Jute-Spinnereien und -Webereien. 1033 Prokuristen: Th. E. Hoffmann. Karl Johs. Ühlemann, K. Fr. Hermann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Deutsche Bank, Hammer & Schmidt; Frankf. a. M.: J. L. Finck. Süddeutsche Juteindustrie in Mannheim. Gegründet: 3./11. 1897. Gründer s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Herstellung von Erzeugnissen aus Jute, Flachs oder ähnlichen Fasern und der Handel mit allen dahin einschlagenden Artikeln, Rohprodukten, halb und ganz fabrizierten Waren. Der Betrieb wurde 1899 sukzessive aufgenommen. 7326 Spindeln und 362 Webstühle. Produktion 1899/1900–1911/1912: Gesponnen 3 301 876, 5 118 424, 5 406 844, 4 927 526, 5 509 680. 5 722 233, 6 020 322, 5 728 941, 6 075 900, 6 180 678, 6 315 663, 6 783 918, 6 923 044 kg Garn, ge- webt 5 298 403, 7 225 451, 8 470 642, 8 751 014, 9 630 017, 9 763 256, 10 234 294, 8 998 937, 10 601 083, 10 813 955, 10 992 766, 11 560 225, 12 481 746 m Leinen. Die Ges. hat 1 Mädcehen- heim f. 300 Arb., 72 Familienhäuser u. 1 Arb.-Pavillon mit 3 Schlafsälen für ihre Arb. er- richtet. Infolge Zus. bruches des Neuburger-Konzerns war die Ges. 1910/11 gezwungen M. 131 735 abzuschreiben; der nach Abschreib. verbleibende Reingewinn von M. 74 448 wurde wie folgt verwendet: R.-F. M. 3263, Grat. M. 4900, Vortrag M. 66 325. 1911/12 wieder Div. ausgeschüttet. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000 in 4 Serien A– (Nr. 1–4000). Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig., aufgenommen lt. G.-V. v. 28./4. 1905. Noch in Umlauf Ende Juni 1912: M. 900 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom UÜbrigen 10 % Tant. an A.-R., Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V., welche auch Sonderrücklagen beschliessen kann. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Fabrikgrundstücke 292 637, Arb.-Kolonie 1 122 163, Fabrikgebäude 1 262 563, Masch. u. Geräte 2 546 074, Waren 745 538, Material. 126 525, Kassa 7740, Wechsel 60 012, Efrekten 13 151, Debit. 1 360 883, Vortragskto 1960. – Passivz: A.-K. 4 000 000, Einzahl. der Gründer 3557, Oblig. 900 000, Abschreib.-Kto 2 143 787, Delkr.-Kto 22 002, Disagio- -Kto für Oblig. Anleihe 4000, Talonsteuer 40 000, R.-F. 94 042 (Rückl. 6439), Kredit. 93 329, Oblig.-Zs. 20 587, rückst. Löhne, Feuer- u. Unfallversich.-Prämien 27 862, Div. 160 000, do. alte 1400, Grat. 5080, Vortrag 23 600. Sa. M. 7 539 250. Gewinn- u. Verlust- Konto: Bebet; Unk. 127 103, Invalid.- u. Altersversich. 7525, Kranken- kasse 13 223, Zs. 49 115, Arb.-Verpfleg.-Kto 39 278, Arb.-Prämien 28 851, Abschreib. auf Anlagen 208 194, do. a. Rohjute 5432, Disagio 2000, Gewinn 195 120. – Kredit: Vortrag 66 325, Fabrikat.-Kto 569 764, Miete 33 003, Patentspinnerei 6750. Sa. M. 675 843. Dividenden 1897/98–1911/12: 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 5, 3, 0, 5, 5, 7, 0, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Ehrhardt, Ing. Gust. Vick. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Carl Haas, Stellv. Geh. Komm.- Rat Gen.-Konsul Dr. h. c. Carl Reiss, Dr. Rich. Ladenburg, Mannheim; Komm. -Rat Konsul Carl Scheibler, Cöln; Geh. Komm.-Rat Friedr. Schott, Heidelberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mannheim: Südd. Disconto-Ges., Rhein. Creditbank; Cöln: A. Schaaffh. Bankver. Berliner Jute-Spinnerei und Weberei zu Stralau b. Berlin mit Zweigniederlassung in Bautzen. Gegründet: 5. 3. 1883; eingetr. 24./3. 1883. Zweck: Betrieb von zum Bereiten. Spinnen, Weben von Jute, Flachs oder einer ähnl. Faser dienenden Etablissements, aller mit diesem Zwecke verbundenen Nebengeschäfte 1./10. 1898 wurde die Mechanische Weberei Bautzen, G. m. b. H. angekauft. Der Er- werbspreis der Geschäftsanteile (M. 400 000), auf welche bei Übernahme M. 290 000 eingez. waren, betrug M. 350 000 und wurde durch Überlassung von M. 350 000 Aktien der Stralauer Ges. beglichen; die Vollzahl. der Geschäftsanteile mit M. 110 000 ist inzwischen geleistet und sind darauf 1900/1901 M. 60 000 abgeschrieben, sodass solche nunmehr zu pari mit M. 400 000 zu Buche stehen. Die Spinnerei in Bautzen ist 1905 vergrössert und das St.-Kap. auf M. 800 000 erhöht worden. Das Stralauer Etabliss. mit einem ca. 11 Morgen grossen Terrain arbeitet mit 4720 Spindeln u. 260 Webstühlen, 900 Arb. Zur Erneuerung der Masch. wird seit 1908 ein Ern.-F. gebildet. In Bautzen arbeiten jetzt 1838 Spindeln u. 103 Webstühle, sowie 350 Krbeiter. 1910 Erwerb eines neuen Patents, nachdem 1911/12 eine Masch. erbaut wurde, die eine wesentliche Ersparnis an Arbeitslöhnen bringen soll. Beide Werke gehören dem Verband deutscher Jute-Industrieller in Braunschweig an; Dauer bis ult. 1915. 1911/12: Die Erledig. der vor Erneuer. des Verbandes Deutscher Jute-Industrieller hereingenommenen grösseren Ordres hat sich noch weit in das Jahr 1911/12 hineingezogen u. brachte der Ges. empfindliche Verluste, auch hatte die Ges. unter an Arbeits- kräften, Nichtbenutz. der Wasserstrassen, schlechter Qualität von Rohjute etc. zu leiden, sodass sich nach M. 58 359 Abschreib. ein Verlustsaldo von M. 150 580 ergab, gedeckt aus Dispos.-F.