Fabriken für Chemikalien ete. Aktionären ein Bezugsrecht dergestalt eingeräumt, dass für je M. 3000 alte Aktien eine neue Aktie zu M. 1000 bezogen werden konnte. Die etwa fehlenden Stücke hatte die Firma A. Reissner Söhne zur Verfügung zu stellen. Diese neuen Aktien sind sämtl. bezogen worden. Die restl. 250 Stück im Nennbetrage von M. 250 000 sind von dem Bankhause A. Reissner Söhne in Berlin gegen Überlassung von 500 Kuxen der Gew. Anhalt zum Preise von M. 1000 für den Kux übernommen worden. Die neuen Aktien wurden zum Kurse von 190 % in Höhe von M. 475 000 von der Firma A. Reissner Söhne auf die überlassenen 500 Kuxe angerechnet, während die restl. M. 25 000 ihr von der Ges. bar gezahlt wurden. Der Kaufpreis für 251 Kuxe der Gew. Anhalt, der 751 Kuxe der Gew. Ilberstedt u. der M. 1 004 000 5 % Teilschuldverschreib. der Gew. Anhalt ist aus dem Erlös der von den alten Aktionären bezogenen 650 neuen Aktien u. aus flüssigen Mitteln der Ges. erfolgt. Das erzielte Agio ist nach Abzug aller Em.-Kosten mit M. 736 000 in R.-F. Die Gew. IIberstedt u. Anhalt bestehen aus je 1000 Anteilen (Kuxen), liegen im Herzogtum Anhalt (westl. von Bernburg) u. markscheiden im Osten, Süden u. Westen mit den Feldern des anhaltischen Fiskus u. im Norden mit denen des preussischen Fiskus. Sie sind am 13./4. 1911 gegründet u. erhielten am gleichen Tage die Verleihung. Das Kali- Vorkommen ist durch Bohrungen in 614 m Teufe mit 12.6 % K20 Gehalt festgestellt. Bei der Gründung dieser Gew. hat ein Konsort., dem im wesentl. Mitgl. des A.-R. u. der Vorst. der Concordia angehörten, die vom Anhaltischen Fiskus infolge OÖOfferte vom Nov. 1910 zum Preise von M. 1 200 000 erworbenen Felder gegen Gewährung von 1000 Kuxen Ilberstedt u. 1000 Kuxen Anhalt eingebracht. Das Konsort. hat dann im Juli 1911 751 Kuxe Ilbersted u. 751 Kuxe Anhalt, deren Kostenpreis nach Vorstehendem M. 600 pro Kux betrug, an die Concordia verkauft u. zwar die Kuxe Ilberstedt mit M. 1300 u. die Kuxe Anhalt mit M. 1000 bro Stück, wobei die Hauptbeteil. des Konsort. sich verpflichtet haben, der Gew. Ilberstedt zum Ausbau des Werkes ein festes Darlehen von M. 2 100 000 gegen 5 % Zs. u. 1 % jährl. Provis., rückzahlbar von 1916 ab in 20 Jahresraten zu gewähren. Massgebend für die Beteilig. an den beiden neuen Gew. war das Bestreben, die Concordia-Ges. für die Zukunft für den Bezug der Rohsalze unabhängig zu machen, u. hierdurch die Rentabilität zu steigern. Die von der Gew. Anhalt ausgegebenen 5 % an erster Stelle hypothek. eingetr. Teilschuldver- schreib. dienen zum Ausbau ihres Betriebes. Die Gerechtsame der Gew. Ilberstedt umfasst 4 Normalgrubenfelder in Grösse von rund 8 000 000 qm. Der Schacht Ilberstedt hat im Herbst 1912 bei 575 m seine Endteufe erreicht u. das Kalilager bei 543–563 m durchfahren. Dieses ist sehr flach gelagert und hat eine durchschnittl. Mächtigkeit von 20 m. Die von der Verteilungsstelle untersuchten Proben haben ein sehr günstiges Ergebnis geliefert; ihr Gehalt an reinem Kali stellte sich auf 12.4–12.7 %. Die dem Schacht zugeteilte vorläufige Quote von 3.32 Tausendsteln entspricht einem Umsatze von M. 600 000. Die definitiven LZagesanlagen sind auf Ilberstedt im Rohbau vollständig fertiggestellt. Ende 1912 ist dann der volle Betrieb aufgenommen worden. Die chem. Fabrik, für die die Konz. erteilt ist, wird für eine tägliche Verarbeitung von 5000 dz Rohsalz eingerichtet. Auf der Gew. Anhalt, deren Gerechtsame gleich gross ist, sind gleichfalls die definitiven Tagesanlagen wie Kauen- u. Bureaugebäude, Werkstättengebäude, Pulvermagazin u. ein Kesselhaus mit 3 Dampfkesseln fertiggestellt. Auch diese Gew. hat bereits mit dem Schachtbau begonnen. Die ausgeführte Schachtvorbohrung hat für den Schachtbau günstige Gebirgsschichten durchteuft. Im Okt. 1912 hatte der Schacht eine Teufe von 250 m im trockenen Gebirge erreicht. Im Frühjahr 1913 hofft man hier das Kalilager zu erreichen. Auch hier ist man jetzt mit dem Bau der definitiven Tagesanlagen Jedenfalls dürfte man auch für diesen Schacht noch im Laufe des Geschäftsj. 1912/ 3 eine vorläufige Quote erhalten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 1000 Aktienbesitz == 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 20 % des A.-K., ist erfüllt), event. besondere Abschreib. u. Rückl., 3 % Div., 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 5000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, dann Überweisung an Unterstütz.-F. nach Belieben der G.-V., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Wertpap. 582 009, Coup.-Kto 2302, Kassa 24 389, Wechsel 12 449, Grundstück u. Gebäude 265 000, Fabrikeinricht. 484 400, Glaubersalzanlage 1, Eisenbahnanlage 1000, Eisenbahnwagen 10 000, Feuerversich. 757, Arb.-Häuser 23 000, Liegen- schaften Ascania 52 000, Geschäftsanteile Friedrichshütte 1 209 000, Gew. Ilberstedt 977 277, do. Anhalt 751 751, Schuldverschreib. Anhalt 915 658, Automobile 3600, Debit. 499 736, Fabrikat.-Kto 353 947. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R. F. 1 690 000, allg. Unterstütz.-F. 43 806 (Rückl. 8000), Gewinnanteilres. für 1912/13 45 000, R.-F. für Neubauten 15 000, Kredit. 950 771, Div. 390 000, Talonsteuer- Res. 5000, Tant. an A.-R. u. Vorstand 27 082, Vortrag 1618. Sa. M. 6 168 278. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. 91 833, Unk. 163 810, Abschreib. 116 889, Gewinn 431 700. – Kredit: Vortrag 5875, Zs. 55 049, Coup.-Kto 2302, Fabrikat.-Kto 741 007. Sa. M. 804 234. 5 Kurs der Concordia-Aktien Ende 1906– 1912: 230, 176, 171.50, 214.25, 210.30, 211.50, 208 % Zugel. sämtl. M. 2 100 000 Aktien in Berlin, davon zur Zeichnung aufgelegt M. 700 000 an 28./9. 1906 zu 202.50 %, zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Erster Kurs am 9./10. 1906 235 %. Dividenden 1890/91–1911/12: 22; 22, 18, 27, 28, 23, 20, 25, 20 18, 11½, 9, 15, 15, 16, 16, 13, 12) 13, 13 9 13 % Heußpve).. (k.) Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. II. 68