7 3 1104 01. Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke 124 000, Gebäude 310 000, Bahnanlage 4000, Masch., Apparate und Sicherheitsvorkehr. 62 000, Inventar 8000, Waren 1 146 606, Debit. 3 318 392, Bankguth. 976 538, Kassa 341, Wechsel 27 199, Effekten 159 464. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Vorz.-Aktien 750 000, R.-F. 700 210, Delkr.-Kto 58 313, Oblig. 166 000, Talon- steuer-Res. 20 000 (Rückl. 10 000), Kredit. 375 815, Div.- u. Couponsrest. 4640, Arb.-Unterst.-F. 52 623 (Rückl. 5500), Div. an Vorz.-Aktien 37 500, do. St.-Aktien 315 000, Tant. 58 972, Grat. 12 000, Vortrag 85 469. Sa. M. 6 136 543. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 175 052, Abschreib. a. Immobil. 35 273, do. a. Inventar 6685, Zs. 14 834, Gewinn 524 441. – Kredit: Vortrag 84 711, Gewinn auf Waren 671 577. Sa. M. 756 288. Kurs Ende 1899–1912: St.-Aktien: 177, 172.10, 148.25, 131.50, 134.75, 118.60, 118, 108.25, 99.75, 102, 124.75, 126, 143, 131.25 %. Eingef. Nr. 1–1500 im Juli 1899 durch die Deutsche Bank u. die Hannov. Bank (erster Kurs 7./7, 1899; 154 %), Nr. 1501–2500 im Ang. 1900, Nr. 2501–3500 im Jan. 1903. Notiert in Berlin. Die Vorz.-Aktien werden nicht notiert. Dividenden: Aktien 1897/98; 7½ % f. 9½ Mon. = ca. 10 % pro anno; 1898/99–1911/12: 15, 16, 12, 4, 7. 7, 4½, 4½, 6, 6, 7, 8, 9, 9 %. – Vorz.-Aktien 1898/99–1911/12: 5, „„. 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Coup.-Verj.: J. (K.) Direktion: Alb. Söhring, Jul. Hilger. Prokuristen: Alfr. Schmidt, Dr. Phil. E. Christmann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat P. Klaproth, Hannover; Stellv. Dir. Otto Märtens, Bank-Dir. Ad. Lindenberg, Lüneburg; Rentier Herm. Napp, Lüne b. Lüneburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Hannover, Harburg u. Lüneburg: Hannov., Bank. Verein deutscher Oelfabriken in Mannheim mit Filialen in Hattersheim, Mauer, Hamburg u. Spyck. Gegründet: 2./6. 1887; eingetr. 27./6. 1887. Die Ges. ging hervor aus der Vereinigung der Akt.-Ges. Engelmühle, Hattersheim, der Ölfabrik des P. J. Landfried-Heidelberg in Mauer, der OÖlfabrik P. Müller & Söhne, Mannheim, der Ölfabrik Ph. Lamparter. Ess- lingen, der Duisburger Ölfabrik Schultz & Rasche, Duisburg mit der Mannheimer Oelfabrik Akt.-Ges. nebst Zweig-Etablissement in Obertürkheim in eine einzige Akt.-Ges., u. zwar in der Weise, dass die G.-V. der Mannheimer Ölfabrik zum Zweck der Vereinigung die Erhöhung ihres A.-K. von M. 2 500 000 auf M. 9 000 000 u. die Umwandlung der seitherigen Firma in „Verein deutscher Oelfabriken“ beschloss. Von dem A.-K. haben lt. Vereinbarung die Aktionäre der Mannheimer Ölfabrik und die Vorbesitzer der in die Ges. aufgegangenen Fabriken M. 3 500 000 Aktien Lit. A u. M. 2 000 000 Aktien Lit. Bübernommen. Betrieb für Rechnung des Vereins ab 1./7. 1887. 1889 wurden Grundstücke nebst Gebäuden in Hamburg erworben und dort eine Zweigfabrik errichtet, dagegen die Betriebe in Duisburg und Esslingen als ent- behrlich eingestellt, desgleichen 1897 der Betrieb der ehemaligen Ölfabrik P. Müller & Söhne in Mannheim u. 1904 die Fabrik Obertürkheim. Diese Anwesen wurden verkauft u. die Betriebe in verbessertem u. vergrössertem Massstabe nach der Centrale Mannheim verlegt. 1904 Ankauf eines Geländes in Mannheim-Industriehafen; 1905 Erricht. eines Lagerhauses für 1000 Waggons Saat u. 1906/07 Erricht. einer neuen Fabrik, beides auf dem neuerworbenen Gelände; 1910 Ausbau dieser Fabrik. Im gleichen Jahre Ankauf eines Geländes in Spyck am Niederrhein u. Baubeginn einer neuen Fabrik mit Werftanlage auf demselben, ferner Baubeginn einer zweiten Fabrik in Hamburg auf der Veddel (Peuterkanal). Beide Fabriken haben im Frühjahr 1912 den Betrieb aufgenommen. Der Grundbesitz der Ges. umfasst z. Z. folgendes Areal: a) in Hamburg: Liegenschaft (8159 qm) mit Fabrik. u. Wohngebäuden u. Lagerhäusern, b) in Hattersheim u. Okriftel: Liegenschaften (36 180 am) mit Fabrixk- u. Wohngebäuden nebst Lagerhäusern, c) in Mannheim: Liegenschaft Lindenhof (19 568 qam) mit Fabrik- u. Wohngebäuden sowie Lagerhäusern, belastet mit M. 400 000, Hypoth. zur Sicherung eines Zollkredites, d) in Mannheim-Industriehafen: Liegenschaft (71 280 qm) mit Fabrik- u. Lagerhaus, belastet mit M. 146 124 für Restkaufschilling, e) in Mauer bei Heidel- berg: Liegenschaft (18 822 qm) mit Fabrik- u. Wohngebäuden, f) in Spyck a. Niederrhein eine Liegenschaft (46 462 qm), mit Fabrik-, Werftanlagen u. Lagerhäusern. Gesamtabschreib. bis Ende Juni 1912 M. 5 725 118. Die Ges. beschäftigt zurzeit ca. 700 Arbeiter. Zweck: Herstellung und Verkauf von OÖlen und einschlägigen Artikeln. Specialitäten: Speiseöle, technische Öle, Olkuchen. Den Saatenvorräten am 30./6. 1912 standen Verkäufe in ÖOl und Kuchen auf Lieferung in Höhe von ca. M. 10 000 000 gegenüber. Kapital: M. 12 000 000 in 7000 Aktien Lit. A (Nr. 1–7000) und 2000 Aktien Lit. B (Nr. 7001 bis 9000) à M. 1000, 1000 Aktien Lit. C (Nr. 9001–10 000) à M. 1000, 2000 Aktien Lit. P (Nr. 10 001–12 000) à M. 1000. Lt. G.-V.-B. v. 18./4. 1889 wurden die von den Aktien A und B vorhandenen Stücke à M. 500 durch Zus. legung in Aktien à M. 1000 umgewandelt. Die Aktien Lit. A hatten das Vorrecht auf 6 % Div. bis zu dem Zeitpunkte, an welchem der ordentl. R.-F. 10 % des A.-K. erreichte (ist seit 1 /7. 1893 der Fall). Im übrigen sind die Aktien Lit. A, B, C u. D völlig gleich. Zur Stärkung der Mittel im Zus. hang mit Erricht. neuer Fabrikgebäude beschloss die G.-V. v. 26./7. 1906 Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 10 000 000) in 1000 Aktien Lit. C mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 118 %, angeboten den Aktionären 9: 1 vom 8.–22./8. 1906 zu 123 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Die a. o. G.-V. v. 5./3. 1910 beschloss nochmal. Erhöh. um M. 2 000 000