Dünger- und Leim-Fabriken. 1109 Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundbesitz, Gebäude, Masch., Utensil. 1 078 826, Kassa u. Bankguth. 42 741, Wechsel im Portefeuille 31 769, Waren- u. Material.-Vorräte 164 547, Debit. 235 128, Beteilig. an anderen Unternehm. 9655. – Passiva: A.-K. 600 000, Schuldscheine 78 000, do. Zs.-Kto 3270, Dispos.-F. 336 465, Delkr.-Kto 26 253, R.-F. 60 000, Ern.-F. 201 250, Talonsteuer-Res. 2000, Kredit. 144 265, Div. 75 000, do. alte 1280, Tant. an A.-R. 8012, Vortrag 5125. Sa. M. 1 562 668. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 3301, Ern.-F. 45 000, Gewinn 109 884. – Kredit: Vortrag 14 092, Gewinn auf Fabrikat.-Kto 144 093. Sa. M. 158 185. Kurs Ende 1886–1891: 100, –, –, 75, 35, 10 %. Notierten bis 1891 in Hamburg. Dividenden: Vorz.-Aktien 1898/99–1907/08: 4, 5, 4, 6, 8, 6, 4, 6, 10, 10 %. St.-Aktien: Bis inkl. 1907/08: 0 %. Gleichberechtigte Aktien 1908/09–1910/11: 11, 11, 10 %. 1911/12 4v, 1./7. 1911–30./9. 1912): 12½ % = 10 % P. a. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) „ Direktion: Johs. Arnold, Wilh. Grünbaum. Prokuristen: Fabrik-Dir. Dr. J. Polak, J. Schellhaas. Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. Gen.-Dir. Theod. Berliner, Gen.-Dir. Fr. Müller, Berlin; E. Balzer, Fritz Burgdorf, Alex. Levy, H. O. Hüttner, Hamburg. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Hamburg: Jos. L. Levy & Co. sChemische Düngerwerke Bahnhof Baalberge, Akt.-Ges. in Kleinwirschleben. Gegründet: 14./11. bezw. 10./12. 1912 mit Wirkung ab 1./5. 1912; eingetr. 23./12. 1912 in Bernburg. Gründer: Chemische Düngerwerke Bahnhof Baalberge, G. m. b. H., Kleinwirsch- leben; Architekt Herm. Heinze, Bankier Max Fürstenheim, Zimmermeister Max Hause, Rentner Alfred Brandt, Cöthen. Die letzten 4 Gründer übernahmen 350 Aktien in barem Gelde, während die Firma Chemische Düngerwerke Bahnhof Baalberge. G. m. b. H. als Sach- einlage ihre sämtlichen Aktiven u. Passiven unter Zugrundeleg. der Bilanz vom 30./4. 1912, von der nur ein an die Gesellschafter u. Beamten ausgewiesener Reingewinn von M. 100 000 ausgeschlossen ist, gegen Gewährung von 650 Aktien zum Nennbetrage nebst Stückzinsen vom 1./5. 1912 ab einbringt. Zweck: Erwerb u. Fortführ. des Geschäfts der Chemischen Düngerwerke Bahnhof Baal- berge, G. m. b. H. in Kleinwirschleben, nebst allen Aktiven u. Passiven; Fabrikation u. Verwertung von Superphosphat u. ähnlichen Düngestoffen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, die in Höhe von M. 650 000 zu pari, in Höhe von M. 350 000 mit einem Agio von M. 37 500 ausgegeben wurden. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./4. 1913 gezogen. Direktion: Wilm Grosse, Cöthen. Aufsichtsrat: Vors. Architekt Herm. Heinze, Cöthen; Bankdir. Carl Gebhardt, Potsdam; Rentier A. Brandt, Zimmermstr. Max Hause, Cöthen; Stadtrat Alfred Güldenpfennig, Stassfurt; Syndikus Dr. jur. Adolf Prost, Magdeburg. Akt.-Ges. für Stickstoffdünger in Knapsack, Bez. Cöln a. Rh. Gegründet: 31./5. 1906; eingetr. 28./7. 1906. Bis 29./1. 1909 Eirma: Deutsche Carbid-Akt.- Ges. mit Sitz in Frankf. a. M. Gründer: Consolidirte Alkali-Werke A.-G., Westeregeln; Gen.-Dir. Georg Ebeling, Hannover; Metallurgische Ges., A.-G., Bankier Aug. Ladenburg, Dr. phil. Rud. de Neufville, Frankf. a. M. Zweck: Darstellung u. Vertrieb von Caleiumcarbid u. seinen Derivaten u. Beteiligung an Unternehmungen, die sich mit obigen u. verwandten Zwecken befassen; Errichtung u. Erwerbung aller Fabriken u. Anlagen, welche zu den vorbezeichneten Zwecken nach dem Ermessen des Aufsichtsrates erforderlich oder dienlich erscheinen. Die Ges. baute eine Fabrik in Knapsack, Bez. Cöln, deren Betrieb 1908 aufgenommen worden ist; es wird da- selbst Calciumcarbid, Stickstoffkalk für Düngezwecke sowie Ammon-Sulfat fabriziert. Das Jahr 1909 ergab einen Verlust von M. 223 062, der sich zusammensetzt aus M. 163 168 Ab- schreib. sowie einem Betriebsverlust von M. 59 894. In letzterm sind die Unkosten der Versuche zur Überführung des Kalkstickstoffs in schwefelsaures Ammoniak mit enthalten, ferner der Aktienstempel u. die Unkost. auf die im Berichtsjahr durchgeführte Kap.-Erhöhung mit M. 42 112. Der Verlust ult. 1909 betrug somit M. 259 105. Der Absatz an Kalkstickstoff betrug 1910: 3123t Derselbe war damit bei weitem nicht genügend, um die Fabrikanlagen voll zu beschäftigen. Die Ges. entschloss sich infolgedessen, den Betrieb in Westeregeln stillzulegen u. die gesamte Produktion in Knapsack zu konzentrieren, wo durchgreifende Betriebs- veränderungen u. Verbesserungen vorgenommen wurden. Auch wurde die bisher nur versuchsweise betriebene Fabrikation von schwefelsaurem Ammoniak in grösserem Umfange aufgenommen. Infolgedessen wurde in den letzten Monaten des J. 1910 schon mit einem Nettoüberschuss gearbeitet. Für Karbid machen sich Anzeichen einer Preisbesserung geltend. Während die Knapsacker Anlage einen Überschuss von M. 85 473 brachte, waren abzubuchen als Verlust bei Auflös. des Westeregelner Betriebs M. 20 255, ferner M. 95 049 als Rückdeckung für möglicherweise an frühere Beamte noch zu zahlende