1042 Druckereien, Kattun-Fabriken, Bleichereien, Appretur-Anstalten. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 102 143, Reingew. 575 680. Sa. M. 677 824. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn M. 677 824. Kurs Ende 1890–1912: 274, 190, 260, —, 242, 280, 268, 255, 262, 275, 270, 250, 300, 309, 333, 330, 321. 300, 260, 298, 280, 268, 260 %. Notiert in Stuttgart. Dividenden 1886/87–1911/1912: 20, 20, 20, 20, 10, 14, 22, 16, 14, 20, 18, 15, 18, 22, 18, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 14, 14, 16, 14, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Herm. Poppe, Emil Pfeiffer; Stellv. Ernst Degeler. Prokuristen: E. Brem, Otto Mailänder, Rob. Beutter. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat J. Andreae, Frankf. a. M.; Gen.-Major z. D. von Berrer, Ulm; Komm.-Rat H. Erhard, Schwäb.-Gmünd; Alfred Meebold, München; Geh. Komm.-Rat Fr. Blezinger, Stuttgart. Zahlstellen: Eigene Kasse:; Darmstadt u. Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind.; Stutt- gart: Königl. Württ. Hofbank G. m. b. H., Württ. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co., Stahl & Federer A.-G. Moritz Ribbert Akt.-Ges. Hohenlimburg i. Westf. Gegründet: 15./11. 1904 mit Wirkung ab 1./8. 1904; eingetr. 30./11. 1904. Gründer: 4 Erben d. verstorb. Komm.-Rat Heinr. Ribbert zu Hünenpforte bei Hohenlimburg; ferner Sanitätsrat Dr. Herm. Schütte, Rechtsanw. u. Notar Otto Schütte, Iserlohn; Bauunter- nehmer Diedrich Liesenhoff, Östrich; Fabrik-Dir. Ludwig Backhausen, Frankenberg i. S. Die Erben Heinr. Ribberts haben die ihnen gemeinschaftlich gehörige, bisher unter der Firma Moritz Ribbert zu Hohenlimburg mit Zweigniederlass. in Frankenberg i. S. betriebene Handels- niederlass. u. deren gesamtes Vermögen nach dem Stande v. 1./8. 1904 in die A.-G. eingebracht. Für diese Einlagen erhielten sie 2890 Aktien à M. 1000, sowie M. 1 050 000 Schuldverschreib., die auf den gesamten Liegenschaften der A.-G. eingetragen sind. Der Fabrik-Dir. Ludw. Back- hausen erhielt für eine eingebrachte Forder. von M. 60 000 60 Aktien. Die gesamten Gründungs- kosten sind auf M. 110 000 festgesetzt. Die Ges. stellt sich als eine Familiengründung dar. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der von der Firma Moritz Ribbert in Hohenlimburg u. Frankenberg betriebenen Fabriken (Blaudruckereien) u. der Geschäfte dieser Firma als Ganges, die Herstellung u. der Verkauf roher, bedruckter u. gefärbter Textilwaren aller Art, der Erwerb von Grundstücken zu den Zwecken der Ges. Die Erneuerungen der maschinellen Anlagen des Hohenlimburger Werkes nahm 1906/07 ihren Fortgang; hierfür sowie für eine elektr. Kraftzentrale, eigene Gravuranstalt, Vergrösserung der Druckerei etc. waren M. 524957 erforderlich. Zugänge 190708–1911/12: M. 534 997, 80 930, 149 613, 85 168, 186 780. Das Jahr 1907/08 wurde durch den Konjunkturrückgang ungünstig beeinflusst, besonders versagte das Exportgeschäft. Der Verlust von M. 475 380 wurde vorgetragen. 1908/09 erbrachte bei ver- grössertem Umsatz einen Gewinn von M. 18 785, um den sich die vorhandene Unterbilanz auf M. 456 594 verminderte; 1909/10 resultierte nach M. 173 043 Abschreib. ein Verlust von M. 89 834, um den sich die Unterbilanz auf M. 546 429 erhöhte, die aber aus dem Gewinn 1910/11 um M. 303 129 auf M. 243 300 reduziert u. 1911/12 ganz getilgt werden konnte. Da die Filiale Frankenberg 1909/10 wieder mit Verlust arbeitete, wurde der Betrieb daselbst im März 1910 eingestellt; das Grundstück daselbst soll verkauft werden. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 050 000 in 4½ % Schuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 9% Hilg. ab 1910 durch Verlos. im April auf 1./8. In Umlauf Ende Juni 1912: M. 900 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank; Essen: Essener Credit- Anstalt: Hannover: Hannoversche Bank; Hildesheim: Hildesheimer Bank. Siehe auch oben. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1911 v. 1./8.–31./7. Das Geschäftsj 1911/12 umfasst nur 11 Monate. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F.- event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundbesitz 313 214, Gebäude 603 438, Masch. 1311 885, Eisenbahnanschluss 13 731, Wassergerechtsame 1, Patent- u. Musterschutz 1, Zeichnungen, Perrotinenformen u. Walzengravuren 1, Kassa 5996, Girokto 22 836, Wechsel 119 020, Post- scheck-Kto 3642, Debit. 1 450 119, vorausbez. Feuerversich. 24 334, (Avale 15 000), Vorräte 1 892 140. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 900 000, Akzepte 476 162, Bank-Kto 475 784, (Avale 15 000), Kredit. 544 068, Talonsteuer-Rückstell. 16 000, Arb.-Invalidenkasse 70 986, Be- amten-Pens.-F. 29 137, R.-F. II 75 000 (Rückl. 25 000), R.-F. 15 000 (Rückl.), Div. 90 000, Tant. 57 351, Vortrag 10 873. Sa. M. 5 760 362. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 243 300, Gen.-Unk. 1 161 483, Anleihe- Zs. 39 187, Abschreib. 144 772, Gewinn 198 224. Sa. M. 1 786 967. – Kredit: Fabrikat.-Uber- schuss 1 786 967. Dividenden 1904/05 –1911/12: 0, 2, 2, 0, 0, 0, 0, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Schreiber, Karl Sunder. Prokurist: Gust. Schulze. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Otto Schütte, Stellv. Fabrikbes. Herm. Kissing, Iserlohn; Fabrikbes. Wilh. Landmann. Altona; Bank-Justitiar Rohland, Elberfeld; Fabrikbes. Hugo Mann, Barmen; Kaufm. Curt Wasner, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank.