1078 Fabriken für Chemikalien etc. 1 031 003, R.-F. 9362, Spez.-R.-F. 30 000, Talonsteuer-Res. 1200, Div. 120 000, Tant. 10 854, Vortrag 15 825. Sa. M. 2 706 308. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Kosten 2 799 289, ailg. Spesen 139 437, Ab- schreib. 85 067, Gewinn 187 241. Sa. M. 3 211 036. – Kredit: Generalwarenkto M. 3 211 036. Dividende 1911/12: 10 %. Direktion: Walter Lindenberg, Alex. Lindenberg. Aufsichtsrat: Vors. Alexander Lindenberg, Salzwedel: Dir. Dr. Ernst Fischer, Berlin; Rechtsanwalt u. Notar Ernst Looff, Bank-Dir. Wilh. Schimmelpfeng, Salzwedel; Bankier Willy Loewe, Magdeburg; Referendar Friedr. Bierstedt, Naumburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Magdeburg u. Salzwedel: Mitteldeutsche Privatbank. 0 0 0 0 ( Chemische Fabrik zu Schöningen in Schöningen. Gegründet: 1856. Zweck: Fabrikation chem. Produkte. Spez.: Salzsäure, calc. Glauber- salz, Schwefelsäure, künstl. Düngemittel, Eisenchlorür-, Eisenvitriol. Kapital: M. 397 500 in 795 gleichber. Aktien à M. 500. Urspr. M. 795 000 in St.-Aktien, herabgesetzt Nov. 1879 durch Zus. legung auf die Hälfte; gleichzeitig wurden St.-Prior.- Aktien ausgegeben. Inzwischen sind die M. 397 500 St.-Aktien lt. G.-V. v. 20./2. 1903 durch Ankauf aus dem Reingewinn amortisiert. Zu welchem Preise der Ankauf stattgefunden, ist nicht bekannt geworden. Die seitherigen Vorrechte der St.-Prior.-Aktien sind damit gegen- standslos geworden. Hypoth.-Anleihen: I. M. 400 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1894, Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. Ba M 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1895 durch jährl. Ausl. im März auf 1./7.; kann verstärkt werden. Die Anleihe ist hypothek. auf den Grundbesitz der Ges. eingetragen. Coup.-Verj. nach 4 Jahren. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Braunschweig Ende 1897––1912: 100, 100, 100, 100, 100, 101.50, 101.50, 101.50, 101.50, 100, 99, 99, 100, 100, 100, 100 %. II. M. 200 000 in 4 % Oblig. lt. G.-V. v. 26./2. 1906; Stücke zu M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. %%.% u ?.. Umlauf inkl. Anleihe I Ende April 1912 M. 425 000. Sicherheit: Hypoth. zur II. Stelle. Kurs in Braunschweig Ende 1906–1912: 99, 100, 100, 99, 99, 99, 99 %. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), ev. Sonderrückl. od. Extra-Abschr., vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div. an Aktien, dann 2 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergüt. von M. 500 pro Mitglied), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. April 1912: Aktiva: Grundbesitz u. Gebäude 389 500, Masch. u. Apparate 428 000, Bahngeleis 1000, Lichtanlage 500, Transportwagen 11000, Pferde u. Wagen 3000, Mobil. 1, Rohstoffe, fertige Fabrikate etc. 214 439, Wechsel 6613, Kassa 2518, vorausbez. Prämien 1199, Debit. 686 971. – Passiva: A.-K. 397 500, Oblig. 425 000, do. Zs.-Kto 5716, Kredit. 649 164, R.-F. 40 000, Akzepte 147 079, Disp.-F. 35 371, Delkr.-Kto 8088, Wohlf.-F. 7500, Div. 23 85), Tant. 5472. Sa. M. 1 744 743. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 27 251, Fabrikat.-Unk. 82 469, Zs. u. Diskont 64 931, Versich. 10 787, Abschreib. 64 047, Reingewinn 31 953. – Kredit: General- waren-Kto 281 120, Miete u. Pacht 320. Sa. M. 281 441. Dividenden: 1895/1896–1902/1903: St.-Prior.-Aktien: 0, 3, 6, 6, 5, 4. 5, 4 %); St.-Aktien: 0, 0, 3, 4, 0, 0, 0, 0 %; gleichber. Aktien 1903/1904–1911/12: „% % % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. E. Fanger, O. Löbbecke. H. Klepp. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Arth. Löbbecke, Stellv. Arn. Rimpau. Braunschweig; Louis Seeliger, Wolfenbüttel; Alfred Löbbecke, Braunschweig. Zahlstellen: Eigene Kasse; Braunschweig: Gebr. Löbbecke & Co.; Wolfenbüttel: C. L. Seeliger. Stassfurter Chemische Fabrik vorm. Vorster & Grüneberg, Act.-Ges. in Stassfurt. Gegründet: 28./10. 1871. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte und die berg- männische Gewinnung des hierzu erforderl. Rohmaterials in eigener Verwaltung oder durch Kapitalbeteil. bei anderen Unternehm. F abriziert werden Brom, Chlormagnesium, Kieserit, Bittersalz, Chlorkalium, Kalidünger, Schwefelsäure, Cyankalium, Blutlaugensalz, cyansaures Kali, Harnstoff, Superphosphat, Sulfite u. Bisulfite, Futterkalk, Entfärbungskohle, Bei Gründung der Ges. wurde die chemische Fabrik von Vorster & Grüneberg exkl. Vor- räten für M. 1 500 000 übernommen, 1880/81 die Chlorkaliumfabrik von Joseph Townsend in Stassfurt, 1883 eine Beteiligung von 233 Kuxen an dem Kalisalzbergwerk Ludwig II., welches seit 1889 mit 2 Schachtanlagen versehen ist, für M. 1 265 000 erworben. Die Ges. hat pro rata ihres Kuxenbesitzes ein Bezugsrecht auf die geförderten Kalisalze. 1889/90 wurde eine Schwefelsäurefabrik, später eine Cyankaliumfabrik u. eine Süssstoff- Fabrik angelegt. Die Saccharinfabrikat. musste 1903 gegen Entschädigung eingestellt werden. Um für Schwefelsäure einen regelmässigen Abnehmer zu erhalten, Ende 1903 Erwerb der Superphosphatfabrik von A. Schippan & Co. in Stassfurt für M. 175 000, wodurch die Stassfurter Chemische Fabrik zugleich Gesellschafterin der Firma Deutsche Dünger-Werke in Magdeburg