Ör, Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken, 1095 Weigzenstärkefabrik, welche für 2 500 000 kg Jahresprod. einger. ist, wurden 1 796 800, 1 690 000, 1 627 000, 1 500 000, 1 700 000, 854 000, 728 000, 1 321 000 kg Weizenstärke u. 348 820, 430 000, 277 000, 257 000, 213 000, 188 000, 123 000, 347 000 kg Weizenkleber fertiggestellt. Produktions- ziffern für 1910 12 nicht veröffentlicht. Am 12./10. 1908 brannte die Olmühle zum grössten Teil nieder. Laut Beschluss des A.-R. wurde dieselbe im verkleinerten Massstabe wieder- hergestellt; im Aug, 1909 konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. Die durch den Brand gleichfalls in Mitleidenschaft gezogene Mahlmühle u. Weizenstärkefabrik konnten bereits im Febr. 1909 wieder arbeiten. Von der auf M. 582 108 festgesetzten Brandentschädig. entfielen auf Gebäude u. Masch. M. 368 502, auf Vorräte M. 213 606. Die flüssigen Mittel wurden durch den Aufbau der Ölmühle u. Umbau der Stärkefabrik nicht geschmälert. 1908/09 konnte in- folge des Brandes nicht voll gearbeitet werden, sodass sich ein Verlust v. M. 56 865 ergab, gedeckt aus den Res. 1909. Anschaffung einer Sprinckler-Feuerlöschanlage für M. 45 000. Die 0Ö1, mühle konnte 1909/10 nur zur Hälfte, die Mahlmühle u. die Stärkefabrik nur zu % ihrer Produktionsfähigkeit ausgenützt werden, doch wurde ein lebhafter Handel in Getreide u. Futterstoffen unterhalten. Der Verlust betrug M. 183 677, wovon M. 111 013 durch R.-F. gedeckt u. M. 72 663 vorgetragen wurden. 1910/11 erhöhte sich der Verlust um M. 313 269, somit auf zus. M. 385 931, besonders infolge des ungünstigen Verlaufes des Ölmühlenbetriebs. Auch trat infolge der Maul- u. Klauenseuche in Westpreussen ein bedeutender Rückgang des Rübkuchen-Absatzes ein. 1911/12 konnten die Abschreib. verdient werden u. erhöhte sich der Verlust nur noch um M. 59 551, also auf M. 445 483; wegen Sanierung siehe unten. Kapital: A.-K. von 1907–1912: M. 1 434 000 in 1118 Vorz.-Aktien Lit. A u. in 316 Vorz.- Aktien à M. 1000. Bis Mai 1902 betrug das A.-K. M. 3 000 000 inkl. M. 100 000 Anteil des bersönl. haft. Ges. in 4500 Nam.-St.-AKktien à M. 200, 5000 Inh.-St.-Aktien à M. 1000, 1500 Prior.-Aktien à M. 1000, diese mit 5 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlung zunächst auf den ältesten Coup. und mit Vorrechten auf das Kapital im Falle der Liquid. der Ges. – Von den St.-Aktien (urspr. M. 1 000 000) wurden die Nam.-Aktien à M. 200 den Aktionären der Internationalen Handels-Ges. mit 1 Aktie auf 3 Aktien der Internationalen Handels-Ges. als Liquidationsrate gewährt und die 1sss ausgegebenen Inh.-Aktien à M. 1000 den Aktionären vom 16.–23./4. 1888 zu 103 % angeboten. Von den Prior.-Aktien wurden M. 1 000 000 im April 1886 zu 101 , M. 500 000 im April 1888 zu pari zur Zeichnung aufgelegt. Infolge ungünstiger Konjunktur durch Missernten, Ausfälle an Forderungen und einem grossen Brand 28./9. 1899, welcher die der Ges. gehörige Stärkefabrik voll- ständig, die Mahl- und Ölmühle zum Teil zerstörte, ergab die Bilanz Ende Mai 1900 M. 647 531 Fehlbetrag, welcher 1901 auf M. 998 992 stieg. Die in der G.-V. v. 3.5. 1902 beschlossene Sanierung der Ges. wurde in folgender Weise durchgeführt. Das A.-K. sollte um höchstens M. 750 000 in Inh.-Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1.6. 1902 erhöht werden. Diese Vorz.-Aktien wurden den bisherigen St.-Aktionären und dem pers. haftenden Ges. bis 16./6. 1902 zum Bezuge angeboten und zwar gegen Einzahlung des vollen Nennwertes bar oder von M. 500 bar und Einlieferung von M. 2000 nom. St.-Aktien oder St.-Einlage für jede gezeichnete Vorz.-Aktie. Gezeichnet wurden 638 neue Vorz.-Aktien, gegen M. 325 000 bar und M. 1 252 000 St.-Aktien bezw. St.-Einlagen an Zahlungsstatt. Das A.-K. wurde um diese M. 1 252 000 St.-Aktien bezw. -Einlagen und weiter um M. 24 000, welche der pers. haftende Ges. Eug. Patzig der Ges. unentgeltlich zur Vernichtung überlassen hatte, im ganzen also um M. 1 276 000 St.-Aktien herabgesetzt. Ferner wurde das A.-K. dadurch herab- gesetzt, dass für je M. 15 000 nom. alte St.-Aktien je 1 Inh.-Vorz.-Aktie à M. 1000 mit Div.- Recht ab 1./6. 1902 gewährt wurde. Innerhalb der bis 30./11. 1902 gestellten Frist wurden dergestalt M. 37 200 St.-Aktien zur Zus. legung eingereicht; M. 186 800 nicht eingereichte St.-Aktien wurden 3./12. 1902 für ungültig erklärt und hierfür 14 neue Vorz.-Aktien aus- gegeben. Das frühere A.-K. von M. 3 000 000, halb in St.-, halb in Vorz.-Aktien, wurde dem- gemäss herabgesetzt durch Einlieferung von M. 1 252 000 St.-Aktien, Geschenk 24 000, Zus.- legung 15: 1 37 200, Kraftloserklärung 186 800, zus. M. 1 500 000 St.-Aktien und erhöht durch Ausgabe von M. 652 000 Vorz.-Aktien. Durch diese Kapitalveränderung wurden frei M. 848 000. Ferner flossen der Ges. in bar M. 325 000 zu, zus. also M. 1 173 000; verwandt: Kosten d. Sanierung 12 687, Tilg. der Unterbilanz per 31./5. 1902 938594. Verlust beim Verkauf des Speichergrund- stücks Hopfengasse 60/61 5000, Abschreib. auf Dubiose 14 998, do. auf Immobil. 201 721. Das A.-K. betrug danach, nachdem die St.-Aktien in Fortfall gekommen sind, M. 2 152 000 in gleichwertigen Vorz.-Aktien à M. 1000, hiervon Nr. 1–1500 die alten Prior.-Aktien, Nr. 1501 bis 1950 alte Inh.-St.-Aktien, abgest. mit: „Diese Aktie gilt lt. G.-V.-B. v. 8./5. 1902 als Vorz.- Aktie Nr. ..., Nr. 1951–2152 sind neu gedruckt. Der Verkauf der Vorz.-Aktien. welche gegen die zur Zus. legung eingereichten Spitzen bezw. für kraftlos erklärten St.-Aktien aus- gegeben wurden, ergab M. 4.91 altes St.-A.-K.; der Erlös ist den Berechtigten zur Verfügung gestellt. Die nach Durchführung dieser Massnahmen gleichfalls beschlossene Umwandlung der Kommandit- Ges. auf Aktien in eine A.-G. ist erfolgt. Zur Tilgung der Unterbilanz (Ende Mai 1906 M. 259 522) sowie zur Beschaffung von Betriebsmitteln beschloss die a. o. G.-V. v. 23./11. 1906: I. Herabsetzung des A.-K. von M. 2 152 000 um M. 718 000 durch a) An- kauf einer Aktie von M. 1000 zum Zwecke der Amortisation, b) Zus. legung der übrigen v. je 3 zu 2 (fFrist 20./4. 1907). II. Aufnahme einer Oblig.-Anleihe durch Ausgabe von min- Aestens M. 1 000 000 und höchstens M. 1 075 500 Oblig. zu 5 %, die durch Rückzahl. mit 103 % bis zum Jahre 1954 laut Tilgungsplan getilgt und durch erststellige Eintragung auf den ge- samten Grundbesitz der Ges. gesichert werden sollen. Diese Oblig. wurden den Aktionären derart zum Bezuge angeboten, dass der Besitz einer zusammengelegten Aktie à M. 1000,