bankverein. Meteor-, Actiengesellschaft Geseker Kalk- u. Portland- Cement-Werke in Geseke in Westf. Gegründet: 1./11. 1892. Die Firma lautete bis März 1899 „Geseker Kalkwerke A.-G.“ Zweck: Weiterbetrieb der von den Kalkbrennereibesitzern Deneke, Dahlmann u. Arens in Geseke betrieb. Kalkbrennerei u. Ziegelei, Fabrikation u. Verkauf von Wasser- u. Zement- kalk, Portland-Zement, Ziegel- u. Schwemmsteinen u anderen Baumaterialien. Lt. G.-G. v. 5./10. 1898 Bau einer Portland-Zementfabrik auf einem für etwa M. 105 000 erworbenen 35 Morg. grossen Areal; Produktionsfähigkeit der Zementfabr. nach Bau v. weiteren 8 Zementöfen Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. 11 57