1048 Fabriken für Hüte, Schuhwaren, Wäsche, Militär-Effekten etc. Hypotheken: M. 132 314. (Stand am 31./7. 1912). Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftekalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Juli 1912: Aktiva: Fabrikanwesen 671 889, Wohngebäude 93 267, Masch. 262 408, elektr. Licht u. Kraft 40 513, Messer u. Leisten 49 751, Ersatzteile u. Werkzeug 17 991, Fabrikeinricht. 35 208, Material. 2531, Modelle 1, Kontoreinricht. 1, Kontor- u. Fabrik- Utensil. 1, Fuhrwerk 1, Kassa 51 882, Wechsel 65 731, Debit. 902 411, Rohmaterial 181 954, Waren 286 232. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 201 910, Hypoth. 132 314, Kredit. 148 340, Ersparniskto der Beamten u. Arb. 10 657, Talonsteuer-Res. 3000 (Rückl. 2000), Div. 140 000, Pant. an A.-R. 7777, Vortrag 17.775. Sa. M./ 2 661 775. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 756 273, Abschreib. 127 002, Gewinn 167 553. – Kredit: Vortrag 16 910, Fabrikat.-Bruttogewinn 17033 919. Sa. M. 1 050 829. Dividenden 1910/11–1911/12: 8, 8 %. Direktion: August Wessels. Aufsichtsrat: Vors. Moritz Feisenberger, Stellv. Konsul Bankier Fritz Schuster, Bank-Dir. Karl Herzberg, Frankf. a. M.; Oskar Lietzmann, Berlin; Bankier Jul. Dreyfus-Brodsky, Verwalt.-Rat Baron Hugo von Glenck, Basel. Prokuristen: W. Neurath, P. Kauls, Joh. Sölch, Augsburg; G. Schmuckermaier, M. OÖOffen- stadt, Berlin. August Loh Söhne Akt- Ges. für Militärausrüstungen in Berlin SW. 48, Wilhelmstrasse 22. Gegründet: 19./7. 1896; das Geschäft bestand bereits seit 1866. Übernahmepreis M. 1389 674. Gründung §. Jahrg. 1900 1901. Zweck: Anfertigung und Vertrieb von Militärausrüstungen. Die Ges. besitzt in Berlin das wertvolle Grundstück Wilhelmstr. 22 mit Quer- und Seitengebäuden und mehreren Höfen. Das Fabrikationsgebiet umfasst vorzugsweise Patronentaschen, Tornister, Koppel, Helme. Czapkas, Sattel- u. Riemenzeug, Beschirrungen, Koffer etc. Ferner Verkauf von Waffen und Artilleriematerial modernster Systeme. Kapital: Bis 1911: M. 658 000 in 658 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 530 000, beschloss die G.-V. v. 27./6. 1899 zwecks Erweiter. der Betriebsmittel Erhöh. um M. 2 270 000, div.-ber. ab 1./7. 1899. Lt. Vertrag übernahm davon das Dresdn. Bankhaus Ed. Rocksch Nachf. M. 300 000 zu 110 % u. weitere M. 1 970 000 zu 125 %. Die Ges. hatte 1903 einschl. des Ver- lustsaldos von M. 74 831 aus 1902 eine Unterbilanz von M. 156 162 zu verzeichnen. Zur Reorganisation beschloss die G.-V. v. 29./7. 1904 das A.-K. im Verhältnis 5:1 auf M 560 000 zus. zulegen u. bis M. 560 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 auszugeben, diese angeboten den Aktionären auf 5 alte Aktien 1 Vorz.-Aktie zu pari zuzüglich M. 20 für Aktienstempel. Die zus. gelegten St.-Aktien, auf welche Vorz.-Aktien bezogen wurden, erhielten ebenfalls den Charakter als Vorz.-Aktien. Auf Grund dieser Beschlüsse wurden zur Zus. legung ein- gereicht 2730 Aktien = M. 2 730 000, als Spitzen wurden angemeldet 13 Aktien = M. 13 000, für kraftlos wurden erklärt 57 Aktien = M. 57 000. An Stelle der für kraftlos erklärten Aktien u. an Stelle der Spitzen wurden 14 neue Aktien versteigert u. stand der Erlös von M. 116.09 zur Verfüg. der Beteiligten. Somit belief sich das A.-K. für 1904 auf M. 560 000. An Vorz.-Aktien wurden M. 259 000 gezeichnet, u. zwar 238 auf Grund zus. gelegter Aktien, welch letztere damit ebenfalls in Vorz.-Aktien umgewandelt sind. Gesamt-A.-K. demnach bis 1906 M. 819 000 in M. 497 000 Vorz.-Aktien u. M. 322 000 St.-Aktien. Die alten Waffenbestände standen mit M. 983 411 zu Buch. Hierzu traten die zur Ermöglichung von Verkäufen 1904 erforderlich gewordenen Aufwendungen von M. 61 305, zus. M. 1 044 715. Dieser Betrag ver- minderte sich um M. 240 894 Erlös durch Verkauf von Waffen auf M. 803 822. Die Ende 1904 verbliebenen Bestände wurden nach Abschreib. von M. 140 342 mit M. 109 013 in die Bilanz 1904 eingestellt, sodass eine Abschreibung von M. 694 809 auf Waffenkto vorgenommen ist. Die G.-V. v. 5./5. 1906 beschloss, die noch umlaufenden M. 322 000 St.-Aktien durch Zus. legung im Verhältnis 2: 1 in Vorz.-Aktien umzuwandeln zwecks Vereinheitlichung des damit auf M. 658 000 herabgesetzten A.-K. 24 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. An ihrer Stelle sowie für die der Ges. zur Verfüg. gestellten Spitzen wurden 13 Stück = M. 13 000 neue Aktien ausgegeben, welche 22./10. 1906 für Rechnung der Be- teiligten öffentlich versteigert wurden. Erlös pro alter Aktie M. 146.87. Der aus der Mass- nahme sich ergebende Buchgewinn von M. 161 000 fand zur Stellung einer Extra-Rücklage Verwendung. Der aus 1907 übernommene Verlustsaldo erhöhte sich 1908 auf M. 140 057 u. 1909 auf M. 235 748, das ungünstige Resultat für 1909 ist speziell auf den Rückgang des Umsatzes zurückzuführen. Das Verlustsaldo erhöhte sich 1910 um M. 231 873 auf M. 467 621, wovon M. 203 266 durch Auflös. des R.-F. u. Delkr.-F. gedeckt wurden, so dass eine Unterbilanz v. M. 264 354 verblieb, Durch weitere Verluste im Betriebe waren 1911 ca. M. 265 000 Abschreib. erforderl., so dass sich ein Gesamtverlust von etwa rund M. 520 000 ergab bei einem A.-K. von M. 658 000. Zur Beseitig. dieser Unterbilanz u. zur Eingeh. einer Interessengemeinschaft mit der Firma A. Wunderlich Nachfolger, Militäreffekten PFabrik in Berlin u. Blankenburg bei Pankow, wurden am 30./12. 1911 folgende Beschlüsse gefasst: Das A.-K. wird durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 5 I u. durch Kaduzierung von einigen Aktien um M. 527 000 auf M. 131 000 herabgesetzt. (Frist 15./4. 1912). Des weiteren wird das A.-K. bis um höchstens M. 169 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien Lit. A erhöht. Zur Zeichnung