1058 Fabriken für Chemikalien etc. Direktion: Otto Lubowski, Dr. Franz Michaelis, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Sigfrid Winkler, Stellv. Bankier Carl Fürstenberg, Berlin; Dir. Dr. Max Hamel, Grünau; Geh. Komm.-Rat Dr. jur. Georg von Caro; Fabrikbes. Dr. Fritz von Liebermann, Berlin; Dir. Heinr. Schweisfurth, Paruschowitz; Dir. Rich. Klett, Jena; Ludwig Michaelis, Bankier Oskar Wassermann, Berlin; Geh. Komm.-Rat Oscar Caro, Hirschberg. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Berliner Handels-Gesellschaft. Internationale „Wasserstoff- Akt.-Ges., Berlin NW. 7, Dorotheenstr. 43/44. (Sitz bis Nov. 1910 in Frankfurt a. M.) Gegründet: 16./6. 1909; eingetr. 22./7. 1909. Gründer: Direction der Disconto-Ges., Berlin; Süddeutsche Disconto-Ges., Mannheim; Dellwik-Fleischer Wassergas-Ges. m. b. H., Frankf. a. M.; Hauptmann Rich. v. Kehler, Charlottenburg; Fabrikant Karl Lanz, Mannheim. Zweck: Verwertung von Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff nach dem System Dellwick-Fleischer u. nach anderen Systemen, u. zwar im In- u. Auslande. Die Ges. ist befugt, alle Anlagen zu errichften, u. Einricht. zu treffen, die zur Erreich. ihres vorgenannten Zweckes erforderlich oder nützlich sind. Die Ges. ist ferner berechtigt, sich in jeder zulässigen Form an anderen Geschäften und Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art, sei es im In- oder Auslande, zu beteiligen, solche Unternehmungen zu erwerben oder zu errichten So- wie alle Geschäfte einzugehen, die voraussichtlich geeignet sind, die Zwecke der Ges. zu fördern. Endlich ist die Ges. befugt, Zweigniederlassungen zu errichten. Es handelt sich um eine von der Dellwik-Fleischer Wassergasges. m. b. H. gemachten Erfindung zur Er- zeugung von Wasserstoff von einem Reinheitsgrade von ca. 99 % und zwar in einem im Vergleich zu den bisher bekannten Methoden besonders billig und wirtschaftlich arbeitenden Verfahren. Die Herstellung findet in besonderen Anlagen statt, die an beliebigen Plätzen und zu mässigen Preisen in einem dem jeweiligen Bedarf entsprechenden Umfange errichtet werden können. Der Bau dieser Anlagen gehört speziell zu den Aufgaben, welche die neue Aktiengesellschaft sich gestellt hat. Der erzeugte Wasserstoff eignet sich infolge seines hohen Reinheitsgrades, wie er bisher nur mit verhältnismässig höheren Produktionskosten hat erreicht werden können, besonders zur Füllung von Luftschiffballons u. zur Verwend. in der chemischen Industrie bei Katalytischen Prozessen, in welchen es auf ein Gas an- kommt, das frei ist von Kohlenstoff-Phosphor u. Schwefelverbindungen. Die Fabrik be- findet sich in Spandau-Hakenfelde. Die Ges. konnte 1910/11 6 Anlagen zur Verrechnung bringen. Es wurden weitere Patente für die Herstellung von Wasserstoff erworben u. wird jetzt ein neues aussichtsreiches Verfahren Praktisch ausprobiert. Die Beteilig. der Ges. an der „Industriegas“ Ges. für Sauerstoff. u. Stickstoffanlagen m. b. H., Berlin, hat ein gutes Ergebnis geliefert. Der Verlust aus 1910 M. 58 405 konnte aus dem Gewinn 1910/11 gedeckt werden. Kapital: M. 1 250 000 in 1000 Aktien Lit. A und 250 Aktien Lit. B à M. 1000, be- geben zu pari. Die Unterschiede zwischen den Aktien Lit. A u. B sind lt. G.-V. v. 2./11. 1910 weggefallen. Noch nicht eingezahlt M. 750 000. Geschäftsjahr: 1./6.– 31./5. Gen.-Vers.: ImI. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mai 1912: Aktiva: Uneingeforderte Kap.-Einzahl. 750 000, Kassa 779, Bankguth. 51 560, Debit. 203 082, Mobil. u. Utensil. 1, Patente 1, Versuchsanlage u. Labora- torium 1, Beteilig. 315 215, Avale 7000. – Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. 2352, Kredit. 64 728, Avale 7000, Gewinn 3559. Sa. M. 1 327 641. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Steuern 100 587, Abschreib. 10 827, Gewinn 3559. – Kredit: Vortrag 3649, Bruttogewinne aus Waren u. Beteilig. 105 788, Zs. 5537. Sa. M. 114 975. Dividenden 1910/11–1911/12: 8, 0 %. Direktion: Ing. Hugo Dicke. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Herm. Waller, Charlottenburg; Stellv. Komm.-Rat Ernst Ladenburg, Frankf. a. M.; Fräulein Agnes Fleischer, Wiesbaden; Bank-Dir Theod. Frank, Mannheim; Dr. jur. Rich. Fuss, Berlin; Hauptm. Rich. v. Kehler, Charlottenburg; Fabrikant Karl Lanz, Mannheim; Rechtsanw. Dr. Alb. Löwenthal, Frankf. a. M.; Arthur Werther, Steglitz. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg. Permutit Aktiengesellschaft in Berlin. Gegründet: 15./6. 1912; eingetr. 5./11. 1912. Gründer: Carl August de Bary, Antwerpen; Dir. Marc Fuchs, Charlottenburg; Fabrikbes. Dr. jur. Otto Hanns Mankiewicz, Hamburg; Gerard Swope, New York; Komm.-Rat Fritz Riedel, Charlottenburg. Zweck: a) Herstell. u. Verkauf sowie sonstige Verwertung des „Permutité benannten chem. Erzeugnisses sowie ähnlichen Zwecken dienender Stoffe, insbes auch Erwerb und Ausbeutung der Patente u. sonst. gewerblichen Schutzrechte, welche sich auf die erwähnten Erzeugnisse und alle dazu gehörigen Apparate beziehen. b) Herstellung u. Verkauf sowie sonstige Verwertung der „Luminatoré benannten Apparate, sowie ähnlichen Zwecken dienender Apparate insbesondere auch Erwerb u. Ausbeutung der Patente u. sonst. gewerbl. Schutzrechte, welche sich auf die erwähnten Apparate beziehen. c) Beteiligung an anderen