910 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 163 489, Abschreib. 21 155, Reingewinn 90 869. – Kredit: Vortrag 13 954, Fabrikat.-Kto 261 560. Sa. M. 275 514. Dividenden 1904/05–1911/12: 0, 0, 0, 0, 2, 10, 12, 12 %. Vorstand: Friedr. Weiss. Aufsichtsrat: Vors. Mor. Posener, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Haase, Bromberg, Rechtsanwalt Max Chodziesner, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Posen: Ostbank f. Handel u. Gew. u. deren Fil. Weseler Portland-Cement und Thonwerke in Wesel. Gegründet: Akt.-Ges. Eltener Thonwerke 1891, Weseler Kunstziegelei 1873; 1894 ver- einigten sich beide Werke unter der Firma Weseler Kunstziegelei und Eltener Thonwerke; jetzige Firma lt. G.-V. v. 29./4. 1899 angenommen. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Zementfabriken u. Kalköfen, sowie von Werken zur Herstell. von Zementwaren, gewöhnl. u. Verblendziegeln, feuerfesten Steinen, Ornamenten, Glasuren, Belegplatten etc., Betrieb von Gruben u. Steinbrüchen. Die Ges. besitzt einen Kalk- steinbruch in Laubenheim a. Rh. (Grösse 52 228 qm); die Weseler Felder (über 30 ha gross) geben den notwendigen Ton für viele Jahrzehnte. 1899 wurde eine neue Portland-Zementfabrik erbaut, welche 1900 erheblich vergrössert wurde; nach Fertigstell. aller Anlagen im März 1901 ist die Jahresproduktion auf ca. 400 000 Fass Portland-Zement gebracht. Die Vergrösser. des Werkes bezw. die Neubauten erforderten einen Kostenaufwand von M. 1 237 550. Zugänge 1908 M. 99 671, davon entfallen M. 84 120 auf eine Drahtseilbahn in Weisenau. Das Eltener Werk brannte Anfang 1899 vollständig ab und ist der Betrieb desselben nicht wieder aufgenommen worden. Nach Überweisung von M. 65 032 an den Ern.-F. (statt Abschreib.) blieb die Unter- bilanz von M. 545 253 aus dem Vorjahre 1907 in gleicher Höhe bestehen, erhöhte sich aber 1908 durch Betriebsverlust von M. 9930 u. durch Überweis. von 76 565 an Ern.-F. um M. 86 496 auf M. 631 749. 1909 ergab ebenfalls einen Verlust von M. 41 498, der sich durch Überweis. von M. 78 484 an Ern.-F. auf M. 119 983 erhöhte, sodass ein Gesamtverlust von M. 751 733 vor- handen war, der sich 1910 nach Überweisung von M. 74 607 an den Ern.-F. auf M. 959 984, also um M. 208 251 erhöhte, u. 1911 weiter auf M. 1 074 562 stieg. Der G.-V. v. 27./6. 1912 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westf. Zement- syndikat in Bochum, sowie dem Syndikat Ver, Verblendsteinwerke G. m. b. H. in Düsseldorf an. Die a. o. G.-V. v. 28./1. 1910 beschloss die Ubertrag. der Beteiligungsziffer bei dem Rhein.- Westf. Zementsyndikat in Bochum an ein anderes Syndikatsmitglied. Kapital: M. 2 000 000 in 264 St.- u. 1736 als solche abgest. Vorz.-Akt., sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1903 10 % Div. vorweg, ev. mit Nachzahl.-Anspruch, u. nehmen an einem etwaigen Reingewinn mit den St.-Aktien gleichber. teil, jedoch unter Zugrundeleg. eines fingierten doppelten Nennwertes der Vorz.-Aktien von à M. 2000. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien mit 150 % vom Nennwerte zuerst befriedigt. Urspr. M. 340 000, Er- höhung 1898 lt. G.-V. v. 31./3. 1894 um M. 60 000 in 60 zu pari ausgegeb. Aktien. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1899 um M. 600 000 in 600 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, begeben zu 102 %, u. Zwecks Ausbaues der neuen Portland-Cementfabrik lt. G.-V. v. 14./3. 1900 um M. 1 000 000 auf M. 2 000 000) in 1000 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1901, angeboten den Aktionären zu 102 %. Nach Vornahme von Abschreib. schloss das Jahr 1901 mit M. 275 391 Unterbilanz ab. Da die Mittel zur Fortführung der Geschäfte nicht ausreichten, so wurde in der ausserord. G.-V. v. 8./1. 1901 beschlossen, im Wege des Kredits M. 300 000 – 400 000 von den Aktionären als Darlehen zu beschaffen. Ein grosser Teil der Aktionäre hat dementsprechend bare Dar- lehen im Gesamtbetrage von M. 360 000 gegeben, welche zum grossen Teil Verwendung zur Begleichung dringender schweb. Schulden fanden. Mit dem eingezahlten Betrage ist die Ges. jedoch nicht ausgekommen, zumal sich der Verlust bis Ende 1902 auf M. 629 602 erhöhte; die ausserord. G.-V. v. 13./12. 1902 beschloss deshalb, die Aktien in Vorz.-Aktien umzuwandeln, auf die eine Zuzahl. von M. 400 geleistet würde (Frist 10./2. 1903). Die Zuzahl. erfolgte auf 1736 Aktien, die damit Vorz.-Aktien geworden sind. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. im März auf 1./7. Sicherheit: Hypoth. zu I. Stelle auf den Immobil.-Besitz nebst do.-Zubehör. Ende 1912 noch in Umlauf M. 256 500. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein u. dessen Filialen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–20 % z. R.-F., 10 % Div. an Vorz.-Aktien mit event. Nachzahl.- Pflicht, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 5000), Rest weitere Div. an Vorz.- Aktien, wobei diese mit à M. 2000 bewertet werden, u. St.-Akten zu sonst gleichen Teilen. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke Wesel, Elten u. Laubenheim 382 874, Ge- bäude 1 406 434, Masch. 973 661, Drahtseilbahn, Transport u. Eisenbahnkto 314 603, Werkzeuge, Geräte. Utensil. u. Inventar 47 663, elektr. Licht- u. Kraftanlage 70 578, Fuhrpark 29 154, Säcke u. Fässer 74 505, Effekten 2376, Kassa u. Wechsel 1172, Debit. 63 268, Beteil. 17 100, Kaut. 5100, Avale 77 000, vorausbez. Versich. 611, Vorräte 154 147, Verlust 1 074 562. — Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 256 500, do. Zs.-Kto 5793, Avale 77 000, Löhne 511, Ern.-F. 864 205, Kredit. 1 490 804. Sa. M. 4 694 815. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 959 984, Fabrikat.- u. Gen.-Unk. 168 263, Reparat. u. Instandsetzungen 6539, zum Ern.-F. 69 515. – Kredit: Waren 129 740, Verlust 1074 562 Sa, M 1