1110 Dünger- und Leim-Fabriken. Vergütungen u. Gehälter, sowie für Minderwert des Magazins u. der Vorräte in Knapsack. Es ergab sich somit bei M. 230 424 Abschreib. u. Abgängen eine Erhöhung des Verlust- vortrages von M. 259 105 auf M. 445 691, zu dessen Beseitig. die Kapitalsreduktion von 1911 vorgenommen wurde (siehe bei Kap.). Erzeugung 1911: 2 107 707 kg, 1912 v. 1./1.– 30./6.: 1 546 195 kg Stickstoff, die in Form von Kalkstickstoff u. schwefelsaurem Ammoniak abgesetzt wurden. Die Ges. beteiligte sich Ende 1912 an der neu errichteten Stickstoff-Ges. Frankleben m. b. H. (St.-Kap. M. 1 000 000), in welche verschiedene Stickstoffpatente für M. 250 000 eingebracht wurden. Kapital: M. 3 000 000 in 2400 abgest. Aktien u. 600 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 erhöht lt. G.-V. v. 29./1. 1909 um M. 1 600 000. Die Cyanid-Ges. m. b. H. in Berlin und die Societa Generale per la Cianamide in Rom haben die in dem Vertrag v. 6./4. 1908 aufgeführten Lizenz- rechte in die Akt.-Ges. gemeinsam eingebracht. Hierfür sind ihnen 300 neue Aktien zu pari gewährt worden. Die Ges. für Stickstoffdünger G. m. b. H. in Westeregeln hat alle ihr zustehend. inländischen u. ausländischen Patente u. Patentanmeldungen ebenfalls auf Grund des vorerwähnten Vertrags v. 6./4. 1908 eingebracht. Für dieses Einbringen sind ihr 200 neue Aktien zu pari gewährt worden. Die hiernach verbleibenden 1100 neuen Aktien sind zum Kurse v. 100 = ausgegeben worden. Die Ges. für Stickstoffdünger ist in Liquidation getreten, u. deren Anlagen sind durch Kauf in den Besitz der Akt.-Ges. für Stickstoffdünger übergegangen. Die A.-G. führt die Fabrik in Westeregeln unverändert fort. Zur Beseitig. der Ende 1910 mit M. 455 691 ausgewiesenen Unterbilanz (siehe oben) zu Abschreib. etc. beschloss die G.-V. v. 7./6. 1911 die Herabsetz. des A.-K. von M. 3 600 000 auf M. 2 400 000 durch Zus. legung der Aktien 3: 2. Aus dem bei dieser Transaktion entstehenden Bucherlös von M. 1 200 000 werden Abschreib. vorgenommen, vor allem auf das Patentkto, das gegenwärtig noch mit M. 500 000 zu Buch stehf. Da die. Einricht. der stillgelegten Anlage in Westeregeln nach Knapsack übertragen wurde, mussten auch hierfür Rückstell. gemacht werden, die über M. 200 000 betragen haben dürften. Das A.-K. befindet sich hauptsächlich in den Händen der Metallbank u. Metallurg. Ges. in Frankf. a. M. u. der Berliner Handels-Ges. in Berlin. Zur Vergrösserung der Kraftanlage beschloss die a. o. G.-V. v. 25./11. 1911 Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 (auf M. 3 000 000) in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, angeboten den alten Aktionären zu 105 % inßl. Stempel- u. sonst. Emiss.-Kosten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1911: Kalenderj. Für die Zeit v. 1./1.–30./6. 1912 wurde eine besondere Bilanz gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Anlagen 3 163 941, Patente 1, Beteilig. 212 588, vorausbez. Versich. 4000, Waren 196 251, Material. 217 798, Kassa 7189, Debit. 727 355, Depot 40 000. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 7063, rückst. Einzahl. auf Beteil. 167 000, Abschreib. 747 365, Arb.-Unterstütz.-Kasse 583, Arb.-Kaut. 3107, Löhne 3643, Kredit. 360 794, Avale 40 000, R.-F. 11 978 (Rückl.), Extra-Abschreib. auf Anlage 50 000, Div. 90 000, Tant. u. Grat. 42 751, Vortrag 44 837. Sa. M. 4 569 126. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 61 320, Lizenzen 13 285, Abschreib. 196 758, neue Patente 5462, Miete 872, Gewinn 239 567. – Kredit: Vortrag 1748, Fabrikat.-Gewinn 514 976, Zs. 541. Sa. M. 517 267. Dividenden: 1906–1908: 0 % (Baujahre); 1909–1911: 0, 0, 0 %; 1912 v. 1./1.–30./6.: 6 . Direktion: Dr. phil. Const. Krauss, Cöln. Prokurist: Max Bachmann, Cöln. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Rud. de Neufville, Frankf. a. M.; Stellv. Bankier Aug. Ladenburg, Dir. Hans Weidmann, Dir. Dr. Gust. Ratjen, Frankf. a. M.; Dir. Dr. Wilh. Goetzke, Duisburg; Walter Merton, Berlin. Zahlstellen: Knapsack: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Mefallbank u. Metallurg. Ges., E. Laden- burg; Berlin: Berliner Handels-Ges. Bayerische Actien-Gesellschaft fur chemische und landwirthschaftlich-chemische Fabrikate, Sitz in Heufeld, Oberbayern. Gegründet: 19./11. 1857. Sitz bis 15./7. 1912 in München. Zweck: Herstellung, Erwerb u. Verwert. von Erzeugnissen der chem. Industrie, sowie von Düngmitteln aller Art. Erwerb u. Veräusserung von Grundbesitz, Betrieb von Gewerben, soweit dies obigem Zwecke irgendwie dient, die Beteilig. bei anderen Unternehmungen, welche in den Rahmen dieses Zweckes fallen. Spezialität: Schwefelsäure, Salzsäure, Sulfat, Glaubersalz, schwefelsaure Tonerde, Ossein, phosphorsaurer Kalk, Farben etc. – Die Ges. besass ausser der Fabrik in Heufeld ein Schwefelkiesbergwerk in Panzendorf u. Tessenberg. Im neuen Aufschluss zu Tessenberg b. Panzendorf sind Vorkommen ganz vorzügl. Pyrite fest- gestellt worden. Für die Entwicklung bezw. weiterer Aufschliessung von Panzendorf- Tessenberg fand lt. G.-V. v. 18./10. 1909 die Erricht. einer eigenen (österreich.) Ges. m. b. H. mit K 500 000 derart statt, dass Heufeld seine Bergwerksbetriebe im Anschlag zu K 280 000 unter Aufrechnung von K 250 000 für seinen Stammanteil einlegte, die Gründungs- kosten trug u. für den Fall einer Liquidation der neuen Ges. insolange auf Teilnahme am Erlöse verzichtet, bis die auf K 250 000 bemess. Bareinlagen der übrigen Gesellschafter voll zum Zuge gekommen sind. Für die Übernahme der bar einzuzahlenden Gesellschaftsanteile