Fabriken fär Öhemkalies ete. 1061 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 26 378, Prior.-Zs. 21 375, Handl.-Unk. 305 605, Gewinn 68 019. – Kredit: Vortrag 4368, Bruttogewinn 417 010. Sa. M. 421 379. Kurs Ende 1899–1912: 112.75, 99.50, 80.50, 73, 90, 97.25, 97, 100.10, 98, 99.10, –, 107, 108.25, 91.80 %. Eingeführt im Febr. 1899 durch die Breslauer Disconto-Bank, Berlin. Erster Kurs am 24./2. 1899: 122.50 %. Notiert in Berlin. 5 Dividenden 1895/96–1911/12: 7, 7, 7, 7, 5, 4, 2½, 4, 4, 4½, 5, 5, 6, 5, 6, 5, 4 %. Coup.- Vexj. 4 J. n. F. Direktion: R. Dingelstedt. Prokuristen: F. Haderer, G. Mayer-Voigt, C. F. Reichhardt. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Heinr. Koch, Stellv. Hofapotheker Carl Techmer, Carl Wüstenfeld, Carl Schmagold, Cassel; Dr. W. Wartenberg, Berlin. Zahlstellen: Cassel: Eigene Kasse; Fil. d. Dresdner Bank; Berlin: Dresdner Bank, Disconto- Ges.: Hannover: Fil. der Dresdner Bank, Ephraim Meyer & Sohn.? Chemische Werke vorm. Dr. Heinrich Byk in Charlottenburg, Windscheidstrasse 18. Gegründet: 27./2. bezw. 26./3. 1896 mit Wirkung ab 1./7. 1895; eingetr. 30./3. 1896. Über- nahmepreis M. 1 500 000. Sitz der Ges. bis 8./11. 1906 in Berlin. Zweck: Fortführung des Handelsgeschäfts in Berlin und der chem. Fabrik in Oranien- burg von Dr. Heinr. Byk. Die Anlagen wurden 1902/1903 vergrössert. Die Bilanz 1904/05 schloss mit einem erheblichen Verlust ab, der in Höhe von M. 470 000 in der Hauptsache auf Unrichtigkeiten in der Bilanz von 30./6. 1904 zurückzuführen ist. Die Erstattung dieser Summe ist erfolgt, so dass den Aktionären daraus ein Schaden nicht erwachsen ist. Aus 1904/1905 herrührend verblieb einschl. der Abschreib. von M. 68 000 ein Verlust von rund M. 240 000, der bis auf einen Fehlbetrag von M. 144 952 durch den R.-F. gedeckt wurde. Das Geschäftsjahr 1905/1906 stand unter dem Einfluss der Reorganisation der Betriebe und hat ebenfalls ein ungünstiges Ergebnis gezeitigt. Erzielt wurde ein Brutto-Gewinn von M. 79 894, dem an Handl.-Unk. M. 189 628 gegenüberstanden. Infolge einer Reihe von Abschreib. ergab die Bilanz einen Verlust von M. 479 454, wozu der Verlustvortrag aus dem Vorjahre in Höhe von M. 144 952 trat, sodass der Gesamtverlust M. 624 406 betrug. Die Ges. f. Farbenfabrik. m. b. H., deren sämtliche Anteile in dem Besitz der Ges. Byk waren, hat sich als nicht lebensfähig und deren Betrieb als verlustbringend erwiesen. Die daraufhin beschlossene und durchgeführte Liquidation dieser Ges. ergab neben der Notwendigkeit, das Beteiligungs- konto in Höhe von M. 50 000 abzuschreiben, einen Ausfall an der Forderung an diese Ges. in Höhe von M. 136 955. Eine Spezialabteilung der genannten Ges. wurde als lebensfähig erachtet und deshalb dem Hauptbetriebe von Byk angegliedert. Die Charlottenburger Fabrik-Abt. wurde 1906 aufgegeben und die Betriebe nach Oranienburg verlegt. Zwei für Hausbetrieb geeignete Fabrikationszweige sind mit dem neuen Burrvau in Charlottenburg vereinigt worden. 1906/07 konnte die Unterbilanz bereits a. M. 567 664, 1907/08 a. M. 507 408 u. 1908/09 auf M. 427 101 vermindert werden. Das Geschäft 1907/08 litt unter verschiedenen ungünstigen Faktoren, vor allem dem Preissturze der Edelmetalle, die Höhe des Umsatzes blieb gegen 1906/07 etwas zurück; auch 1908/09 liess der Absatz noch zu wünschen übrig. 1906/07 Ankauf von 16 254 qm Terrains in Oranienburg für M. 125 000; ein weiteres Grund- stück daselbst in Grösse von 29 ha 9 qm wurde 1909/10 für M. 117 010 erworben. Zugänge 1910/11 hauptsächlich für Masch. M. 151 909; 1911/12 M. 247 751 für einen Neubau u. Masch, Die a. o. G.-V. vom 23./4. 1910 beschloss den Erwerb der Firma Lembach & Schleicher in Biebrich (siehe bei Kap.). Diese Fabrik fabriziert zum Teil die gleichen, zum Teil ver- wandte Präparate, deren Vertrieb sich zweckmässig in den Rahmen der bestehenden Ver- kaufsorganisation einfügt. Kapital: M. 2 800 000 in 2800 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht zur Vermehrung der Betriebsmittel u. Erweiterung der Geschäftstätigkeit der Ges. lt. G.-V. v. 11./11. 1898 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. für 1898/99 zur Hälfte ihres Nennwertes, angeboten den Aktionären 3: 1 v. 23./11.–3./12. 1898 zu 125 %, und zur Erweiterung der Anlagen, Stärkung der Betriebsmittel und Verminderung des Bankkredits lt. G.-V. v. 6./11. 1902 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000, für 1902/1903 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 107 %, angeboten den Aktionären 2: 1 v. 19./11.–6./12. 1902 zu 112 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 31./12. 1903; ein- zuzahlen 25 % u. Agio sofort, restl. 75 % bis 28./2. 1903. Agio mit etwa M. 38 000 in den R.-F. Zur Beseitigung der Ende Juni 1909 mit M. 427 101 ausgewiesenen Unterbilanz, sowie zu Abschreib. besonders auf Masch. etc. beschloss die a. o. G.-V. v. 23./4. 1910 die Herabsetzung des A.-K. von M. 3 000 000 um M. 1 000 000, also auf M. 2 000 000, durch Zus. legung der Akt. 3: 2. Gleichzeitig wurde die Wiedererhöh. des A.-K. um M. 800 000 in 800 zur Verfüg. ge- stellten ab 1./7. 1910 div.-ber. Aktien beschlossen. Hiervon sollten die Vorbesitzer der er- worbenen Fabrik Lembach & Schleicher G. m b. H. in Biebrich M. 675 000 erhalten u. restl. M. 125 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel dienen. Da der Ges. die Aktionäre nom. M. 800 000 Aktien zwecks Vermeid. der Herabsetz. des A.-K. zur freien Verfüg. stellten, war die Herabsetz. nur um M. 200 000 erforderlich, so dass das A.-K nunmehr M. 2 800 000 beträgt. Von den der Ges. überlass. nom. M. 800 000 Aktien wurden nom. M. 125 000 zu pari wieder begeben. während nom. M. 675 000 vertragsgemäss der Lembach & Schleicher G. m. b. H. ausgehändigt wurden. Die vorgesehene Erhöh. des A.-K. konnte also unterbleiben. Nicht zur Zus. legung