Porzellan-Fabriken. 933 Direktion: Hans Kerschbaumer. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Herm. Meyer I, Leipzig; Mitgl: Freih. Ludw. Schenck von Geyern, Niederlangenau; Wilh. Freymuth, Könnern; Kgl. Baurat Prof. Ernst Kühn, Prof. Dr. Oskar Rentzsch, Dresden; Rich. Wagner, Leipzig; Chemiker Rich. Weber, Loschwitz. Porvellan-Fabrikea. *porzellan-Industrie-Akt.-Ges. Berghaus in Auma. Gegründet: 29./4., 11./5., 11.- u. 12./6., 6. u. 23./9. 1912 mit Wirkung ab 1./. 1912; eingetr. 23./9. 1912. Gründer: Kaufm. Karl Gust. Rich. Berghaus, Chemiker Georg Paetsch, Bürger- meister Franz Kolbe, Auma; Gebr. Oberlaender, Gera; Kaufm. Emil Ediger, Berlin. Die Akt.-Ges. hat das Handelsgeschäft mit Einschluss des Fabrikgrundstücks nebst Zubehör, Waren, Vorräten, Aussenständen u. Verbindlichkeiten sowie das Hausgrundstück des Kaufm. Karl Gust. Rich. Berghaus, alleinigen Inhabers der Firma Porzellan-Industrie-Ges. Berghaus in Auma übernommen u. ist weiter in den mit der Firma Porzellanfabrik Auma G. m. b. H. in Ansehung der dieser gehörigen Porzellanfabrik abgeschlossenen Pachtvertrag eingetreten. Karl Gust. Rich. Berghaus in Auma sind auf den festgesetzten Übernahmepreis von M. 797 000 420 Aktien à M. 1000 überlassen worden; M. 100 000 hat er in bar erhalten u. M. 277 000 aufhaftende Darlehns-Hypoth. hat die Akt.-Ges. zur selbschuldnerischen Vertretung über- nommen. Die übrigen Gründer haben den Nennwert der von ihnen übernommenen Aktien in Höhe von M. 180 000 in bar geleistet. Zweck: a) Erwerb u. Fortbetrieb der zu Auma belegenen, von der Firma Porzellan- Industrie-Ges. Berghaus betriebenen Porzellanfabrik; b) Pachtung von Porzellanfabriken u. der Eintritt in bestehende Pachtverträge zum Zwecke der Herstell. u. der Veräusserung von Artikeln in der Porzellan-Industrie. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari Üs. oben). Hypotheken: M. 277 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividendé: Die erste Bilanz wird per 31./3. 1913 gezogen. Direktion: Kaufm. Karl Gust. Rich. Berghaus, Chemiker Georg Paetsch. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Wilh. Oberlaender, Gera; Stellv. Bürgermeister Franz Kolbe, Auma; Kaufm. Emil Ediger, Berlin. Prokurist: Ernst Kurzweg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Gera: Gebr. Oberlaender. H. Schomburg & Söhne A.-G. in Margarethenhütte, Post Grossdubrau (Bez. Bautzen); Zweigniederlassung in Rosslau a. E. (Anh.) Gegründet: 1853; A.-G. seit 15./4. (Nachtrag v. 13./6. 1898) mit Wirkung ab 1./10.1897 bezw. 1./4. 1898; eingetr. 15./4. 1898. Übernahmepreis zus. M. 998 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Sitz der Ges. bis Ende 1912 in Berlin. Zweck: Herstellung von Porzellan und verwandter Artikel, Handel mit diesen Erzeugnissen, insbesondere Erwerb, Verwertung und Fortführung der früher unter den Firmen: „H. Schomburg & Söhne“, Berlin; „Margarethenhütte bei Bautzen Hermann Schomburg“, „Porzellan-Fabrik Rosslau Rudolf Schomburg', Rosslau, betriebenen Geschäfte Fabrikanlagen und Betriebe. Fabriziert werden fast ausschliesslich Porzellanartikel für die elektro-technische Industrie (Isolatoren, Isolierrollen, Hülsen, Klemmen, Porzellansockel, Porzellanplatten, Fassungssteine u. dergl., Hochspannungs.Isolatoren), und zählt die Fabrik zahlreiche grössere Elektricitätswerke, Eisenbahnen, Post- und Telegraphenverwalt. des In- und Auslandes, sowie die grossen leitenden Firmen in der Elektrotechnik zu ihren Abnehmern. Auch Chamotte- u. Thonwarenfabrikation. Umsatz 1900/01–1909/10: M. 1 530 000, 1 500 000, 1 266 000, 1 230 000, 1 328 000, 1 506 000, 1 616 000, 1 600 000, 1 590 000, 1 431 000; später nicht veröffentlicht. Die eingebrachten Grundstücke in Margarethenhütte bei Bautzen haben eine Gesamtgrösse von rund 220 000 qm. Unter einem Teil des Areals befinden sich 7,50 bis 10 m mächtige Thon- und Kaolinlager. Diese, sowie die gesamte Fabrikanlage der Margarethenhütte sind 1900 auf M. 1 095 000 geschätzt worden. Infolge der Eisenbahnanlage Weissenberg-Radibor hat die Margarethenhütte im Mai 1906 Geleisanschluss erhalten. Die Grundstücke in Rosslau haben eine Grösse von rund 12,213 ha und sind samt Gebäuden 1900 auf M. 331 185 ab- geschätzt worden. 1902/1904 wurde der Berliner Fabrikbetrieb nach den Werken in Rosslau u. Margarethenhütte verlegt. Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1905/06–1911/12: M. 154 716, 88 623, 129 443, 129 893, 57 582, ca. 1 500 000, ca. 15 000. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. .