Fabriken für Chemikalien etc. 1065 Deutsche Patent-Wärmeschutz Akt.-Ges. in Dortmund u. Zweigniederlassung in Düsseldorf. Gegründet: 1./6. 1912; eingetr. 5./9. 1912. Gründer: Deutsche Patent-Wärmeschutz- Ges. m. b. H., Fritz Wenner, Dortmund; Ing. Paul Pellinghoff. Hörde; Prokurist Aug. Holt- schmidt, Otto Bode, Dortmund. Die Deutsche Patent-Wärmeschutz-Ges. m. b. H. in Dort- mund machte auf das A.-K. eine Sacheinlage, die in folgenden Werten besteht: dem Deutschen Reichspatente Klasse 47 f Nr. 158015, im Werte von M. 100 000. Weiter brachte diese Ges. m. b. H. einen Vertrag mit der Phoenix Akt.-Ges. für Bergbau- u. Hütten- betrieb von 1907 für M. 85 000 ein, u. die Geschäftsorganisation mit sämtl. Verträgen der auswärtigen Vertreter für M. 50 000 sowie Anlagen u. Einricht. für M. 115 000. Für ihre Einlagen von M. 350 000 erhielt die Einbringer in M. 350 000 Aktien. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Wärmeschutzmitteln aller Art sowie verwandter Artikel, der Erwerb u. die Pachtung von Unternehm. ähnlicher Art; Erricht. von Zweig- niederlassungen sowie die Beteilig. an solchen Unternehm. in jeder zulässigen Form. Die Ges. ist berechtigt, alle zur Erreich. oder Förder. dieser Zwecke dienenden Rechtsgeschäfte abzuschliessen. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Direktion: Otto Bode. Aufsichtsrat: Vors. Fritz Wenner, Bank-Dir. Adolf Heckmann, Herm. Berckemeyer, Dortmund; Bergwerks-Dir. Paul Hein, Essen-Rüttenscheid. Act.-Ges. für Kohlendestillation in Düsseldorf, Schadowstr. 30. Gegründet: 27./5. 1881. Sitz früher in Gelsenkirchen-Bulmke, jetzt in Düsseldorf. Zweck: Verarbeitung von selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Kohlen in Sekundärprodukte u. weitere Verarbeit. aller Sekundärprodukte. Speziell: Fabrikation von schwefelsaurem Ammoniak, Steinkohlenteerpech, Steinkohlenteer, Benzol, Rohnaphthalin, Solvent-Naphtha, auch Errichtung von Kokerei-Anlagen mit Nebenprodukten-Gewinnung als Bauunternehmer. Die Ges. errichtete im Jahre 1881 eine Kokereianlage mit Nebenproduktengewinnung in Bulmke bei Gelsenkirchen. Es war dies die erste derartige Anlage in Deutschland. Die Anlage wurde im Laufe der Jahre erheblich vergrössert. 1888/89 wurde nach vorher- gegangenen Versuchen, welche das Problem der Gewinnung von Benzol aus Kokereigasen im Grossbetriebe verwirklichten, eine Benzolfabrik angeschlossen. Ende März 1908 wurde die gesamte Bulmker Anlage infolge einer vertraglichen Vereinbarung mit dem Kohlen- syndikat gegen eine Abfindungssumme von M. 860 250 ausser Betrieb gesetzt mit der Ver- pflichtung seitens der Ges. im Inlande westlich der Oder Kokereianlagen für eigne Rechnung weder zu errichten noch zu betreiben. Seitdem richtet sich die Tätigkeit der Ges. vor- wiegend auf den Bau und die Finanzierung von Kokereianlagen im Ausland. Die Ges. er- richtete unter anderen eine grössere Anlage mit Benzolgewinnung und Teerdestillation auf den Eisenwerken der Firma Bell Brothers Ltd. zu Port Clarence, Middlesbrough, dann eine solche Anlage in Holbrook. Die Beteilig. an diesen auswärtigen Anlagen betrug Ende März 1912 M. 1 714 987. Der Abbruch der Bulmker Anlage ist beendet u. wurde ein Teil des Terrains 1909/10 für M. 170 326 verkauft. Kapital: M. 2 000 000 u. zwar M. 1 322 000 in Aktien I. u. II. Emiss. (Nr. 1–1058), 678 Aktien Emiss. von 1913 und Vorz.-Aktien III. Emiss. (Nr. 1059–1322) à M. 1000. Die Vorz.-Aktien geniessen 5 % Vorz.-Div. Die 678 Aktien von 1913 wurden lt. G.-V. v. 7.1. 1913 emittiert, begeben an Delbrück Schickler & Co. u. Gebr. Schickler in Berlin zu 150 %, davon M. 441 000 den alten Aktionären zu 153 % angeboten; restl. M. 237 000 werden bei der Einführung der Aktien an der Berliner Börse verwandt. Ferner existieren 750 Genuss- scheine zu den Aktien I. Emission. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1901 durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Von diesen Oblig. gelangten zu- nächst M. 800 000 zur Ausgabe; sie wurden in Aktionärkreisen untergebracht. Die Anleihe diente zur Deckung der Kosten der Ausführung von Neuanlagen. Zahlstellen: Gesellschafts- kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Bielefeld: Rhein.-Westf. Disconto-Ges.; Essen: Essener Credit-Anstalt. In Umlauf Ende März 1912 M. 575 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: (R.-F. ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vom verbleib. Gewinn 5 % Vorz.-Div. an Prior.-Aktien, bis 4 % Div. an alle Aktien; reicht der verteilbare Gewinn zu einer solchen Div.-Zahlung nicht aus, so kann aus dem etwaigen Überschusse der Sonder- rücklagen über 5 % des A.-K. hinaus die Div. in vorstehend genannter Höhe gezahlt werden; vom Rest eine weitere Div. an alle Aktien, welche die 4 % Div. auf 10 % ergänzt, v. Rest an Genussscheine, Super-Div. anvalle Aktien. Die Tant. des A.-R. beträgt 20 % des Betrages. welcher nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rücklagen, sowie nach Verteilung von 4 % Div. an das ganze eingezahlte A.-K. verbleibt, jedoch nicht mehr als 8 % von dem nach den Abschreib. verminderten Uberschusse.