978 Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. Dividenden 1897/98–1911/12: 5, 6, 7, 6, 8, 7, 3½, 6, 7½, 7½, 6, 5, 5½, 4½, 4 %. Coup.- Verj.: 4 Jahre (F.) Direktion: Reinhard Müller-Hasselbach, Karl Müller-Haass. Aufsichtsrat: (Mind. 3) S. Hasselbach, Alzey; A. Kern, Pforzheim; Oberrechnungsrat Ludw. Bauer, Karlsruhe; Jos. Riegelsberger, Heidelberg. Hagener Textil-Industrie vorm. Gebr. Elbers in Hagen i. W. Gegründet: Als A.-G. 9./11. 1895. Der Betrieb der Gebr. Elbers bereits 1823 errichtet. Zweck: Betrieb der von Gebr. Elbers für M. 3 700 000 in Aktien übernommenen Baum- wollspinnerei u. Weberei, Färberei u. Kattundruckerei. Fabrikat. von Modegenres u. Möbel- stoffen. Im Etabliss., das eigene Gasanstalt, Gravieranstalt u. Reparaturwerkstätte besitzt. sind 900 Arbeiter an rund 6500 Ringspindeln, 600 Webstühlen u. 15 Druckmasch. beschäftigt; seit 1902 elektr. Betrieb (etwa 1300 PS.). Weberei u. Spinnerei haben die. Aufgabe, die Druckerei für einen Teil ihres Bedarfs in vorteilhafter Weise mit Ge— weben zu versorgen. Jährlich werden ca. 3000 Ballen Baumwolle verarbeitet. Es sind 26 Arbeitshäuser u. eine Anzahl wertvoller Grundstücke (Fläche ca. 20 ha), sowie Eisenbahnanschluss vorhanden. Zur Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Wasser- kraft wurde 1904/05 eine Turbinenanlage von ca. 170 PS. errichtet; die Turbinen treiben Dynamomaschinen an. Da sämtliche Fabrikbetriebe mit elektrischem Antrieb ausgerüstet sind, so bringt diese Anlage nicht unerhebliche Betriebsersparnisse mit sich. 1905/06 Bau eines neuen Verwalt.-Gebäudes u. eines grossen Appreturgebäudes nebst Anlage neuer Appretur-Masch. 1905 kam ein Vertrag mit der Stadt Hagen über einen grösseren Gelände- austausch zustande, wodurch die Grundstücke der Ges. (ca. 90 000 qm) zu einem einheitl. Komplex vereinigt wurden. 1907/08 erforderten Zugänge auf Grundstücks- u. Gebäude- Konti (Arb.-Wohnhäuser) M. 245 240, 1909/10 M. 371 000 für Anlage einer Weberei für Stühle mit automat. Spulenwechsel nebst Anlage einer entsprechenden Spinnerei. Infolge der rück- läufigen Konjunktur ergaben die gesamten Betriebe 1908/09 einen Verlust von M. 77 004, hierzu kamen die Abschreib. mit M. 160 248, sodass ein Verlustsalde von M. 237 252 resul- tierte, der aus den Reserven gedeckt wurde. Hohe Preise der Baumwolle beeinträchtigten 1909/10 u. 1910/11 die Resultate. Für die Spinnerei konnte 1911/12 der Bedarf in Rohbaum- wolle zu vorteilhaften Preisen eingedeckt werden. Weniger günstig lagen die Verhältnisse für die Weberei u. Druckerei, da ein Teil des Bedarfs in Garnen u. Rohgeweben schon vor dem Preisrückgang der Baumwolle im Interesse der späteren Läeferungsbereitschaft hatte eingedeckt werden müssen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 700 000. Die G.-V. v. 7./2. 1905 beschloss Erhöhung um M. 800 000 in 800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, begeben an die Familie Elbers zu 100 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1909 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, begeben zu 105 %, eingez. bis Ende Juni 1911 0%.. das Agio. Aktien nicht notiert. Hypothekar-Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Oblig. v. 1896, rückzahlb. zu 105 %, 2000 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 in 25 Jahren durch jährl. Ausl. gleichmässiger Raten am 2./1. auf 1./7.; verstärkte Tilg. und gänzliche Kündigung mit Frist von 6 Monaten vorbehalten. Sichergestellt an erster Stelle durch eine Kautionshypothek von M. 2 100 000 zu gunsten der Firma Ephraim Meyer & Sohn in Hannover, welche die Gläubiger vertritt. Am 30./6. 1912 in Umlauf M. 720 000. –— Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin, Cöln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Hamburg: Nordd. Bank; Hagen i. W.: Ernst Osthaus. Eingeführt an der Berliner Börse am 3./2. 1896 zu 102.50 %. Kurs Ende 1896–1912: In Berlin: 102.60, 030 19923 5, „ 97.25, 100.25, 102.10, 102, –, 101, 100, 99.50, 100.25, 99.50, 101, – %. – In Hamburg: 102, 102, 100, 96.25, 94, 97, 100, 96, 102, –, 100.75, 100, 98, 99.90, 99.05, 100, 99.50 %. Hypoth.-Anleihe: M. 1 700 000 in 5 % Teilschuldverschreib. It. Beschluss des A.-R. v. 22./10. 1910 u. 3./8. 1911, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen des Bankhauses Ephraim Meyer & Sohn in Hannover oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1922 durch jährl. Auslos. von M. 85 000 im Jan. auf 1./7. (zuerst 1922); ab 1./7. 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vor- behalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur II. Stelle auf Grundbesitz u. Anlagen der Ges. nach der I. Hypoth. der Anleihe I. (s. oben), doch rückt die Sicher.-Hypoth. durch Abzahl. auf die I. Anleihe im Range vor. Aufgenommen zur Stärkung der Betriebsmittel u. zur Verminder. der Bankschuld. Zahlst.: Ges.-Kasse; Hamburg: Norddeutsche Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Berlin: Nationalbank f. Deutschland; Essen: Rhein. Bank. Kurs Ende 1911–1912: 100.50, 99 %. Eingeführt an der Hamburger Börse am 18./12.1911 zu 100.50 %. Hypotheken: M. 250 000, durchschnittlich zu ca. 4½ % verzinslich u. mit gesetzl. Frist kündbar; eingetragen auf Grundstücke, die nicht für die Anleihen verpfändet sind. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Überweis. an Spez.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V.