% 935 eine Wasserkraft von 25 PS. vorhanden. Ca. 360 Arb. Mit Wirkung ab 1./1. 1909 Erwerb. der der Firma Moritz Zdekauer in Prag gehörigen, in Altrohlau bei Karlsbad in Böhmen gelegenen Porzellanfabriken um M. 1 895 900, gezahlt in M. 1 100 000 neuen Aktien zu 100 %, M. 750 000 in 4½ % Oblig. zu 100 % u. M. 45 900 bar (siehe bei Kap. u. Anleihe). Diese Fabriken umfassen nach Zukauf von ca. 3½ ha Areal von ca. 112 200 qm, davon ca. 61 600 qm bebaute Fläche. Die Baulichkeiten bestehen in der Hauptsache aus Schlemmerei und Massemühle, aus 5 Brennhäusern nebst Schmelze, einem Gebäude für Modelle und Malerei, einem ca. 3000 qm grossen dreistöckigen Eisenbetongebäude, 9 Öfen alten Systems und 2 Tunnelöfen (Patent Faugeron), Glasurräumen, Dreherei, Formengiesserei u. Lagerräumen, mehreren Maschinengebäuden, Kesselhäusern, Packhäusern, Kontorräumen, Beamten- und Arb.-Wohnungen sowie einer Villa für den Vorstand. Die Maschinenanlage der Betriebe besteht aus einer Tandem-Damfmasch. mit Hoch- u. Niederdruck-Zylinder, sowie einem Compoundschnelläufer mit zus. 240 PS.; ferner ist eine Kraft- u. Lichtanlage vorhanden. Das benötigte Rohkaolin wird aus Böhmen bezogen. Ein der Ges. gehöriges Kaolinfeld in Ottowitz bei Zettlitz mit einem Flächeninhalt von 17 839 am wird jetzt noch nicht abgebaut. Ein neu angelegtes ca. 300 m langes Industrie- gleis verbindet die Fabrik mit der Karlsbad-Johanngeorgstädter Bahn. In Altrohlau ca. 1600 Arb. Umsatz in Hohenberg u. Altrohlau 1909/10 zus. M. 3 354 500, woran Altrohlau für 18 Monate (v. 1./1. 1909–30./6. 1910) partizipiert; 1910/11: M. 2 663 465; für 1911/12 nicht veröffentlicht. In der Hauptsache wird erstklassiges Tafelgeschirr hergestellt. Die Altrohlauer Fabrik gehört keiner Preiskonvention an, während das Hohenberger Werk Mitglied der bis Ende 1914 laufenden Vereinigung Deutscher Porzellanfabriken G. m. b. H., Berlin, ist. Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./5. 1909 behufs Erwerb der der Firma Moritz Zdekauer in Prag gehörigen in Altrohlau gelegenen Porzellanfabriken um M. 1 100 000 in 1100 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, hiervon angeboten einen Teilbetrag den alten Aktionären 2: 1 vom 24./6.–8./6. 1909 zu 140 %. Die G.-V. v. 30./9. 1911 beschloss mit Rücksicht auf die erheblichen Vergrösserungsbauten die Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 (also auf M. 2 250 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von einem Konsort. (Zahlst.) zu 140 %, angeboten den alten Aktionären M. 300 000 6: 1 v. 6.–20./11. 1911 zu 145 %. Die neuen Mittel dienten zur Ver- grösserung u. Modernisierung des Alt-Rohlauer Werkes, welche 1911/12 stattfand. Hypotheken: M. 111 426 zu 4 %, halbj. kündbar u. durch Amort. von 3 % des urspr. Betrages von M. 270 000 zuzügl. ersp. Zs. zu tilgen. Hypoth.-Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 %; aufgenommen lt. G.-V. v. 25./5. 1909 behufs Erwerb der Porzellanfabriken Moritz Zdekauer. Hypothekarisch sichergestellt auf Altrohlau zur ersten Stelle u. nach M. 116 829 auf Hohen- berg an zweiter Stelle. Noch in Umlauf Ende Juni 1912 M. 703 000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis 1936 durch jährl. Auslos. von mind. 2 % des urspr. Anleihebetrages nebst urspr. Zs. durch Verlos. im Jan. auf 1./7.; auch Ankauf zulässig, ebenso seit 1910 verstärkte Tilg. oder vollständige Rückzahl. zulässig. Verj. der Coup. in 3 J. (K.), der Stücke in 10 J. (K.). Zahlstellen wie bei Div. Aufgelegt am 17./3. 1910 M. 453 000 zu 101 %. Kurs in Dresden Ende 1910–1912: 102, 102.50, 99.50 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer jährl. festen Vergüt. von je M. 500 für jedes Mitgl., der Vors. M. 1000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke 360 671, Fabrikanlage 2 342 216, Masch. 164 656, elektr. Beleucht.-Anlage 32 479, Heizungsanlage 39 903, Utensil. 1, Automobil 7308, Gleisanlage 27 343, Pferde u. Wagen 1, Strassenbau 1, Wasserleitung 1, Mutungs-Kto 1, Kaolinfeld 1, Telephonanlage 1, Hypoth. 15 750, Kassa 12 076, Wechsel 6419, Bankguth. 31 975, Debit. 538 078, Warenlager 309 737, Rohmaterial. 135 253. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Oblig. 703 000, do. ausgel. 16 995, do. Zs.-Kto 15 570, Hypoth. 111 426, R.-F. 203 906 (Rückl. 17 968), Spez.-R.-F. 20 000 (Rückl. 12 545), Unterstütz.-F. 37 578, Kredit. 221 632, Abschreib. 247 500, Tant., Grat. u. z. Arb.-Unterstütz.-Kasse 72 362, Vortrag 124 705. Sa. M. 4 023 876. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 203 919, Zs. 44 257, Abschreib. 100 221, Reingewinn 475 081. – Kredit: Vortrag 115 715, Fabrikat.-Kto 706 942, Okonomie 821. Sa. M. 823 479. Kurs: In Dresden Ende 1906–1912: 171.50, 160, –, –, 171.75, 169.60, 157.25 %. Zugelass. daselbst im Juni 1906 M. 750 000, davon zur Zeichnung aufgelegt M. 177 000 am 30./6. 1906 zu 165 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1905. Kurs in Berlin Ende 1912: 157 %. Eingeführt daselbst am 7./11. 1910 zu 181 %. Dividenden 1904/05–1911/12: 9, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 11 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hugo Auvera, Hohenberg; Friedr. Schallner, Altrohlau; Stellv. Louis Schilling, Hohenberg. Prokuristen: Gg. Mennel, P. Lehmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Max Frank, Dresden; Stellv. Komm.-Rat Hugo Auvera sen., Hohenberg; Komm.-Rat Karl Auvera, Arzberg; Komm.-Rat Kurt Gretschel, Triptis; Rechtsanwalt Dr. Jos. Schmitt, Bamberg; Dr. Karl Freih. von Wolf-Zdekauer, Prag; Max Kaufmann, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Berlin: Abraham Schlesinger; München: Bayer. Handelsbank u. Fil.