Fabriken für Chemikalien etc. 1057 berg, Rittergutstr. 27–30, belegene Grundstück frei von Hypoth. u. in der zweiten Abteil. des Grundbuches eingetr. Lasten zum Preise von M. 800 000. Zur Sicher. des Anspruches der Ges. auf hypothekenfreie Auflass. hat Paul Lubszynski den Kapitalbetrag der auf dem Grundstück lastenden Hypoth. von M. 108 000 nebst Zs. bis 1./4. 1913 der Dresdner Bank in Berlin gezahlt mit der zugunsten der Ges. unwiderruflich erteilten Anweis., die Hypoth., die spätestens auf den 1./4. 1913 gekündigt ist, bei Fälligkeit zurückzuzahlen. Gegen diese Einbring. erhielten Paul Lubszynski u. die von ihm vertretenen Erben seines Bruders Isaac (Isidor) Lubszynski nom. M. 800 000 Aktien. Sämtl. Kosten, welche durch die Er- richtung der Akt.-Ges., deren Vorbereit. sowie durch die Abtret. der eingebrachten Gegen- stände entstanden, einschl. der Stempel, auch Aktienstempel u. Umsatzsteuern wurden von den Gründern Paul Lubszynski u. Isaac (Isidor) Lubszynskischen Erben getragen. Zweck: Herstell. von chem. Produkten aller Art, insbes. von Putzmitteln, kosmetischen u. ähnlichen Präparaten. Die Ges. ist auch berechtigt, zur Förder. ihres Gesellschaftszweckes andere Unternehmungen zu erwerben u. zu betreiben oder sich an solchen in jeder zu- lässigen Form zu beteiligen, sofern diese Unternehmungen mit dem Gegenstand des eigenen Unternehmens in Zus. hang stehen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1912 gezogen. Der aus dem Geschäfts- betrieb für 1912 sich ergebende Reingewinn wird an die Firma Lubszynski & Co., G. m. b. H. abgeführt. Direktion: Paul Lubszynski. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Hjalmar Schacht, Stellv. Geh. Justizrat Berthold Timen- dorfer, Herrmann Lubszynski, Bank-Dir. Dr. Erich Alexander, Berlin. Prokuristen: Paul Fricke, Gotthold Richter. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank. Dellarocca Chemische Fabriken Akt.-Ges. in Berlin W. 56, Markgrafenstr. 53/54. Gegründet: 8./4. 1909 mit Wirkung ab 8./4. 1909; eingetr. 3./5. 1909. Statutänd. 18./5. 1909. Gründer: Eisenhütte Silesia Akt.-Ges. in Paruschowitz; Nitritfabrik Akt.-Ges. in Cöpenick; Ludwig Michaelis, Berlin; Dir. Dr. phil. Alfred Elbers, Düsseldorf; Bankier Oskar Wassermann, Berlin. Zweck: Förderung von Borkalk in Chile und Verarbeitung dieses Borkalkes zu Bor- präparaten in Deutschland. Zu diesem Zwecke haben die Gründer Eisenhütte Silesia Akt.- Ges. in Paruschowitz und Kaufm. L. Michaelis, Berlin, durch den Banco de Chile y Ale- mania in Antofagasta zwei Boracitlager und ein Schwefellager mit allen Rechten in Chile für den Preis von 30 000 £ erworben. Diese Erwerbungen wurden mit M. 699 200.75 be- wertet, in die Akt.-Ges. eingebracht. Als Entgelt für sie erhält jeder dieser Gründer 349 für vollgezahlt erachtete und eine weitere Aktie, die mit M. 600.35 bezw. bei Michaelis mit M. 600.40 als vollgezahlt erachtet wird und auf die weiteren M. 399.65 bezw. bei Michaelis M. 399.60 bar eingezahlt sind. Ausserdem sind die Eisenhütte Silesia mit M. 800 000, die Nitritfabrik Akt.-Ges. in Cöpenik mit M. 300 000, A. Elbers mit M. 100 000, Bankier Oskar Wassermann mit M. 50 000 u. Kaufm. L. Michaelis mit M. 50 000 beteiligt. 1909/12 war die Ges. mit den Arbeiten für den Aufschluss des Ges.-Besitzes beschäftigt; die Mine in Aquas Calientes enthält über 200 000 t Borkalk. Neuerdings berichtete die Verwalt., dass sie sich bisher nicht hat dazu entschliessen können, die für die Schaffung einer Ver- bindung zwischen Mine u. Eisenbahn erforderlichen Kapitalien bereitzustellen. Über die Möglichkeit von anderen Minen ohne Anwendung grösserer Mittel Rohmaterial. zu beziehen, schweben noch Verhandlungen. Sollten diese zum Abschluss kommen, so würde die Ges. ohne Aufwendung grösserer Mittel für den Bau eines Transportweges schneller die erforder- lichen Rohmaterial. heranschaffen können. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. M. 700 000 waren voll-, M. 1 300 000 anfänglich nur mit 25 % eingezahlt, restl. 75 % am 1./4. 1910 ein- gezahlt. Für das am 30./6. beendete Geschäftsj. ergab sich ein Zs.-Gewinn von M. 43 167 (M. 35 482), der mit M. 14 123 zur Deckung der General-Unk. u. mit M. 29 044 zu Abschreib. auf Anlage Verwend. fand. Mit Rücksicht darauf, dass bereits nahezu die Hälfte des M. 2 000 000 betragenden A.-K. u. zwar M. 983 815 auf den südamerikan. Grubenbesitz ver- wendet sind, schlug die Verwalt. vor u. genehmigte die G.-V. v. 30./11. 1912 das A.-K. im Verhältnis von 2: 1 auf M. 1 000 000 zus.zulegen. Der daraus sich ergebende Buchgewinn wird zu Abschreib. auf das Anlagekto bis auf M. 1 u. der verbleibende Rest zu Abschreib. auf diverse Debit. verwendet. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Anlage 983 815, Inventar 3, Bankguth. 982 190, Debit. 35 513. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 1522. Sa. M. 2 001 522. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Kosten 14 123, Abschreib. auf Anlagen 29 043. Sa. M. 43 166. Kredit: Zs. M. 43 166. Dividenden: 1909: 0 % (Mai-Juni 1909); 1909/10–1911/12: 0, 0, 0 % (Vorarbeiten für Aufnahme des Betriebes). Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913, II. 67