7 * pitzen, Tüll. und Gardinen-Fabriken. 1005 1. 10, 11, 0, 4, 0, 0 % 1905 (an. Öa) 0 % 1905/06–1908/09: 0, 0, 0, 0 % Gewinn 1909/10: 223 858; 1910/11: M. 92 650; 1911/12: M. 62 833. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: P. O. Müller, J. Henderson. Aufsichtsrat: (3–6) Vorst. Justizrat Dr. jur- Thürmer, Dresden; Stellv. R. E. Philippi, Hamburg; Karl Grabendörfer, Glasgow. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin u. B Deutsche Bank, Dresdner Bank. ===―― .. N Gitzen-, Tüll- m0 Gardinen-Fabriken. Dresdner Gardinen- und Spitzen-Manufactur Actiengesellschaft in Dresden-A., Blumenstrasse 66 u. Arnoldstrasse 16/24 mit Zweigniederlassung in Falkenstein i. V., welche den Zusatz „ Abteil. Oertel & Co.' führt Gegründet: 24./4. 1884; eingetr. 10./6. 1884. Zweck: Anfertigung u. Bearbeitung von Gardinen, Spitzen, Tüll u. sonst. Webwaren. Die Ges. besitzt in Dresden ein an der Blumen- u. Arnoldstr. gelegenes 5570 qm umfass. Grundstück, wovon 3826 dm bebaut sind. Auf diesem Grundstück ist für die in Dresden befindliche Zentralleitung ein grosses Geschäftshaus mit Kontor, Lager u. Verkaufsräumen errichtet u. ausserdem befindet sich auf diesem Grundstück ein Fabrikgebäude, in welchem 37 Gardinen- u. Spitzen-Webmaschinen u. die zum Betriebe erforderlichen zwei Dampfmaschinen und zwei Dampfkessel untergebracht sind. Versich.-Wert der Gebäude, Masch. u. des Inventars M. 1 266 460. Ausserdem besitzt die Ges. in Dresden, Oppellstr. 12, ein jetzt für M. 11 700 jährl. vermietetes Grundstück von 2030 qm und ein kleineres, abenfalls vermietetes Wohn- grundstück in Leuben bei Dresden. 1897 erstand die Ges. ein in der Nähe Dresdens befind- fiches, in Dobritzer Flur an der Staatsbahn gelegenes, jetzt 52 550 am grosses Areal, jetzt bebaut mit einem fünfstöckigen Fabrikgebäude mit Appretur- u. Dampftrockenräumen, je einem Bleicherei-, Spitzenweberei- u. Gardinenwebereigebäude, einem Dampfkessel- und Dampfmaschinenhaus, je einem Wohngebäude für Beamte u. Arb., einem Kantinengebäude, je einem Stall- u. Gartengebäude, je einem Kühlturm- u. Pumbengebäude, sowie einem Schutzgebäude für einen Ekonomiser, bebaute Fläche 10 655 qm. Die maschinelle Ein- richt. besteht aus einer grossen, mit den neuesten Bleicherei- u. Appreturmasch. ausgestatteten Anlage, aus 83 Gardinen- u. Spitzenwebmaschinen, sowie aus 4 Dampfkesseln, 3 Dampf- maschinen u. aus einer der Grösse der Anlage entsprechenden elektr. Licht- u. Kraftstation. Zur Begründung einer Arbeiter-Kolonie wurden 1907/08 auf Dobritzer u. Prohliser Flur grössere Arealflächen für zus. M. 168 863 erworben. Bei der auf dem Dobritzer Fabrikgrund- stück ihren Betrieb ausübenden Dresdner Bleicherei- u. Appretur-G. m. b. H. (St.-K. M. 100 000) ist die Ges. mit M. 99 000 beteiligt, worauf sie bisher im Durchschnitt 9½ % jährl. Verzins. erhalten hat. Lt. G.-V. v. 12./1. 1905 Ankauf der bisher unter der Firma Oertel & Co. in Falken- stein i. V. betriebenen Gardinen- u. Spitzenfabrik mit Wirk. ab 1./6. 1904. Dieses Etabliss. umfasst einen Flächenraum von 30 980 qm, wovon ca. 3690 qm bebaut sind. Es befinden sich hier 62 Gardinen- u. Spitzen-Webmasch., sowie 2 Dampfmasch., 3 Dampfkessel u. eine Licht- u Kraftstation. Der Kaufpreis betrug M. 429 000, wovon M. 250 000 in Aktien von 1905 bezahlt wurden, während die Inhaber genannter Firmen Osk. Oertel u. Paul Schelbach für den Rest unter Herauszahl. von M. 37 000, M. 216 000 = Rbl. 100 000 5 % Forder. der Dresdner Ges. an die Warschauer Gardinenfabrik erhielten. Die drei Peb in Dresden, Dobritz u. Falken- stein beschäftigen ausser einer sehr grossen Anzahl Heimarbeiter insgesamt gegen 1600 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. arbeitet nach dem Hickton-Patent. In Falkenstein wurde 1910 die Tüllfabrikation aufgenommen, zu welchem Zwecke daselbst eine Fabrik errichtet wurde. Zugänge auf Anlagen-Kti in Dresden, Dobritz u. Falkenstein erforderten 1910/11 zus. ca. M. 600 000. Zugänge 1911/12 ca. M. 850 000 u. zwar besonders für die Dobritzer Anlagen, wohin 1912/13 der ges amte Dresdner Betrieb verlegt werden wird. Die hierdurch frei werdenden Dresdner Grundstücke sollen verpachtet bezw. verkauft werden. An dem unter der Firma „Akt.-Ges. der Dresdener Gardinen- u. Spitzen-Manufaktur' in Warschau im Jahre 1898 erricht. Unternehmen (A.-K. Rbl. 1 000 000) ist die Ges. mit nom. Rbl. 350 000 = M. 756 000 Aktien beteiligt. Diese Beteil. wurde beschlossen, um das mit sehr grossen Kosten jährl. erneuerte Mustermaterial besser auszunutzen, sowie die in den Dresdner Fabriken gemachten Erfahrungen in dem durch hohe Zölle geschützten Russland zu verwerten. Wegen der ungünstigen wirtschaftlichen Lage der letzten Jahre in Russland hatte diese An- lage bis 1906 keine Verzinsung gebracht; erst für 1906/07 u. 1907/08 wurden je 5 % Div. ver- teilt; dann 1908/09–1911/12: 0, 5, 0, 0 0% Diese Beteilig. wurde bis auf M. 200 000, also ca. 261 % des Nom.-Wertes, abgeschr. (davon M. 100 000 in 1906). Der dieser Fabrik von der Ges. gegebene Kredit ist durch eine Kaut.-Hypoth. von Rbl. 500 000 = M. 1 080 000 zur I. Stelle auf dem Warschauer Etabliss. sichergestellt. Von der z. Z. darauf gewährten Darlehns- summe, die ca. M. 950000 beträgt, ist ein Betrag von Rbl. 100 00 00. = M. 216 000 an die Vorbesitzer der Falkensteiner Fabrik abgetreten worden (s. oben), ausserdem sind