900 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. Betrieb Mitte 1911 aufgenommen. 1911/12 Vergrösserung der Werksanlagen auf eine Produktion von jährl. 600–700 000 Fass. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Die G.-V. v. 1912 beschloss zwecks Erweiterung der Fabrik-Anlagen die Erhöh. um M. 800 000 mit Div.-Ber. für 1911/12 p. r. t. d. Einzahl., angeboten den alten Aktionären zu 100 % plus 5 % für Stempel u. Unk. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von 1910. Tilg. ab 1917. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke einschl. Steinbruchsanlage 221 768, Fabrik- u. Verwaltungsgebäude einschliessl. Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 705 000, Arbeiter- baracke 12 000, Masch. 920 000, Gleisanlage 100 000, Drahtseilbahn 56 000, elektr. Anlage 110 000, Wasserversorg. u. Entwässerungsanlage 55 000, Baukto, noch im Bau begriffene Er- weiterungsanlage 1 016 106, Werkzeuge u. Geräte 16 000, Inventar 16 000, Lokomotive 12 000, Material 60 017, Fabrikationsbestände 27 420, Kassa, Bankguth. u. Postscheck-Kto 100 208, Debit., vorausbez. Versich. 384 937, Kaut. u. Avale 18 300, Verlust 58 155. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 4625, Oblig. 1 000 000, do. Zs.-Kto 24 225, Hypoth. 15 250, Avale 8000, Akzepte 390 000, div. Kredit., Rückstell. für Löhne, Pachten, Rabatte etc. 446 813. Sa. M. 3 888 914. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 46 032, Ausfall auf Aussenstände 3750,. Fabrikat.-Kosten 1 021 150, Abschreib. 142 572. – Kredit: Erlös für Zement 1 155 350, Verlust 58 155. Sa. M. 1 213 505. Dividenden 1909/10–1911/12: 0, 0, 0 % (Baujahre). Direktion: Ludw. Eck, Granau; Dr. jur. Max Frenzel, Halle a. S. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Fabrik- Dir. Hugo Herz, Plauen; Bergwerk-Dir. W. A. Herdieckerhoff, Halle a. S.; Fabrikbes. Herm. Waldenfels, Plauen i. V.; Bank-Dir. Curt Staebe, Berlin; Gen.-Dir. Ferd. v. Prondzynski, Oppeln; Dir. Dr. Heinr. Müller, Berlin; Dir. John, Stettin; Justizrat Dr. Max Hirschel, Berlin; Dr. Hellmut Töpfer, Finkenwalde. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Plauen i. V.: Plauener Bank; Berlin: Deutsche Palästina-Bank. Portland-Cementfabrik Westerwald in Haiger. (In Konkurs.) Gegründet: 24./4. 1894. Zweck: Erwerb, Fortbetrieb u. Erweiter. der zu Haiger besteh. Cementfabrik, die jedoch seit längerer Zeit nicht im Betrieb ist. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westfäl. Cement-Syndikat in Bochum an, dessen Quote zediert ist. Kapital: M. 581 000, und zwar M. 44 000 in St.-Aktien, M. 52 500 in Prior.-Aktien Lit. B, M. 38 000 in Prior.-Aktien Lit. A, M. 7500 in zus. gelegten Aktien und M. 97 000 St.-Aktien Em. 1900 à M. 1000. Teilweise Nam.-Aktien. Urspr. M. 556 750. Über Bewegung des A.-K. s. Jahrg. 1901/1902. 1908 u. 1909 wurden M. 11.000 bezw. 21 000 eigene Aktien franko valuta eingeliefert. Das A.-K. ist verloren. Anleihen: I. M. 150 000 in 4½ % Partial-Oblig. à M. 500 (Stand Ende 1909 M. 119 000). Zs. 2./1. u. 1./7. Ausl. im Juni auf 2./1. Zahlst.: Hannover: Carl Solling & Co. II. M. 150 000 in 5 % Partial-Oblig., Stücke à M. 2000 u. 1000 (Stand Ende 1909: M. 112 000). Zs. 1./4. u. 1./10. Ausl. im Juni auf 1./10. Zahlst. wie Anleihe 1. Genussscheine: Die G.-V. v. 29./9. 1897 beschloss Ausgabe von Genussscheinen. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Fabrikgrundstück 30 378, Grundstück 6759, Fabrik- gebäude 335 373, Fabrikutensil. 5994, Masch. u. Apparate 297 770, Seilbahn 55 663, Bahnanlage 95, Brennöfen 28 113, Beleucht.-Anlage 1, Laboratorium 1, Gespanne 1, Mobil. 1, Kassa 61, Betriebsunk. 100, Reparaturen 965, Effekten 32 000 (eigene Aktien), Assekuranz 436, Debit. 26 596, Verlust 269 003. – Passiva: A.-K. 581 000, 4½ % Partial-Oblig. 119 000, 5 % do. 112 000, do. Zs.-Kto 2625, Kredit. 274 691. Sa. M. 1 089 316. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Verlustvortrag 280 472, Betriebsunk. 601, Asse- kuranz 1495, Reisespesen 448, Handl.-Unk. 3581, Agio u. Zs. 20 304, Disagio 75, Abschreib. 17 946. – Kredit: Waren (Syndikatsentschädig.) 34 922, Hereingabe von Aktien 21 000, Verlust 269 003. Sa. M. 324 925. Bilanz am 31. Dez. 1910: Nicht veröffentlicht, da in der G.-V. v. 11./12. 1911 nicht genehmigt; auch die Bilanz für 1911 ist nicht veröffentlicht. Dividenden 1895–1910: 0 %. (Unterbilanz Ende 1910 M. 355 267.) Direktion: Herm. Hudel. Aufsichtsrat: Ing. Josef Baumhold, Berlin; Justizrat Förster, Reichsbank-Dir. a. D. Weber, Hildesheim. Bemerkung: Die Bilanz per 31./12. 1910 ist noch nicht veröffentlicht, doch haben sich die Verhältnisse der Ges. im J. 1910 weiter verschlechtert. da in der G.-V. v. 4./9. 1911 neben der Beschlussfassung über Bewilligung nötiger Mittel auch über Stundung der Zs.- Zahlungen u. Auslos. beschlossen werden sollte. Der Vorstand berichtete, dass die Ent- schädigung des rheinisch-westfäl. Zementsyndikats, der einzigen Einnahme bei Stillegung des Betriebes, so aussergewöhnlich gering ausgefallen ist, dass der Verlust bei prozentual gleicher Abschreib. der in Betracht kommenden Konten mehr als die Hälfte des A.-K. über- schreite. Aus diesem Anlass hielt es die Verwalt. für angebracht, das Effektenkto (32 Aktien à M. 1000 der eigenen Ges.) bis auf M. 1 abzuschreiben, sodass der Verlust sich nunmehr auf M. 342 326 beläuft. Die Aktionäre verweigerten dem Vorst. u. A.-R. die beantragte Entlastung, zumal die Abschreib. als nicht genügend erachtet wurden. Dieselben wurden