1092 Pulver-, Sprengstoff- und 2 ündwaren-Fabriken. Fabriken beschäftigen ca. 350 Arbeiter u. Arbeiterinnen u. produzieren tägl. ca. 30 000 000 Gift- freie und ca. 33 000 000 Sicherheitshölzer. Die Zugänge auf Anlage-Konti 1906/07 zus. M. 230 693 wurden durch Umwandlung und Neueinrichtung der Betriebe bedingt. welche der Übergang zur Fabrikation giftfreier Zündhölzer u. die Vergrösserung in Sicherheits- Hölzern erforderte. Neuerliche Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1907/08–1911/12: M. 107 957, 90 278, 6832, 8435, 747. Gesamtabschreib. bis 1912 M. 550 924. Die Kosten für den Neubau der beiden Zündwarensteuerlager in Cassel u. Kosthein trug das Reich. Infolge der misslichen Verhältnisse im Zündwarenhandel, Unterbieten der Syndikatspreise etc. schloss das Geschäftsj. 1910/11 nach M. 61 005 Abschreib. mit einem Verlust 3s M. 49 753 ab, gedeckt aus R.-F. II. Seit Einführung der Zwangskontingentierung am 1./7. 1911 (45 % des Voll- kontingents bei grösseren Fabriken) haben sich die Verhältnisse ebe Die Ges. kaufte Ende 1912 die Kontingente der in Konkurs geratenen Zündholzfabrik Otto Miram in Betten- hausen bei Kassel mit 10 000 Kisten à 1000 Paketen Jahreserzeugung Streichhölzer für M. 400 000, wodurch der Kasseler Betrieb auf volle Leistungsfähigkeit gebracht werden soll. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000; die G.-V. v. 30./9. 1898 beschloss Erhöhung um M. 300 000, ab 1./7. 1899 div.-ber., begeben zu 110 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 0 des A.-K. erreicht sind, 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 1500 für jedes Mitgl.), 5 % Tant. an Vorst., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 721 391, Masch. 187 424, Utensil. 113 283, Kassa 1810, Bankguth. 428 272, Debit. 140 568, Reichsbankgiro- Kto 6907, Wechsel 9941, Postscheck-Kto 4707, Effekten 14 411, Patente 2628, Kontingent-Ankaufs-Kto 70 000, Waren-Bestände 160 771. – Passiva: A.-K. 1 000 000, gestundete Steuerbeträge 556 363. Kredit. 61 621, R.-F. I 110 do. II 80 000 (Rückl. 9753), Arb.-Unterstütz.-F. 6000 (kückl. 330), Div. 40 000, Tant. an A.-R. 1269, Grat. 4325, Vortrag 2541. Sa. M. 1 862 121. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 163 744, Abschreib. a. Anlagen 46 586, do. a. Dubiose 3039, Tilg. an gekauftem Kontingent 8000, Gewinn 58 219. Sa. M. 279 590. – Kredit: Waren-Kto M. 279 390. Kurs Ende 1901–1912: 109.75, 119.50, 118.75, 135, 139.75, 130.25, 117, 121, 173, 144, 149.50, 150 %. Eingef. im Mai 1901 durch Emil Ebeling; erster Kurs 18./5. 1901: 132 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1896/97–1911/12: 7, 8, 8, 10, 10, 10, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 7, 0, 4% Zahlbar spät. 3 Mon. nach Feststellung. Coup. Verj:: 1 9. (K.) Direktion: Herm. Kühn, Cassel. Prokuristen: Herm. Scherf, Hugo Nölke, Herm. Marggraff, Fritz Wagner. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justizrat C. Friess, Friedr. Stahl, Komm.-Rat M. Wertheim. Cassel. Zahlstellen: Cassel: Ges.-Kasse, S. J. Werthauer j7 Nachf,; Berlin: Emil Ebeling. Kölner Dynamitfabrik zu Köln. Gegründet: 18./9. 1883. Sitz der Ges. bis 29./10. 1901 in Küppersteg. Zweck: Früher Fabrikation von Dynamit. Die „. werden jetzt von einer befreundeten deutschen Ges. bezogen. Kapital: M. 155 000 in 310 Aktien à M. 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Fabrikgrundstücke, Magazine u. Inventar 12 565, Kassa u. Effekten 92 273, Debit. 196 963. – Passiva: A.-K. 155 000, verschied. Reserven 94 974. Kredit. 22 000, Div. 23 250, Tant. an A.-R. 2046, Vortrag 3046. Sa. M. 301 802. Dividenden 1895) 96–1911/12: 10, 10, 10, 12, 14, 1553 16, //. Direktion: Jacob van Werden, Willibald TFrautvetter. Prokuristen: Phil. Hercus, Carl Marquardt. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Aufschläger, Dir. R. Berckemeyer, Hamburg; Ing. P. G. Carstens, Gross-Flottbeck; Bank-Dir. Fr. Woltze, Essen. das 0 0 — – * Pfälzische Pulverfabriken Akt.-Ges. in St. Ingbert, Pfalz. Gegründet: 20./9. 1898; eingetr. 13./12. 1898. UÜbernahmepreis M. 850 009 Gründung s- Jahrgang 1899/1900. Zweck: Fabrikation und Handel mit Pulver, Munition, Sprengstoffen Zündmitteln. den erforderl. Rohstoffen und allen einschlagenden Artikeln. 1898 wurde für M. 450 000 mit den vorhand. Mitteln die in Schopp gelegene Pulverfabrik der Firma Raab, Karcher & Co. in Kaiserslautern erworben und gänzlich neu eingerichtet. Die Erric htung der Pulverfabrik der Firma Gebr. Martin wurde durch Konc. der bayer. Regierung v. 21./5. 1875 u. die der Firma Raab, Karcher & Co. v. 24./6. 1863 u. 12./3. 1870 genehmigt. Die Ges. ist an der Pulverfabrik Hasloch G. m. b. H. in Hasloch a. M. beteiligt. Kapital: M. 1500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.