Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 919 = – = Rastenburger Dampfziegelwerke, A.-G. in Liquid. MÖis in Galbuhnen bei Rastenburg, O.-Pr. Gegründet: 1894. Sitz der Ges. bis dahin in Rastenburg. Die G.-V. v. 25./3. 1912 beschloss die Auflös. der Ges. Dieselbe bezweckte den Betrieb einer Dampfziegelei, auch Betrieb von Landwirtschaft. Kapital: M. 201 000 in 201 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 504 750. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Sept. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Gebäude Galbuhnen u. Erlenhof 163 657, Grund- stücke do. 140 548, do. Gartenstrasse 21 426, do. Kaiserstrasse 87 579, Masch. 31 400, Utensil. 7464, totes Inventar 8988, Lehmlager 1036, Effekten 109 100, Jeesauer Dampfpfluggenossen- schaft 80, Kassa 953, Depot 6000, Tilgungskto 7508, Dubiose 7142, Kto à nuovo 5724, Kto pro Diverse 23 194, lebendes Inventar 55 650, Brennmaterial. 923, Ziegel 25 645, Landwirtschaft 16 050, Verlust 17 470. – Passiva: A.-K. 201 000, Hypoth. 504 750, Kaut. 6200, Kto a nuovo 10 839, Rücklage 12 638, Ostbank für Handel & Gewerbe, Rastenburg 2115. Sa. M. 737 543. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 17 577, städt. Grundstücks-Unk. 3053, Brenn- material. 19 249, Reparat. 9059, Betriebsunk. 9690, Kto pro Diverse 4557, Rücklage 12 638. –— Kredit: Vortrag 497, Städt. Wohn.-Mieten 5917, lebendes Inventar 9087, Landwirtschaft 3255, Ziegel 38 835, R.-F. 772, Verlust 17 470. Sa. M. 75 826. Dividenden 1894/95–1911/12: 8, 8, 10, 25, 8, 0, 0, 5, 4, 7½, 1½, 3, 5, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidator: Bruno Richau. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat E. Palfner, Stellv. Fabrikbes. H. Reschke, Fabrikbes. G. Reschke, Fabrik-Dir. Reimann, Rastenburg; Baron von der Goltz, Wehlack. Zahlstelle: Rastenburg: Louis Kolmar. Oberschlesische Chamotte-Fabrik, früher Arbeitsstätte Didier A.-G. in Gleiwitz mit Zweigniederlassungen in Brieg und Ruppersdorf. Gegründet: 16./7. 1888. Zweck: Fabrikation von Chamottesteinen und ähnl. Waren, Übernahme der 1883 von der Stettiner Chamottefabrik erbauten, später Hirschfeld & Wolff'schen Chamottefabrik zu Gleiwitz ab 1./7. 1888 für M. 1 000 000. Ab 1./7. 1888 wurde die Brieger Chamottefabrik von Süss & Lange für M. 750 000 hinzugekauft und 1888/89 in Gleiwitz drei grosse Brennöfen aufgestellt. Die Gleiwitzer Anlagen sind seit 1898/99 um 1 Trockengebäude, 3 Brennöfen, 1 Zerkleinerungsanlage für Rohmaterialien, 1 maschinellen Steinpresse, 1 neues grosses Arbeitsgebäude u. um ein neues Direktionsgebäude erweitert worden, letzteres auf einem 1903 angekauften Nachbargrundstück, das ausserdem noch wertvolle Baustellen enthält. In Brieg wurde 1 Brennofen neu errichtet und ausserdem 1 angrenzendes, 7266 dm grosses Grund- stück für M. 52 500 käuflich erworben, auf welchem 4 Wohnhäuser stehen. — Die Ges. be- sitzt ferner seit 1888 in Ruppersdorf eine Dampfschlämmerei und Thongruben, sowie aus- gedehnte, ca. 8/½ Morgen grosse, reiche Thongruben und ein Quarzsandlager in Pschyschowka, worauf Abschreib. nicht mehr erforderlich. 1904 Ankauf eines Quarzitbruches für M. 13 000, worauf gleich M. 10 000 abgeschrieben wurden. 1905 Erwerb eines weitern solchen für M. 10 000., Kapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000 nach Erhöhung um M. 750 000, div.-ber. ab 1./7. 1888, angeboten den Aktionären 2: 1 bis 8./11. 1888 zu 135 . Die G.-V. v. 30./3.1904 beschloss, den Aktionären den Umtausch ihrer Aktien in solche der Stettiner Chamottefabrik vorm. Didier, auf Grund des von letztgenannter Ges. gemachten Angebots zu empfehlen. Hiernach wurde gegen je 2 Aktien der Oberschles. Chamottefabrik 1 Aktie des Stettiner Unter- nehmens nebst 20 % bar = M. 200 pro Stück gewährt; Frist zum Umtausch 25./4.–21./5. 1904. Bis 13./5. 1904 waren 1376 Aktien der Oberschles. Chamotte-Fabrik umgetauscht. Die Be- sitzer von noch nicht eingetauschten Aktien konnten dann v. 15./9.–1./10. 1906 im Verhältnis 10:7 Aktien der Stettiner Ges. beziehen. Geschäftsjahr: 1./7. –30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St? Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., vom verbleib. Über- schuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2000 an jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke, Immobil. u. Mobil., Gleiwitz, Pschy- schowka, Brieg u. Ruppersdorf etc. 804 431, Effekten u. Kassa 50 622, Bankguth. u. Debit. 1 201 036, Beteilig. 307 000, Waren u. Rohmaterial. 124 422. —– Passiva: A.-K. 1 750 000, R.-F. 250 000, Rückstell. f. Div. 15 518. Unterstütz.-F. 80 000, Kredit. 138 619, Talonsteuerres. 7000, Gewinn 246 375. Sa. M. 2 487 513. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 70 865, Talonsteuerres. 1750, Gewinn 246 375. – Kredit: Vortrag 2149, Zs., Miete etc. 88 193, Fabrikat.-Kto 228 648. Sa. M. 318 991. Kurs Ende 1889–1904: 147.25, 112, 84.25, 66.10, 54.50, 64.50, 71.70, 123.60, 148.25, 172.50, 168.10, 135.25, 112.10, 126, 170.75, 168.50 %. Eingeführt in Berlin am 25./8. 1888 zu 150 %. Notiz seit 1./12. 1905 eingestellt. Dividenden: 1888/89-––1907/08: 10, 10, 10, 3, 0, 1, 1, 6½, 10, 11, 12, 12, 9, 7, 7, 9, 9, 12, 14, 11 %; für 1908/09–1911/12 nicht deklariert. Coup.-Verj.: 4 J. (K9) Direktion: Ing. W. Hartmann, Stellv. Alb. Grützner. ― 8 „ – 8*= .