Öl, Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. 1105 (also auf M. 12 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, begeben an ein Konsort. zu 121.34 %, angeboten den alten Aktionären vom 21./3.–8./4. 1910 zu 130 %. Agio mit M. 422 747 in R.-F. Der Erlös dieser Emiss. diente zur Verstärk. der Mittel im Zus. hange mit der Erweiter. der Betriebe in Mannheim, Erricht. emer neuen Fabrik in Hamburg u. den geplanten neuen Anlagen in Spyck bei Cleve am Niederrhein. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des X.-R. v 11./6. 1902, rückzahlbar zu 105 %, 3000 Stücke à. M 1000, lautend auf das Bankhaus W. H. Ladenburg & Söhne in Mannheim oder Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 in längstens 30 Jahren durch jährl. Ausl. im Juni (zuerst 1903) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. mit 6 Mon. Frist jederzeit zulässig. Pfandrechtliche Sicherstellung erhielt die Anleihe nicht, die Ges. hat sich nur verpflichtet, keiner neuen Anleihe ein besseres Recht oder auch nur das gleiche Recht einzuräumen, ohne dass eine den Besitzern der jetzigen Anleihe ausreich. erschein. Sicherheit bestellt wird. Ferner ist die Ges. verpflichtet, ihren damaligen Liegenschaften nichts zu veräussern, ohne den Nettoerlös ausschl. zur verstärkten Tilg. des Anlehens zu verwenden. Einschl. Masch. und Zubehör sowie nach den Abschreib. standen diese Liegenschaften im Juni 1903 mit M. 5 591 286 zu Buche. belastet nur mit einer Zollhypothek von M. 400 000. Die Anleihe diente zur Rückzahl. des Restes der 4 % Anleihe von 1889 (urspr. M. 2 000 000), gekündigt auf 2./1. 1903, und zur Verstärkung der Betriebs- mittel und Erweiterung der Anlagen der Ges. Verfj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Be- stimmung. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende Juni 1912 M. 2 223 000. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1902–1912: 102.90, 104.80, 104.50, 104.50, 102.40, 98.50, 100.50, 101.25, 104, 102, 100.80 %. Zugel. Juli 1902; erster Kurs 31./7. 1902: 101.20 %. – Die Oblig. von 1902 wurden den Besitzern der alten Anleihe 15.–30./7. 1902 zum Umtausch angeboten, wobei die neuen Stücke zu 100.50 % angerechnet wurden, sodass der Umtauschende auf jede alte Oblig. von nom. M. 1000 eine Barzahlung von M. 45 abzügl. Schlussnotenstempel erhielt; der Rest wurde unter der Hand untergebracht. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % an ausserord. R.-F. bis 25 % des A.-K., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Die G.-V. kann auch die Bildung weiterer Sonderrücklagen oder eine höhere Dotierung des gesetzl. R.-F. beschliessen; sie kann ferner, wenn letzterer erfüllt ist, beschliessen, dass der Mehrbetrag, soweit er nicht aus den in § 262 Ziffer 2 und 3 des Handels- gesetzbuches vom 10./5. 1897 bezeichneten Beträgen gebildet ist, zur Dotierung des ausserord. R.-F. verwendet wird. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke einschl. Wasserkräfte, Gebäude samt Geleiseanlagen, Masch. u. sonst. Betriebseinricht. 10 991 873, Mobil. u. Betriebsgeräte 80 559, Vorräte an Ölsaaten u. dergl. 10 360 166, do. Ölen u. Olkuchen 2600 947, do. Fastagen u. Material. 499 334, Kassa 52 075, Wechsel 573 020, Effekten 292 016, Feuerversich. 443 117, Debit. einschl. Reichsbankguth. 2 598 838. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Oblig. 2 223 000, do. Zs.-Kto 44 440, Akzepte 1 859 295, Kredit. 7 117 553, R.-F. 1 476 977, ausserord. R.-F. 940 694 (Rückl. 85 790), Delkr.-Kto 200 000, Talonsteuer-Res. 46 900 (Rückl. 18 000), Unterstütz.-Kto f. Beamte 84 630 Rückl. 5000), do. f. Arb. 53 430 (Rückl. 5000), Arb.-Res.-Kto 11 596, Restkaufschilling 146 124, Zoll 529 325, Div. 1 140 000, do. alte 3055, zur weiteren Verbess. d. Betriebes 100 000, Tant. 268 246, Grat. 32 000, Rückstell. z. 25 jähr. Jubiläum 50 000, Vortrag 164 677. Sa. M. 28 491 948. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 307 929, Zs. 107 395, Verlust auf Aus- stände 33 016, Abschreib. 412 841, Reingewinn 1 868 714. – Kredit: Vortrag 152 899, Fabrikat.-Gewinn 2 576 998. Sa. M. 2 729 897. Kurs: Aktien: In Frankf. a. M. Ende 1887–1912: 114.75, 129, 111.90, 100, 79.70, 85, 95.40, 100.30, 103.90, 100.20, 107.90, 107.50, 103.50, 105.50, 107.90, 115.80, 118.80. 128.50, 131.20, 132.90, 127.50, 129.50, 149.80, 152.90, 168.75, 166 %. Aufgelegt 16./8. 1887 zu 115 %. – In Mann- heim Ende 1896–1912: 100.20, 107.90, 107.50, 103.50, 106, 107.50, 116, 118.80, 128.50, 131.20, 132.50, 127.50, 129.30, 149.80, 152.60, 168.75, 166 %. –— Auch notiert in Stuttgart. Dividenden: Aktien: 1887/88–1889/90: 6½, 6½, 6 %; Aktien Lit. A: 1890/91–1892/93: 5, 5½, 6 %; Lit. B: 0, 0, 6 %; Aktien Lit. A u. B. 1893/94–1911/12: 6½, 5, 5, 5½ 6, 6, 6, 6, 6½, 6½, 7, 7, 7, 7½, 7½, 8, 8½, 9, 9½ %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Rich. Sachsse, Carl Hafter, Mannheim; Stellv. Jakob Junckersdorf, Hamburg. Prokuristen: Barth. Haller, Chr. Helffrich, Heinr. Münch. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Komm.-Rat Fritz Landfried, Heidelberg; Stellv. Komm.-Rat Ernst Ladenburg, J. J. Mouson, Alex. Majer, Frankf. a. M.; Rud. Pachten, Oberursel; Herm. Landfried, Heidelberg; Gust. von Müller, Stuttgart; Ed. Ladenburg, Mannbheim. Zahlstellen: Mannheim: Eigene Kasse, Südd. Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank, E. Ladenburg; Stuttgart: Württ. Vereinsbank. 0 * Hessler & Herrmann, Chemische Fabrik, Akt.-Ges. in Raguhn (Anh.) Gegründet: 22./3. 1910 mit Wirkung ab 1./4. 1909: eingetr. 14./5. 1910 in Dessau. Gründer: Komm.-Rat Theod. Hessler, Raguhn; Bankier Isidor Schindler, Berlin; Kaufm. Werner Rosenthal, Dessau; Kaufm. Alfred Günther, Berlin; Dr. phil. Franz Freund, Leipzig-Leutzsch; Kaufm. Rich. Schneider, Cöln-Nippes; Kaufm. Walter Hessler, Raguhn. Die Ges. erwarb Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912 1913. II. 70