Baumwollspinnerei Lengenfeld i. V. in Lengenfeld i. V. 984 Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. Gegründet: 3./12. 1905 bezw. 5./2. 1906 mit Wirkung ab 3./12. 1906; eingetr. 20./4. 1906. Gründer: Komm.-Rat Ernst Baumgärtel, Fabrikbes. Otto Baumgärtel, Fabrikant Karl Knoll, Fabrikbes. Fritz Thomas, Bankdir. Otto Weissenberger, Fabrikbes. Viktor Knoll. Die Ges. trat ein in die von Bürgermeister Dr. Heinr. Alfred Scheider in Lengenfeld mit dem Gast- hofsbesitzer Rich. Hofmann und dem Mühlenbes. Herm. Gessner, beide in Lengenfeld, am 10. bezw. 11./10. 1905 geschlossenen Kaufverträge, wodurch Hofmann und Gessner Flurstücke an Dr. Scheider verkauft haben. Als Vergüt. erhält Hofmann M. 1.25 für den qm, Gessner aber M. 33 000 und das von Hofmann verkaufte Areal, während die Überlassung der Rechte aus den erwähnten Kaufverträgen durch den Bürgermeister Dr. Scheider ohne V ergüt. erfolgt. Zu Lasten der Ges. fällt ein Gründungsaufwand, der die Summe von M. 40 000 nicht übersteigt. Zweck: Errichtung u. Betrieb einer Baumwollspinnerei u. Zwirnerei in Lengenfeld i. V., Erwerb und Betrieb gleichartiger und verwandter Unternehmungen der Textilbranche, event. Beteilig. an solchen Unternehmungen. Zurzeit sind 28 000 Selfaktorspindeln, 5424 Throstle- spindeln u. 8082 Zwirnspindeln u. 490 2 zyl. Spindeln in Betrieb. Zugänge auf Anlage-Konti 1910/11 u. 1911/12 ca. M. 180 000 bezw. ca. 100 000. 1909/10 ergab einen Verlust von M. 54 davon 20 000 aus R.-F. u. M. 34 070 aus dem Gewinn 1910/11 gedekt. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Hypotheken: I. M. 150 000 auf Grundstück; II. M. 24 000 auf Arb.-Wohnhaus. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 655 409, Masch. 1 201 699, Utensil. 63 673, Zweiggleisanlage 20 586, Kassa 1776, Wechsel 1791, Debit. 125 744, Baumwolle Garn etc. 420 303, Material. 14 697, Versich. 4025. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 150 000, do. II 24 000, Akzepte 225 000, R.-F. 15 000 (Rückl. 10 000), Kredit. 591 309, Kassa etc. 13 514, Abschreib. 290 567 (Zugang 70 000), Vortrag 316. Sa. M. 2 509 708. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Löhne, Salär, Versich. 364 410, Gewinn 80 316. – Kredit: Vortrag 795, Waren 441 376, Grundstücks., Ertrags-, Pacht- u. Miete-Zs. 2555. Sa. M. 444 727. Dividenden 1905/06–1911/12: 0, 0, 0, 0, 0, 3, 0 %. Direktion: Walter Steinegger. Aufsichtsrat: Vors. Otto Baumgärtel, Stellv. Gust. Lienemann, Komm.-Rat Ernst Baumgärtel, Lengenfeld; Karl Knoll, Auerbach; Bank-Dir. Hugo Lange, Falkenstein; Rentier Aug. Löhr, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Falkenstein: Vogtländ. Creditanstalt. Hannoversche Baumwoll-Spinnerei und W eberei zu Linden vor Hannover, Spinnereistr. 9. Gegründet: 9./6. 1853. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Spinnereien u. Webereien aller Art, Erzeugung von Garnen, Zwirnen u. Geweben, sowie weitere Verarbeitung dieser Stoffe in allen dem Verbrauch passenden Formen. Das Etabliss. arbeitet mit 60 546 Spindeln u. verbraucht jährl. 10–12 000 Ballen Baumwolle. Betriebserweiterungen u. Neuanschaff. erford. 1905/06–1911/12 M. 109 346, 40 024, 53 157, 10 702, 36 478, 9853, 58 992. Der Grundbesitz besteht aus etwa noch 28 000 qm wovon ca. 2000 qm unbebaut u. verkaufsfähig sind. – Garnproduktion 1900/01–1911/12: 5 287 000, 4 750 000, 4 343 000, 4 760 000, 5 406 000, 4 678 000, 4 680 000, 4 804 000, 4 616 000, 3 713 000, 3 265 000, 3 495 000 Pfd. engl.; Jahresumsatz: M. 3 095 306, 3 237 102, 4 102 000, 4 184 000, 3 626 000, 3 853 000, 4 144 000, 3 900 890, 3 212 538, 3 843 383, 3 542 730. Die Ges. litt 1909/10 unter der ungünstigen Lage der Baumwollindustrie. Nach M. 76 478 Abschreib. ergab sich ein Verlust von M. 114 463, gedeckt aus dem Extra-R.-F., der noch mit M. 186 134 bestehen blieb. Auch 1910/11 trat keine Besserung ein, sodass die Bilanz am 30./9. 1911 nach M. 79 853 Abschreib. mit M. 174 077 Verlust abschloss, gedeckt aus R.-F. 1911/12 M. 75 438 Reingewinn. Kapital: M. 650 000 in 400 alten abgest. St.-Aktien à M. 500 u. 450 neuen Aktien M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in 5000 Aktien à M. 600, herabgesetzt 1880 durch Abstemp. auf je M. 500 auf M. 2 500 000. Lt. G.-V. v. 27./4. 1891 wurde den Aktionären das Recht eingeräumt, gegen Zuzahl. von 25 % des Nom.-Betrages ihre St.-Aktien in Vorz.-Aktien umwandeln zu lassen. Für Umwandl. nach dein 1./10. 1891 wurde die Zuzahlung auf 30 % u. Zs. v. 1./10. 1891 ab festgesetzt. Für die am 30./9. 1896 noch verblieb. M. 15 000 St.-Aktien wurde die Quote wieder auf 25 % ohne Zs. herabgesetzt. Die Zuzahlung auf letztere erfolgte bis Schluss des Geschäftsj. 1896/97, sodass das A.-K. bis 1902 nur aus gleichber. Vorz.-Aktien à M. 500 bestand., Zur des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 24./9. 1902, das A.-K. im Verhältnis 5 zus. zulegen, also auf M. 1 000 000 (die dann als Stzaktien gelten) herabzusetzen (Frist bis 15./2. 1903). Die weiteren Beschlüsse derselben G.-V. u. der v. 3./11. 1902, Schaffung von Vorz.-Aktien gegen Zuzahlung betr., gelangten wegen mangelnder nicht zur Ausführung, dagegen wurdenin der neuerl. 3% 1902 folg. Beschlüsse gefasst: Zur Deckung von V erlusten, Vornahme weiterer Abschreib., Bildung eines ausserord. R.- u. Ern.-F. wird das A.-K. von M. 1000 000 auf M. 200 000 durch Zus.legung der Aktien im Verhältnis 5: 1 herabgesetzt (Frist 15./4. 1903). Nicht ein- gereichte Aktien sind für kraftlos erklärt. Das A.-K. wird durch Ausgabe von bis 600 neuen, ab 1./10. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000 bis M. 600 000 erhöht. Die neuen Aktien wurden den Inhabern der alten St.-Aktien, auf M. 5000 alte M. 3000 neue Aktien bis 5./1. ―=―――― ..